Bildung & Karriere

Ausgaben für entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit der OECD-Länder: Zahlen geraten ins Stocken

Der World Development Information Day am 24. Oktober gibt Anlass, die Bedeutung von Bildung als Grundlage für nachhaltiges Handeln hervorzuheben. Der World University Service (WUS) veröffentlicht dazu die aktuellen Daten über die Ausgaben der OECD-Staaten für entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit. Das aktuelle Datenblatt zeigt, dass die Ausgaben teilweise stagnieren oder nur langsam steigen und Deutschland der UN-Empfehlung nicht nachkommt.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) empfahl bereits 1993, drei Prozent der Gesamtausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit (ODA – Official Development Assistance) für entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit zu verwenden. In Deutschland betragen die Ausgaben hierfür nach aktuellen Berechnungen der OECD lediglich ca. 0,53 Prozent (2020: 0,57 Prozent). Das neue Datenblatt der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd des WUS gibt einen Überblick über die Ausgaben für entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit der OECD-Staaten. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2021.

„2023 markiert die Halbzeit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, deren ernüchternde Bilanz uns zeigt, dass Staaten weltweit ihre Anstrengungen zur Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen – auch in einem Dauerkrisenmodus – deutlich verstärken sollten. Entwicklungspolitische Information und Bildung spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie legen die Basis für nachhaltiges Handeln in einer globalisierten Welt und fördern Akzeptanz für notwendige Veränderungsprozesse zur Umsetzung der Agenda in der eigenen Gesellschaft. Die neuen Zahlen zu den Ausgaben für entwicklungspolitische Bildung der OECD-Staaten zeigen, dass alle beteiligten Staaten – auch Deutschland auf Bundes- und Länderebene – ihre Investitionen deutlich steigern müssen“, so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des World University Service (WUS).

Der World Development Information Day am 24. Oktober wurde 1972 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er dient dazu, weltweit auf Entwicklungsprobleme aufmerksam zu machen und die Weltgemeinschaft dazu aufzurufen, sich mit stärkerem Engagement um deren Lösung zu bemühen.

Das aktuelle Datenblatt ist unter der Adresse www.wusgermany.de/de/globales-lernen/informationsstelle-bildungsauftrag-nord-sued/publikationen/ausgaben-bildungsarbeit/ausgaben-fuer-informations-und-bildungsarbeit-im-bereich-der-entwicklungszusammenarbeit-2021 abrufbar.

Mehr zur Arbeit der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd finden Sie unter www.informationsstelle-nord-sued.de; mehr zu Globalem Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung erfahren Sie unter www.globaleslernen.de.

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