Konjunkturtäler und Zinsgipfel
Die Konjunktur zeigt zunehmende Schwächezeichen. Einige Länder befinden sich bereits in einer technischen Rezession, andere werden noch folgen. Die Einkaufsmanagerindizes spiegeln nicht nur die schlechte Stimmung im verarbeitenden Gewerbe wider, sondern tendenziell auch im Dienstleistungsbereich. „Eine weitere Eintrübung ist in den kommenden Monaten zu erwarten, eine klassische Rezession ist unverändert wahrscheinlich“, sagt Gerlinger.
Europa und insbesondere Deutschland leiden unter der schwachen internationalen Nachfrage und China fällt aufgrund anhaltender struktureller Probleme als Unterstützer aus: Der Immobilienmarkt steckt in einer Vertrauenskrise, Hoffnungen auf ein großes Konjunkturpaket Pekings wurden enttäuscht. „Regierung und Zentralbank beschränken sich bislang auf kleine Gesten“, so Gerlinger. Etwas Unterstützung für die Weltkonjunktur bietet dagegen die Entwicklung in den USA. Fiskalpolitische Stimuli und solide Arbeitsmarktdaten lassen die Konjunktur jenseits des Atlantiks bisher noch etwas besser dastehen als in Europa. Die erwartete konjunkturelle Landung in den USA könnte sanft ausfallen.
Vor diesem Hintergrund bleiben die großen Notenbanken zwar weiter restriktiv. „Der Zinsgipfel dürfte allerdings nahe sein“, urteilt Gerlinger. Dies gilt insbesondere für die Vereinigten Staaten, wo die Inflationsrate im Zuge stark rückläufiger Energiepreise zuletzt auf 3,2 Prozent gefallen ist. Zudem nimmt die Lohnpreisdynamik ab. „Das Erreichen der Inflationsziele der Notenbanken ist damit wieder realistischer“, so Gerlinger.
In Europa allerdings hält sich die Teuerung auf hohem Niveau und hat im August mit 5,3 Prozent enttäuscht, insbesondere Energie verbilligte sich zuletzt nicht mehr so stark wie erwartet. Die Europäische Zentralbank (EZB) agiert damit in einem ausgesprochen schwierigen Umfeld von anhaltend hoher Inflation und einer Konjunktur, die durch die höheren Zinsen zusätzlich belastet wird. „Die EZB wird maximal noch eine weitere Zinserhöhung vornehmen“, prognostiziert Gerlinger.
Gegenläufige Entwicklungen bestimmen auch das Geschehen an den Aktienbörsen. So wirkt die Aussicht auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus stützend. „Das gilt beispielsweise für die Techbranche, die nicht nur vom Hype rund um KI, sondern auch von der Aussicht auf eine Zinswende profitiert“, so Gerlinger. Der Liquiditätsentzug dagegen ist negativ für Risikoassets. Die Einkaufsmanagerindizes verheißen nichts Gutes für die nahe Zukunft, gleichzeitig tut sich hier ein Widerspruch zu den immer noch positiven Gewinnerwartungen der Unternehmen auf. „Anleger sind mit einer großen Unsicherheit konfrontiert“, resümiert Gerlinger, „deswegen bevorzugen wir Titel aus defensiven Branchen.“
Mehr unter www.moventum.lu
Moventum S.C.A. als unabhängiger Financial Service Partner bietet Finanzdienstleistern wie Beratern und Vermögensverwaltern sowie institutionellen Kunden aus aller Welt seit mehr als 20 Jahren eine Heimat. Die digitale Plattform „MoventumOffice“ ermöglicht Zugang zu mehr als 10.000 Fonds, ETFs und weiteren Wertpapieren. Darüber hinaus können Finanzberater hier Depots für ihre Kunden eröffnen, Handelsaufträge platzieren sowie Analyse-, Reporting- und Support-Tools nutzen. Institutionelle Kunden können ihren kompletten Fondshandel mit komplementären Services im Rahmen einer Sammel- oder Einzeldepotführung bei Moventum auslagern. Für Asset-Manager werden weitreichende Fondsservices übernommen: von der Register- und Transferstelle über Fondsbuchhaltung bis zu Unternehmensverwaltung und Domizilierungsservice.
Moventum Asset Management S.A. (Moventum AM) ist eine hundertprozentige Tochter der Moventum S.C.A. In der Management Company, in der sich seit Jahresbeginn 2019 die Expertise des Asset Managements von Moventum konzentriert, werden die Moventum-eigenen Dachfonds sowie die individuellen Mandate im Rahmen der Vermögensverwaltungsportfolios gemanagt.
Moventum S.C.A
12, rue Eugène Ruppert
L2453 Luxembourg
Telefon: +352 (26154) 200
http://www.moventum.lu
news & numbers GmbH
Telefon: 040 / 8060 194-33
E-Mail: isabel.melahn@news-and-numbers.de