NMK in Bremen: Binnenhäfen sehen die Nationale Hafenstrategie auf einem guten Weg, erwarten aber ein klares finanzielles Bekenntnis des Bundes zu den Häfen
Ein zweites für unsere Häfen und für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung essenzielles Thema ist der Bürokratieabbau bei Genehmigungsverfahren für Planung, Errichtung und Betrieb von Umschlags- und Lagereinrichtungen.
Drittens brauchen wir ein stärkeres Engagement des Bundes bei Erhalt, Sanierung und Ausbau unserer Hafeninfrastrukturen. Hier geht es uns insbesondere um eine Bund-Länder-Förderung für Kai- und Uferanlagen als Grundvoraussetzung für Umschlag über die umweltfreundliche Wasserstraße.
Darüber hinaus haben wir in Zusammenarbeit mit ZDS und VDV den Blick der Hafenstrategie auf das Hafenhinterland gelenkt und Maßnahmen sowohl für die Wasserstraßen- als auch für die Schieneninfrastruktur eingearbeitet und uns für eine bessere Breitbandversorgung für die anstehenden Digitalisierungs- und Automatisierungsprozesse eingesetzt.
Gemeinsam mit den Verbänden der Seehafenwirtschaft haben wir dafür gesorgt, dass See- und Binnenhäfen gleichberechtigt adressiert werden – dies war ein wichtiges Anliegen nicht nur der Binnenhäfen sondern auch der Binnenländer.“
Die Nationale Hafenstrategie soll noch in diesem Jahr nach einer Ressortabstimmung vom Bundeskabinett beschlossen werden.
Zimmermann: „Am Ende zählen die Ergebnisse. Wir Binnenhäfen erwarten, dass die umfangreichen Arbeiten im Verlauf des letzten Jahres, bei denen neben BÖB und ZDS als maßgebliche Akteure viele weitere Stakeholder mitgewirkt haben, in der Ressortabstimmung nicht verwässert werden. Den auf der NMK angekündigten Aktionsplan der Bundesregierung für klimafreundliche Schifffahrt und ein gemeinsames Vorgehen von BMWK und BMDV zur Entwicklung der Häfen als Energiehubs werten wir hier als erstes positives Signal. Klar ist aber, dass sich der Bund in den kommenden Monaten noch deutlich stärker zur Nationalen Hafenstrategie bekennen, rechtliche und inhaltliche Fragen zwischen den Ministerien konsentieren und die konkreten Maßnahmen auch mit Geld hinterlegen muss. Wenn das gelingt, haben wir womöglich die bisher beste Nationale Hafenstrategie“.
Die Sicherung einer nachhaltigen Mobilität ist eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. Güterverkehr und Logistik gewährleisten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und den Wohlstand der Menschen. Die Zukunft des Standorts Deutschland und die Umweltbilanz des Verkehrs werden maßgeblich beeinflusst durch den intelligenten Verbund der Verkehrsträger Wasserstraße, Schiene und Straße. Wesentliche Schnittstellen zwischen diesen Verkehrsträgern sind die Binnenhäfen. Binnenhäfen entwickeln und betreiben leistungsfähige Verkehrs- und Logistikinfrastruktur. Sie sind ideale Standorte für Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Das Angebot der Häfen reicht von der Bereitstellung hochwertiger Flächen und Immobilien über den Betrieb von Umschlaganlagen bis zur Organisation effizienter Logistikketten. Rund 90 Häfen in Deutschland bilden das Rückgrat des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) mit Sitz in Berlin. Der BÖB ist Mitglied im Europäischen Verband der Binnenhäfen (EVB). Vor Ort ist der BÖB mit regionalen Arbeitsgemeinschaften in allen wichtigen deutschen Wirtschaftsräumen vertreten. Spezielle Fachthemen werden in überregionalen Ausschüssen behandelt. Der BÖB ist kompetenter Ansprechpartner für die Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene und kooperiert mit bedeutenden Wirtschaftsverbänden. Er bringt auf diesem Weg die Belange seiner Mitgliedsunternehmen in den politischen Meinungsbildungsprozess ein. Der BÖB erfüllt Aufgaben und verfolgt Ziele in folgenden Bereichen: Politik, Öffentlichkeit, Institutionen, Mitgliedsunternehmen.
Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB)
Leipziger Platz 8
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 39881981
Telefax: +49 (30) 340608553
http://www.binnenhafen.de
Geschäftsführer
Telefon: +49 (30) 398843-62
Fax: +49 (30) 3984-0080
E-Mail: info-boeb@binnenhafen.de