Ausstellung zu Tierversuchen und tierversuchsfreier Forschung in Hamburger Kunstatelier
Wie viele Tiere welcher Arten leiden in Tierversuchen? Wo werden in Deutschland Tierversuche gemacht? Sind die Ergebnisse übertragbar und wie geht es ohne Tierversuche? Diese und andere Fragen beantwortet die aus 15 bebilderten Tafeln bestehende Ausstellung. Sie informiert anschaulich und prägnant über verschiedene Aspekte von Tierversuchen und gibt einen ausführlichen Überblick über die wichtigsten tierversuchsfreien Methoden. Da letztere in den vergangenen Jahren sich immer weiterentwickelt haben, dies aber der breiten Öffentlichkeit oft nicht bekannt ist, ist es ÄgT ein wichtiges Anliegen, diese faszinierenden Methoden vorzustellen und verständlich zu erklären. Neben Infos und Zahlen zu Tierversuchen informieren mehrere neue Tafeln über tierversuchsfreie Methoden wie 3D-Biodruck, Mini-Organe und Multi-Organ-Chips. Diese auf den Menschen fokussierten Methoden arbeiten mit menschlichen Zellen und Geweben – also mit einem artgleichen System, wenn es um Erforschung, Therapie und Medikamentenentwicklung für alle Arten von Krankheiten geht.
Die Tafeln der Größe A0 dienten einer Künstlerin und zwei Künstlern als Inspiration. Es entstand eine einzigartige wissenschaftlich-künstlerische Kooperation, für die ÄgT Fakten lieferte und die Kunstschaffenden ihrer künstlerischen Freiheit freien Lauf lassen konnten. So erwarten die Ausstellungsbesucher 20 kreative Exponate plus Skizzen für Leinwandarbeiten.
„Wir freuen uns sehr, unser Thema in einem völlig neuen Rahmen präsentieren zu können. Obwohl das Thema Tierversuche in Hamburg durch den in 2019 aufgedeckten LPT-Skandal sehr präsent ist, erreichen wir hier dennoch eine neue Zielgruppe. Unser besonderer Dank gilt daher den Initiatoren, dem Atelierbetreiber Sly und der Ausstellungsleiterin Valerie Stricker“, sagt Michèle Dressel, Koordinatorin Kampagnen bei Ärzte gegen Tierversuche.
Mit seinen Ausstellungstafeln will Ärzte gegen Tierversuche zeigen: Es geht auch ohne Tierversuche – und besser! Und sieht es als überfällig an, dass diese Informationen breitflächig Bürger erreichen. Dieser Meinung ist auch die Bastet-Stiftung, die die Neuauflage der Ausstellung ermöglicht hat. Auf ÄgT aufmerksam geworden ist sie über das von der grünen Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten und Sprecherin für Tierschutz Lisa Maria Otte ins Leben gerufene Netzwerk Interaktion Tierschutz (IAT). „Wir sind hocherfreut über diese Initiative und bedanken uns bei allen Beteiligten für die Realisierung dieses wichtigen Projekts!“, betont Dressel.
In Hamburg gibt es zudem eine Arbeitsgruppe von Ärzte gegen Tierversuche, die Ansprechpartner für alle ist, die sich über die Ausstellung hinaus interessieren oder aktiv engagieren möchten – berufsunabhängig.
Informationen
Zeitraum Ausstellung: 06.10. bis 24.11.2023
Öffnungszeiten: Di. – Sa. 12-18 Uhr
Ort: Habibi Atelier, Harburg Arcaden, 1.OG, Lüneburger Straße 39, 21073 Hamburg
Kontakt ÄgT: Michèle Dressel, E-Mail: dressel@aerzte-gegen-tierversuche.de
„Medizinischer Fortschritt ist wichtig – Tierversuche sind der falsche Weg!“ – Unter diesem Motto setzt sich Ärzte gegen Tierversuche e. V. seit 1979 für eine tierversuchsfreie Forschung ein, die auf dem Einsatz von modernen Methoden z.B. mit menschlichen Zellkulturen und Organchips sowie der Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten basiert. Ziel ist die Abschaffung aller Tierversuche und damit eine ethisch vertretbare, am Menschen orientierte Medizin – eine Wissenschaft, die durch moderne, tierversuchsfreie Testmethoden zu relevanten Ergebnissen gelangt.
Ärzte gegen Tierversuche e.V.
Goethestr. 6-8
51143 Köln
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Telefax: +49 (2203) 20222-99
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Telefon: +49 (2203) 202220
Fax: +49 (2203) 2022299
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wissenschaftl. Mitarbeiterin
Telefon: 02203-2022234
E-Mail: radzwill@aerzte-gegen-tierversuche.de