Bildung & Karriere

Wer sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen will, ist „ganz oben“ ganz richtig

Da hilft auch der beste Kleber nicht und auch kein Studium: Wenn das nächste Extremunwetter mit tennisballgroßen Hagelkörnern ganze Dachlandschaften zerstört, benötigen die betroffenen Hausbesitzer tatkräftige Soforthilfe vom Dachdeckerhandwerk.

An diesem Beispiel macht Kay Preißinger vom Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks deutlich, dass auch die beste akademische Laufbahn das Handwerk nicht ersetzen kann. „Den nach wie vor ungebrochene Trend zum Gymnasium, Abitur und Studium haben nicht nur die Ausbildungsbetriebe im Handwerk, sondern jetzt auch unsere Kunden zu spüren bekommen“.

Wegen des Fachkräftemangels gehört leider auch zu Preißingers Alltag, oft nicht sofort bei Anruf beim Kunden vor der Tür – oder auf dem Dach – stehen zu können. „Dabei wäre es gerade jetzt höchste Zeit, die eigenen vier Wände auf den fortschreitenden Klimawandel vorzubereiten“, so der Experte für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik, wie das Dachdeckerhandwerk offiziell definiert wird.

Zu dieser Vorbereitung gehört ebenso, die Sturm- und Regensicherheit auch bei extremen Wetterlagen soweit technisch möglich zu gewährleisten. „Wir berechnen individuell die Windsogsicherung je nach Region und benachbarter Bebauung und setzen sie praktisch um“, erklärt Preißinger. „Und ebenso muss die Dachentwässerung für jedes Objekt maßgeschneidert werden“.

Auch die anhaltende Diskussion zur „Heizungswende“ – also der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes GEG – sieht der Dachdeckermeister aus einer anderen Perspektive: „Um eine Heizungsanlage – gleich welcher Bauart – optimal berechnen und betreiben zu können, muss zunächst die Gebäudehülle in einen bestmöglichen energetischen Zustand versetzt werden“. Das verhindert, dass eine Heizung zu groß dimensioniert wird.

„Mit begrünten Dächern, auch in Kombination mit Solaranlagen zur Energiegewinnung, und vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystemen können wir vom Dachdeckerhandwerk die Energiewende maßgeblich unterstützen“, versichert Preißinger. Oder anders ausgedrückt: Ohne das Dachdeckerhandwerk dürfte eine Energiewende in weite Ferne rücken.

Für den bayerischen Dach-Fachmann ist allein das ein handfestes Argument, die Ausbildung in seinem Gewerk zu empfehlen. Mehr Zukunftsperspektive geht kaum.

Ein Bild vom sicheren Schritt auf der Karriereleiter aufwärts können sich Schulabsolventen jeder Schulart bei einem Praktikum und vorab unter www.DachdeckerDeinBeruf.de machen. Natürlich hilft auch die regionale Dachdecker-Innung interessierten Jugendlichen und deren Erziehungsberechtigten weiter. Die nächste Dachdecker-Innung und Ausbildungsbetriebe sind ebenso unter www.dachdecker.bayern zu finden.

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