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Mehr als nur von A nach B

Manuela Ebersberger-Peetz, Kaufmännische Leiterin bei der Ludwig Peetz Spedition und Lagerung GmbH & Co. KG: „Wir nutzen für die Lagerwirtschaft HS und für die Lagerlogistik albos – beide Lösungen ergänzen sich prima und schaffen genau die Transparenz, die wir im täglichen Wettbewerb benötigen“

Die deutsche Transport- und Logistikbranche befindet sich im Umbruch. Unternehmen optimieren ihre Prozesse immer weiter und entwickeln neue Geschäftsmodelle. Den täglichen Wettbewerb entscheiden die Kunden, denen es längst nicht mehr allein um den Transport ihrer Güter geht. Komplexere Dienstleistungen entlang der gesamten Supply Chain übernimmt die Spedition Ludwig Peetz GmbH & Co. KG aus dem mittelfränkischen Weisendorf. Unterstützt wird sie dabei von der Warenwirtschaftssoftware HS Auftragsbearbeitung und der Lagerwirtschaftslösung des HS-Partners albos.

Seit über 100 Jahren befindet sich die Spedition Ludwig Peetz in Familienhand. Gewachsen ist das Unternehmen vor allem durch den 2007 erfolgten Umzug von Herzogenaurach nach Weisendorf sowie den Neubau einer Lager- und Logistikhalle. In den Jahren 2012 und 2015/16 kamen weitere Gebäude und Lagerflächen hinzu, sodass allein in Weisendorf über 55.000 Quadratmeter Betriebsfläche zur Verfügung stehen. Zusätzliche Standorte für Lagerlogistik befinden sich in Erlangen, Höchstadt sowie am alten Stammsitz in Herzogenaurach. Aktuell betreibt die Spedition einen Fuhrpark mit 109 Fahrzeugen und beschäftigt 280 Mitarbeitenden.

Nachhaltige Denkweisen und langfristige Kundenbeziehungen gehören zum Erfolgsrezept des Unternehmens – ebenso wie ein stetig wachsendes Dienstleistungsportfolio. Zu den engen Kunden gehören beispielsweise Siemens, Schaeffler und Knauf. Die kaufmännische Leiterin Manuela Ebersberger-Peetz betont: „Wir sind spezialisiert auf Industrielogistik; für unsere großen Kunden übernehmen wir bei Bedarf die gesamte Logistik, also auch den kompletten Werksverkehr inklusive Lagerung, Kommissionierung und Verpackung.“

Für manche Kunden übernimmt Ludwig Peetz auch die Rolle des Zwischenhändlers, d.h. die Spedition kauft und konfektioniert Verpackungsmaterialien wie Kartonagen und Schaumstoffe und macht damit die eingelagerte Ware für den Werkstransport bereit. „Wir fahren die Ware also nicht nur von A nach B, sondern wir sehen uns als verlängerter Versandarm unserer Kunden“, präzisiert Manuela Ebersberger-Peetz. „Auf Wunsch übernehmen wir die komplette Abwicklung, inklusive Einlagerung und Just-in-time-Anlieferung von Halbfabrikaten auf ihrem Weg zur Endfertigung. So schaffen wir gerade in den Bereichen Versand- und Eingangslogistik einen echten Mehrwert für unsere Kunden.“

Feintuning in der Lagerlogistik

Um den Ansprüchen einer wachsenden Kundschaft gerecht zu werden, setzt die Spedition voll und ganz auf Digitalisierung. So sorgen aktuell die Lösungen von HS – Hamburger Software und albos für einen durchgängigen Datenfluss zwischen Einkauf, Warenwirtschaft und Lagerlogistik. Insbesondere die Fertigungsaufträge für die Konfektionierung der Packmaterialien sowie die weitere Lagerung werden darüber gesteuert.

„Das Team um Manuela Ebersberger-Peetz und Geschäftsführer Markus Peetz  entschied sich für uns, weil sie im Speditionsbereich keine Software gefunden haben, die beides abbilden konnte: reine Speditionsdienstleistung auf der einen und ausgesuchte Lager- und Logistikdienstleistung auf der anderen Seite“, erklärt Ute Rosenau, Projektmanagerin beim HS-Lösungspartner albos.

Tatsächlich sei „Lagerführung als Dienstleistung“ noch in kaum einer ERP-Lösung als Funktion vorhanden. „Wenn ich für mich selber lagere, dann spielen ja Lagerkosten und Handling keine Rolle, das sind dann allgemeine Kosten, die ich nicht gegenüber irgendjemandem abrechnen muss“, führt Ute Rosenau weiter aus. „Konfektioniere und verpacke ich aber für den Kunden dessen eingelagerte Ware, dann berechne ich zwar nicht das Material, wohl aber die Dienstleistung, inklusive Lagerung und Transport – und dies durchgängig abzubilden, war eine ganz wesentliche Herausforderung im Projekt.“

