Bauen & Wohnen

Nachhaltige Holznutzung fördert Entwicklung und schützt vor Entwaldung

In New York ging gestern der Nachhaltigkeits-Gipfel der Vereinten Nationen zu Ende. 17 Nachhaltigkeitsziele mit 169 Kennwerten (SDGs) sollen bis 2030 erreicht werden, so hatte es sich die Weltgemeinschaft 2015 vorgenommen. Für die Erreichung vieler dieser Ziele spielen nachhaltige Waldwirtschaft und verantwortungsbewusste Holznutzung eine zentrale Rolle, wie der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) betont. 

Die Halbzeitbilanz zu den SDG-Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen fällt leider düster aus. Das gilt nicht zuletzt für das Ziel „Leben an Land“ (Ziel 15), in dem es neben dem Bodenschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt auch um die nachhaltige Waldbewirtschaftung geht. So hat der weltweite Verlust an Waldfläche laut UN-Angaben weiter zugenommen, auch wenn sich das Tempo der Entwaldung verlangsamt hat. Dabei sollte der Waldverlust laut den SDG-Zielen schon bis 2020 gestoppt werden. „Gesunde Wälder sind Grundlage für den Erhalt eines intakten Ökosystems auf der Erde und essenziell für den Stopp der globalen Erwärmung. Die global weiter voranschreitende Entwaldung bedroht daher unsere Lebensgrundlagen,“ warnt HDH-Hauptgeschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge.

Umstellung auf nachhaltige Waldbewirtschaftung gefordert

Seit der Jahrtausendwende hat sich die weltweite Waldfläche laut Vereinten Nationen um rund 100 Millionen Hektar auf 4,1 Milliarden Hektar verringert. Zunahmen der Waldfläche wurden hingegen in Europa registriert, wo nachhaltige Waldbewirtschaftung praktiziert wird. „Das zeigt: Eine nachhaltige Forstwirtschaft fördert den Erhalt und sogar die Mehrung des Waldes, weil die Nutzer ein Eigeninteresse an seiner Leistungsfähigkeit haben. Statt weiter nur auf Totalschutzkonzepte zu setzen, gilt es, dieses Eigeninteresse an der aktiven Waldbewirtschaftung gezielt zu fördern, gerade auch in den Ländern des globalen Südens“, mahnt Ohnesorge. „Eine aktive Waldbewirtschaftung zahlt damit auch auf andere SDG-Ziele ein: So bei der Bekämpfung von Armut, beim Wasser- und Bodenschutz und der Ernährungssicherung“, unterstreicht Ohnesorge. Zudem fordert das SDG-Ziel 12, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherzustellen. „Die Umstellung auf eine stärkere Verwendung von Holzprodukten kann über viele Lebensbereiche hinweg einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Lebensweise leisten, bei uns in Deutschland und weltweit. Das Bauen mit Holz ist hier ein wichtiger Bereich, bei der Konstruktion von Gebäuden ebenso wie im Innenausbau und bei nachhaltigen Möbeln“, erläutert der HDH-Hauptgeschäftsführer.

Über den Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige e.V.

Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von ca. 53 Mrd. Euro. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: von der Sägeindustrie, der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz sowie der Holzpackmittelindustrie. Alle vertretenen Interessen vereint der Einsatz für den natürlichen und vielfältigen Werkstoff Holz.

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