Der Apotheken-Terminator
Im Verlauf des laufenden Jahres ist die Anzahl der Apothekenbetriebe in Westfalen-Lippe bereits von 1760 auf 1736 zurückgegangen. Zusätzlich zu diesen bereits erfolgten Schließungen sind über 20 weitere für die Monate November und Dezember angekündigt. Dies bedeutet, dass in den letzten zwei Jahrzehnten rund jede fünfte Apotheke in der Region verloren ging.
Die Dringlichkeit der Situation wird von Vizekammerpräsident Frank Dieckerhoff betont: "2023 wird das 19. Jahr in Folge sein, in dem die Zahl der Apotheken in Westfalen-Lippe abnimmt. Rückmeldungen aus den Apotheken weisen auf die bislang größte Schließungswelle der letzten Jahre hin."
Die Kammerpräsidentin unterstreicht die Notwendigkeit, die wohnortnahe Arzneimittelversorgung zu schützen und kritisiert eine als fehlgeleitet wahrgenommene Sparpolitik. Die Forderung an politische Entscheidungsträger in Westfalen-Lippe lautet, die im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition auf Bundesebene vor zwei Jahren festgelegte Sicherung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung umzusetzen.
Die Kritik an Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach richtet sich aufgrund seiner Pläne zur Einführung von "Scheinapotheken", die von der Apothekerschaft abgelehnt werden. Dieckerhoff bezeichnet diese Pläne als perfide und betont die Notwendigkeit, das bestehende Netzwerk von Apotheken zu stärken, anstatt Scheinapotheken zu fördern.
Die prekäre Lage vieler Apotheken wird durch Daten der Treuhandgesellschaft Hannover untermauert, wonach bereits ein Drittel der noch verbleibenden Apotheken in ihrer Existenz gefährdet ist. Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe sieht die wohnortnahe Arzneimittelversorgung als unverzichtbaren Teil der lokalen Infrastruktur und fordert dringende Maßnahmen, um sie zu gewährleisten.
Kommentar:
Die alarmierende Schließungswelle von Apotheken in Westfalen-Lippe ist ein ernsthaftes Anliegen, das nicht nur die Apothekerschaft, sondern die gesamte Bevölkerung betrifft. Die Statistiken sprechen eine klare Sprache – eine bedenkliche Abnahme der Apotheken in der Region in den letzten Jahren. Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die wohnortnahe Arzneimittelversorgung sicherzustellen.
Die Kritik an den Plänen zur Einführung von "Scheinapotheken" ist berechtigt, da solche Maßnahmen die ohnehin gefährdete Existenz der bestehenden Apotheken weiter bedrohen würden. Es ist an der Zeit, die Politik aufzufordern, die bestehenden Apotheken zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Gesundheitsbedürfnisse der Bürger weiterhin erfüllt werden.
Die Gesundheit und das Wohlergehen der Bevölkerung dürfen nicht aufs Spiel gesetzt werden. Die politischen Entscheidungsträger sollten die Warnungen der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ernst nehmen und entschlossen handeln, um die Schließungswelle zu stoppen und die wohnortnahe Arzneimittelversorgung zu gewährleisten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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