Studie: Krisenmanagement deutscher Unternehmen mit Optimierungspotenzial
Angestammte Führungsmuster vorherrschend
„Die Studie zeigt, dass nach einer überstandenen Krise mehrheitlich nach den angestammten Mustern weitergearbeitet wird“, sagte Matthias Droste, Country Manager DACH der Unternehmensberatung Expense Reduction Analysts (DACH) GmbH. Bei der Führungskultur seien angestammte Muster vorherrschend. Die Nutzung erfolgskritischer Management-Tools, partizipatives Führen oder die Evaluierung neuer Produkte oder alternativer Geschäftsmodelle erfolge mehrheitlich noch nicht.
Hohe Anforderungen an das Top-Management
Für das Top-Management sei die aktuelle Situation eine Herausforderung. Droste: „Die Anforderungen in Bezug auf Kommunikations- und Entscheidungsstärke wie auch Flexibilität sind deutlich gestiegen.“ Zudem: 72 Prozent der Führungskräfte der 2. Management-Ebene berichteten von einer Überforderung bei der Entscheidungsfindung unter Zeitdruck.
Zu geringe Investitionen in Krisenprävention
„Nur jedes zweite befragte Unternehmen hat aus den Krisen wirklich schon Lehren gezogen und daraus Maßnahmen abgeleitet“, sagte Droste. So hätten 50 Prozent der Firmen noch immer kein belastbares Krisenmanagementsystem aufgebaut und nur ein Drittel halte die ‚Lessons Learnt‘ aus Krisen in Leitlinien und Handbüchern fest. Zudem sei das Krisenmanagement bei über der Hälfte der Unternehmen noch nicht in der Unternehmensstrategie verankert.
BME: Einkauf ist gefordert
„Die deutschen Einkaufsmanager:innen haben gerade in den vergangenen Krisenjahren bewiesen, dass sie auf herausfordernde Situationen reagieren können – sei es durch Naturkatastrophen, die Corona-Pandemie oder geopolitische Veränderungen. Doch trotz dieser Anpassungsfähigkeit zeigt die aktuelle Studie, dass wir noch nicht am Ziel sind“, betonte BME-Hauptgeschäftsführerin Dr. Helena Melnikov. Risikomanagement in Unternehmen bedeute ständige Wachsamkeit und Anpassung. Es erkenne frühzeitig Veränderungen in wirtschaftlichen, sozialen oder geopolitischen Rahmenbedingungen. Obwohl Verwerfungen im Geschäft nicht immer verhindert werden könnten, ermögliche gutes Risikomanagement dem Einkauf, schnell und gezielt zu reagieren.
Operative Maßnahmen: Das Dringende vor dem Wichtigen
Droste: „Auch bei den operativen Maßnahmen zeigt sich: Unternehmen fokussieren sich noch zu sehr auf das Dringende und nicht auf das Wichtige.“ Die Sourcing-Strategien würden nur langsam angepasst, Employer Branding als vorherrschende Strategie gegen Hilfs- und Fachkräftemangel eingesetzt und auch beim Thema Digitalisierung gebe es noch viel zu tun.
Über Expense Reduction Analysts
Expense Reduction Analysts wurde 1992 gegründet und ist auf die dauerhafte Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen, Einrichtungen der öffentlichen Hand und Non Profit Organisationen (NPO) spezialisiert. Mit mehr als 700 Partnern in über 40 Ländern unterstützt Expense Reduction Analysts seine Kunden mit einer umsetzungsorientierten Beratungsdienstleistung in den Feldern Sachkostenoptimierung, IT und Digitalisierung, Rohstoffeinkauf und Global Sourcing, Abgabenoptimierung, Personal und Zeitarbeit, Marketing, Mobility Management, Supply Chain Management, Produktions- und Prozesskosten, Nachhaltigkeit, Fördermittelberatung sowie Unternehmensfinanzierung.
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