Vom Weg in eine nachhaltigere Zukunft
Seine Arbeit ist Jens Nordmann ins Blut geschrieben, denn schon sein Vater hat in diesem Gewerk gearbeitet und so „war ich von klein auf mittendrin und bin mit dem Beruf aufgewachsen. Den eigenen Betrieb hat er vor 18 Jahren gegründet und führt dort passenderweise 18 Mitarbeiter. Die Zimmerei Nordmann ist vor allem auf Energetische Sanierungen und Photovoltaikanlagen spezialisiert. Von Anfang an war ihm dabei die Nachhaltigkeit ein großes Anliegen. „Mir ist es wichtig, die Welt für nachkommende Generationen zu erhalten und einen möglichst grünen Fußabdruck zu hinterlassen.“
Daher ist er nach Berichten über das 2022 neu eingeführte Nachhaltigkeitssiegel an die Handwerkskammer und Betriebsberater Michael Metzler herangetreten, um seinen Betrieb zertifizieren zu lassen. „Dass wir generell schon sehr gut aufgestellt sind wusste ich“, schmunzelt Jens Nordmann. „Aber welche unserer Bereiche alles noch so dazu gehören, war mir nicht ganz klar.“
„Die meisten Menschen haben beim Thema Nachhaltigkeit sofort die Ökologie im Kopf“, weiß Michael Metzler. Die anderen Säulen – Soziales und Ökonomie – gehören aber auch dazu und dann ging es vor allem darum, auch die Leistung des Betriebs in diesen Bereichen sichtbar zu machen.
Den Weg zum Siegel beschreibt der Betriebsberater dabei als große Chance, um eine Bestandsaufnahme der eigenen Firma vorzunehmen und davon ausgehend neue Ideen zu entwickeln. „Handwerksbetriebe arbeiten oft von Natur aus schon nachhaltig.“ Es geht deshalb zumeist eher darum, das noch schlummernde Potenzial aufzudecken und Verbesserungen vorzunehmen.
Die Zimmerei Nordmann ist intern bereits komplett CO2 – neutral – mit eigener Photovoltaikanlage, 8000 Liter Regenwassertank und einem Allesbrenner, in dem die Holzreste verfeuert werden können. Trotzdem sieht Jens Nordmann noch Optimierungsbedarf „im Bereich IT müssen wir die hohen Papierstapel der Stundenzettel bald loswerden.“ Und auch ein E-Transporter, der mit dem großen Anhänger klarkommt, ist für nächstes Jahr fest eingeplant.
Auf seinen „Titel“ als erster zertifizierter Betrieb im Oldenburger Münsterland ist Jens Nordmann sehr stolz, hofft aber auch darauf, weitere Betriebe zu animieren. „Das Interesse von Kollegen ist auf jeden Fall da, mich haben viele Nachfragen erreicht.“ Michael Metzler ergänzt: „Das Nachhaltigkeitssiegel ist nicht nur schick als Deko, sondern wichtig für die Zukunftsfähigkeit der Handwerksbetriebe.“ Denn durch die Klimaziele und EU-Richtlinien werden sich zwangsläufig Gesetze ändern und auch für Banken und Geschäftspartner spielt die Unternehmenskultur eine immer größere Rolle.
Welche Maßnahmen genau die Zimmerei Nordmann noch ergriffen hat, was ihr Chef für die Zukunft plant und wie interessierte Betriebe das Siegel bekommen können, kann man bei „Moin Handwerk“ auf allen gängigen Streaming-Plattformen wie iTunes, Spotify und Co. hören.
Handwerkskammer Oldenburg (HWK)
Theaterwall 32
26122 Oldenburg
Telefon: +49 (441) 232-0
Telefax: +49 (441) 232-218
http://www.hwk-oldenburg.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (441) 232-200
Fax: +49 (441) 232-55200
E-Mail: vieler@hwk-oldenburg.de