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VW-Vorstand Grünitz: Verbrenner machen weiter Sinn

Nachdem BMW und Mercedes angekündigt haben, am Verbrenner festzuhalten, hat sich auch VW-Entwicklungsvorstand Kai Grünitz zu dem Thema auf der IAA gegenüber der Zeitschrift auto motor und sport geäußert. Auch der VW-Manager geht davon aus, dass Verbrenner vorerst im Markt bleiben. „Für uns ist es wichtig, die Kunden nicht durch zu schnelle Schritte in die E-Mobilität zu überfordern. Deshalb ergeben unsere Verbrenner Sinn“, betont Grünitz. „Und es ist kein Geheimnis, dass wir damit das Geld verdienen, um die Transformation zu finanzieren. Bei Wettbewerbern sieht man, dass der Fokus auf günstige Autos mit Elektroantrieb dazu führt, dass sie kein Geld verdienen. Die Transformation ist ein langsamer Prozess.“ Es gehe jetzt noch darum, das „Gelernte aus der Entwicklung der neuen Fahrzeuge mit Verbrenner, beispielsweise bei Qualität und Bedienung, in die nächste Generation der E-Fahrzeuge mitzunehmen“.

Aber das brauche Zeit, weshalb Verbrenner wichtig bleiben, so der VW-Vorstand. „Auf dem Weg dahin hat der Verbrenner eine Daseinsberechtigung, weshalb wir ja mit Tiguan und Passat auch noch mal kräftig in die Technik investieren. Das ist nötig, um die breite Masse auf dem Weg in die Elektromobilität mitzunehmen. Gleichzeitig hat die Infrastruktur Zeit mitwachsen.“

Grünitz: ID.-Modelle müssen im Design klassischer werden

Wenig verwundert ist Grünitz, dass derzeit der Absatz von Elektroautos weniger dynamisch zulegt. „Die Early Adopters bei der E-Mobilität sind jetzt versorgt, nicht nur bei uns, sondern bei allen Herstellern. Der sprunghafte Anstieg mit großen zweistelligen Zuwachsraten flacht daher ab.“ Jetzt gehe es darum, Elektroautos alltagstauglicher zu machen. „Die Branche hat sich bislang ja bemüht, die Fahrzeuge betont futuristisch aussehen zu lassen und vom klassischen Verbrenner zu differenzieren. Jetzt geht es darum, die Autos in die Zukunft zu führen. Die Autos müssen ins Lebensbild und in den Alltag passen, dann wird der Absatz auch ein stabiles Niveau erreichen“, sagt Grünitz. Deshalb müssten auch die ID-Modelle künftig klassischer werden. „Der ID. 2all geht in diese Richtung, wenn auch in einem anderen Segment. Der tritt deutlich klassischer auf als unsere aktuellen ID.-Modelle. Darauf haben wir sehr positive Rückmeldungen erhalten, von Medien und Kunden. Die breite Masse kann sich mit diesem etwas konservativeren Design identifizieren.“

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