Aus zwei mach eins: Siemens Energy kombiniert erstmals zwei Technologien zur Stabilisierung des irischen Stromnetzes
Grüne Energie für 9.500 Haushalte
Neben der Batteriespeicherlösung kommt ein sog. Synchronkondensator zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine bewährte Lösung zur Netzstabilisierung, bei dem ein Generator mit einem angeschlossenen Schwungrad verwendet wird. In der Schwungmasse wird Energie als Leistungsreserve gespeichert. Mit Hilfe dieser Reserve kann der Synchronkondensator Frequenzschwankungen sofort ausgleichen und damit die Stabilität des Netzes stärken. Gleichzeitig kann das Batteriespeichersystem je nach Bedarf überschüssige erneuerbare Energie speichern oder in das Netz einspeisen. Mit einer Kapazität von rund 160 Megawattstunden kann die Batterie etwa 9.500 Haushalte einen Tag lang mit Strom versorgen.
„Batteriespeichersysteme werden in der zukünftigen Energiewelt eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Denn wenn wir die Folgen des Klimawandels eindämmen wollen, brauchen wir innovative Technologien, genauso, wie wir innovative Technologien brauchen, wenn wir unser Stromnetz CO2-neutral aufstellen wollen“, sagt Tim Holt, Mitglied des Vorstands bei Siemens Energy. „Bei der hybriden Lösung in Shannonbridge vereinen wir unsere Erfahrung im Bereich der Stromübertragung und unsere Innovationskraft. Die Kombination aus Speicher- und Netzstabilisierungs-Technologie in einer Netzanbindung wird dabei helfen, den Anteil der erneuerbaren Energien zu steigern.“
Der Lieferumfang von Siemens Energy umfasst den Synchronkondensator einschließlich des Schwungrads, das rund 4.000 Megawatt an Trägheit in das System einspeisen wird, das Großbatteriespeichersystem sowie ein Umrichtersystem, ein Energiemanagement-System und Mittelspannungstechnologien. Das Auftragsvolumen für Siemens Energy liegt bei rund 85 Millionen Euro. Die Arbeiten vor Ort haben bereits begonnen.
Irland: Kleine Insel mit großen Ambitionen
Um die irischen Klimaziele erreichen zu können, bedarf es massiver Investitionen in die Energieinfrastruktur. Irland hat sich eine CO2-neutrale Energieversorgung bis 2050 zum Ziel gesetzt. Das Land will außerdem die Emissionen bis zum Ende des Jahrzehnts um 51 Prozent senken. Gleichzeitig verzeichnet Irland eine deutlich steigende Stromnachfrage, was zum Teil auf die globale Digital- und Datenhosting-Industrie zurückzuführen ist. Durch die Kombination zweier innovativer Energielösungen in einem Netzanschluss wird Siemens Energy ein flexibles System liefern, das zur Stabilisierung des irischen Stromnetzes beiträgt.
Flexibilität auf Nachfrage
Der derzeitige Marktmechanismus in Irland erlaubt es den Betreibern, Leistungen wie Trägheit, Kurzschlussleistung und Blindleistung, wie sie von Synchronkondensatoren bereitgestellt werden, an Übertragungsnetzbetreiber zu verkaufen. Um dies zu unterstützen, stellt Siemens Energy ein Energiemanagement-System zur Verfügung, mit dem der Kunde auf die Marktnachfrage und den Energiebedarf in Echtzeit reagieren kann.
Siemens Energy gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Energietechnologie. Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern an den Energiesystemen der Zukunft und unterstützt so den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Services deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Energieerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Speicherung. Zum Portfolio zählen konventionelle und erneuerbare Energietechnik, zum Beispiel Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke, Generatoren und Transformatoren. Mit der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) gehört Siemens Energy zu den Weltmarktführern bei Erneuerbaren Energien. Geschätzt ein Sechstel der weltweiten Stromerzeugung basiert auf Technologien von Siemens Energy. Siemens Energy beschäftigt weltweit rund 94.000 Mitarbeiter*innen in mehr als 90 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 29 Milliarden Euro. www.siemens-energy.com.
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