Energie- / Umwelttechnik

„Neben der Stromwende brauchen wir jetzt die Molekülwende“

Die bisherige Mineralölwirtschaft befindet sich hierzulande in der Transformation, um den Wandel hin zu einer klimaneutralen Energie- und Rohstoffversorgung zu unterstützen. Doch zahlreiche Transformationsprojekte sind unter heutigen Marktbedingungen nicht wirtschaftlich realisierbar. Umso wichtiger ist es daher, dass die Politik mit passenden Rahmenbedingungen für eine Verbesserung des Investitionsklimas sorgt. Denn neben der Stromwende muss Deutschland jetzt auch eine Molekülwende in Gang bringen.

„Unsere Branche hat die Zeichen der Zeit erkannt und arbeitet daran, zunehmend klimaschonende Energieträger und Produkte für die Industrie, den Transport- und Hauswärmesektor anzubieten“, so Felix Faber, Vorstandvorsitzender en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie, gestern in einer Gesprächsrunde mit Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, anlässlich des ersten en2x-Jahresempfangs. Dazu gehörten beispielsweise Investitionen in fortschrittliche Biokraftstoffe und erste Anlagen für CO2-neutralen Wasserstoff (H2). Insbesondere der Mittelstand engagiert sich auch für erste Power-to-X Pilot-Projekte, auch um eine Lösung für den großen Fahrzeugbestand auf den Weg zu bringen. Hinzu komme der Aufbau von Ladeinfrastrukturen für E-Mobilität und H2, aber auch Investitionen in Offshore-Windkraft. Neben dem massiven Aus- und Umbau der Stromversorgung sind für viele Anwendungen CO2-neutrale Moleküle erforderlich. Anders können die Klimaziele nicht erreicht werden. „Zahlreiche Unternehmen sind bereits in den globalen Handel mit und die Produktion von ‚Low Carbon Fuels‘, das sind CO2-arme oder -neutrale Moleküle, involviert. Das ist auch deshalb wichtig, weil wir Energie und Rohstoffe auch langfristig zu erheblichen Anteilen importieren müssen“, so Faber. Heute bezieht Deutschland rund 70 Prozent seiner Energie aus Importen.

Verlässliche Rahmenbedingungen für große Investitionen

„Es gibt sehr viele und auch sehr große geplante Projekte“, berichtete Faber. Doch damit aus den Planungen auch wirklich Realität werden kann, müsse die Politik auch hierzulande noch für bessere Rahmenbedingungen sorgen. „Dazu gehört zum Beispiel die Schaffung eines verlässlichen CO2-Preispfades, ebenso aber auch die gezielte Unterstützung von Erstinvestitionen in industrielle Anlagen. Der von der EU-Kommission vorgelegte Vorschlag zur Reform der Energiebesteuerung in Europa sollte schnellstmöglich umgesetzt werden. Das würde erneuerbare Fuels schneller wettbewerbsfähig machen und zugleich den dennoch erforderlichen Bedarf an Unterstützung für erste Anlagen verringern.“ Auch die Weiterentwicklung des klimapolitischen Instrumentariums im Einklang mit EU-Vorgaben, die Entwicklung internationaler Märkte für CO2-neutrale Moleküle, die Ergänzung der Nationalen Wasserstoffstrategie durch eine umfassende Nationale Kohlenstoffstrategie sowie die damit einhergehende Anbindung von Raffinerien an neu zu errichtende H2– und CO2-Netze zählen zu den notwendigen Bausteinen einer Molekülwende. „Das alles sind Punkte, die wir mit der Politik weiter besprechen wollen und müssen“, betonte Faber, „denn ohne langfristig verlässliche und passende Rahmenbedingungen sind Investitionsmittel in den erforderlichen Größenordnungen kaum zu aktivieren.“ Die gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Mineralölwirtschaft zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in den jüngst kritischen Phasen sei eine gute Basis, jetzt den konstruktiven Dialog zur Transformation der Branche auf- und auszubauen.

Über den en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.

Der Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb arbeiten wir im en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e. V. gemeinsam mit unseren Mitgliedern auf das Erreichen der Pariser Klimaziele hin.

Zu den en2x-Mitgliedern zählen Unternehmen aus der derzeitigen Mineralölwirtschaft sowie Anbieter erneuerbarer Kraft- und Brennstoffe. Sie sichern einen Großteil der heutigen Energieversorgung Deutschlands für Mobilität und Wärme und liefern erhebliche Mengen an chemischen Grundprodukten. Für eine treibhausgasneutrale Zukunft ist jetzt ein umfassender Transformationsprozess notwendig. Mit einer Vielfalt an erneuerbaren Energien, alternativen Fuels und Rohstoffen, Technologien und Innovationen kann unsere Branche wesentliche Schlüsselbeiträge für diesen Wandel liefern.

Wir wollen im offenen Dialog mit anderen an der Energiewende Beteiligten diesen Prozess begleiten, vorantreiben und mitgestalten.

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