EU-Gebäudestandards: Gebäude-Allianz steht hinter Klimaschutz – auch im Namen der sozialen Gerechtigkeit
Auch die Wirtschaft drängt auf schnelle Weichenstellungen in Brüssel. Henning Ellermann, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF e.V.): “Alle Marktteilnehmer erwarten jetzt schnell klare Rahmenbedingungen. Die spanische Ratspräsidentschaft muss deshalb die Verhandlungen noch in diesem Jahr abschließen. Dies kann für alle Beteiligten die nötige Planungssicherheit für wichtige Investitionsentscheidungen und den dringend benötigten Kapazitätsaufbau schaffen. Gerade jetzt, wo die Konjunktur im Bausektor schwächelt, können sie ein wichtiger Motor sein.” Der Fokus auf die Mindesteffizienzstandards zur Ertüchtigung der schlechtesten Gebäude mit den höchsten Energierechnungen dürfe dabei weder aus klima- noch aus sozialpolitischer Sicht verloren gehen.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller betont: “Der Gebäudesektor hat in Deutschland im Jahr 2022 bereits zum dritten Mal in Folge die gesetzlich festgelegten Klimaziele verfehlt, welche nun auch noch abgeschafft werden sollen. Europaweit macht der Gebäudesektor 40 Prozent des EU-Energieverbrauchs und 36 Prozent der Treibhausgasemissionen aus. Das macht die energetische Gebäudesanierung zu einem wesentlichen Baustein einer wirksamen Klimapolitik und daher muss die europäische Gebäuderichtlinie zwingend noch dieses Jahr verabschiedet werden”. Mindesteffizienzstandards würden Menschen mit wenig Geld widerstandsfähiger machen gegen unkalkulierbar steigende Energiekosten. Gesunde Wohnverhältnisse, Wohnräume, die im Winter warm und im Sommer kühl sind – das dürfe kein Luxus für Reiche werden, so Diakonie-Präsident Ulrich Lilie.
Die Stellungnahme des Deutschen Caritasverbandes zur EU-Gebäuderichtlinie finden Sie hier.
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