Jedoch habe die Chemie zwischen beiden Parteien sofort gestimmt. „Es herrschte von Anfang an ein tiefes Verständnis für die Prozesse und allen war bewusst, welche Ziele wir gemeinsam erreichen wollen“, schwärmt Ute Rosenau. Zumal Manuela Ebersberger-Peetz in ihrer Vergangenheit selbst Projektberaterin im SAP-Umfeld war. „Das hat natürlich sehr geholfen – so konnten wir gleich in medias res gehen und auch schwierige Projektetappen in relativ kurzer Zeit meistern.“

Und Manuela Ebersberger-Peetz ergänzt: „Intern ließ sich viel in Eigenregie umsetzen, unsere Mitarbeitenden im Bereich Lager haben sich schnell mit den neuen Abläufen angefreundet. Wenn das System einmal implementiert ist, dann ist es auch sehr einfach und intuitiv zu bedienen. Bei technischen Problemen unterstützt uns albos direkt vor Ort oder jetzt im Nachgang per Telefon-Hotline.“

Eine Herausforderung war es allerdings, die Regalbeschriftungen der achtstöckigen Hochregalläger systemtauglich zu machen. Die ließen sich nämlich nicht 1 zu 1 übernehmen. Gescannt wird heute ausschließlich vom Boden aus. Der Mitarbeiter muss also nicht bis ins oberste Regal fahren, sondern scannt einfach den untersten Lagerplatz. Es öffnet sich daraufhin ein Menü auf dem Handscanner, bei dem dann auf die gewünschte Regalebene geklickt werden kann.

Neue Dienstleistungen flexibel integrieren

Die eingelagerten Verpackungsmaterialien werden als eigene Produkte geführt, da sie nicht zum Eigengebrauch, sondern ausschließlich für Kundenprojekte gedacht sind. Die Fertigungsaufträge für die Konfektionierung werden dann in der albos-Lösung generiert. Im Standard ist die Lagerverwaltungssoftware so aufgebaut, dass pro Material ein Artikel vorhanden sein muss. Im Fall der Spedition spielen die Produkte oder Materialien aber kaum eine Rolle, da es sich ausschließlich um Fremdware handelt. „Wir rechnen deshalb nach Palettenplätzen ab“, erklärt Manuela Ebersberger-Peetz. „Pro Kunde legen wir ein Projekt und einen Artikel an, um zu verrechnen, wie viel wir ein- und auslagern.“ Die Verwaltung der Paletten-Nummern erfolgt dann über die jeweilige Charge. „Die Experten von albos haben sich hier sehr flexibel gezeigt und diesen speziellen Bedarfsfall wirklich gut umgesetzt.“
Neben der Konfektionierung wurden außerdem verschiedene Abfrageroutinen für die Rechnungsstellung in albos hinterlegt. So lässt sich zum Beispiel auswerten, wie lange eine Palette im Lager war. Daraus lassen sich dann wiederum die Lagerkosten für die einzelnen Kundenprojekte errechnen.

Keine Panik, wenn was fehlt

Daneben kann die Software automatisierte Nachschubanforderungen auslösen. So gibt es Kunden, die immer dann eine Bestellanforderung senden, wenn Mindestbestände unterschritten werden und der Lagerbestand wieder aufgefüllt werden muss. Um den PDF-Anhang dieser Kunden-E-Mails überhaupt vereinnahmen und auslesen zu können, kommuniziert die albos-Lösung eng mit dem eingesetzten Dokumentenmanagementsystem (DMS) der Spedition. Das eingehende PDF wird via OCR ausgelesen, in strukturierte Daten umgewandelt und direkt an die albos Lagerwirtschaft rückgemeldet. „Mithilfe der Schnittstelle des DMS konnten wir eine durchgängig digitale Prozesskette generieren“, erklärt Ute Rosenau. „Sämtliche Vorgänge werden exakt dokumentiert und die Beschäftigten im Lager erhalten automatisierte Ein- und Auslagerungsaufträge.“

HS als Basis

Als zentrales System kommt die HS Auftragsbearbeitung zum Einsatz. Mithilfe des Warenwirtschaftssystems werden sämtliche Logistikleistungen verwaltet: wie viele Packstücke, wie viele Paletten, also der gesamte Lagerverkehr plus Kommissionierung – auch die Angebote laufen über die Lösung. „Das ist durchdacht, das ist logisch aufgebaut, das macht Spaß“, lobt Manuela Ebersberger-Peetz die Lösung. „Sobald wir Zeit haben, wollen wir uns noch näher mit der Software beschäftigen und vielleicht auch einmal einen Grundkurs bei HS belegen. Denn es gibt sicherlich noch weitere hilfreiche Funktionen für unseren Geschäftsalltag – auch im Bereich HR könnten wir uns durchaus eine Zusammenarbeit vorstellen.“

Die nächsten Schritte beinhalten aber zunächst den Rollout auf die kleineren Läger. „Wir sind jetzt erst einmal froh, dass alles rund läuft“, so das erleichterte Fazit von Manuela Ebersberger-Peetz. „Sobald wir alle Läger an albos angebunden haben, denken wir an weitere Projekte – schließlich ist Digitalisierung gerade in unserer Branche ein laufender Prozess.“

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