Energie- / Umwelttechnik

Europawahlen 2024: Koalition „Blue Up 2024!“ mit Bürgerempfehlungen für einen besseren Schutz der Meere

Gestern, am 23. Oktober, überreichten Mitglieder der „Blue Up 2024!“-Kampagne – ein Zusammenschluss von 30 Umwelt- und Meeresschutzorganisationen aus Europa, dem auch die Deutsche Stiftung Meeresschutz angehört – dem EU-Parlament Empfehlungen von EU-Bürgern für besseren Meeresschutz. Die Übergabe fand unter der Schirmherrschaft der französischen Europaabgeordneten, Seglerin und Journalistin Catherine Chabaud von der Renew-Fraktion gestern Abend im Europaparlament statt. Zeitgleich wurde auch die Ausstellung „The Prophecy“ des belgisch-beninischen Fotokünstlers Fabrice Monteiro eröffnet. Monteiro macht hier mit seinen verstörenden, dystopischen Fotokunstwerken auf die Zerstörung der Ozeane durch Umweltverschmutzung aufmerksam.

Eine Stimme für die Bürger und die Meere

Die „Blue Up 2024!“-Kampagne bietet EU-Bürgern und zivilgesellschaftlichen Organisationen, denen die Meere am Herzen liegen und die sich für sie engagieren, eine Plattform, ihre Ansichten für effektiveren Meeresschutz zu äußern und sie den europäischen Entscheidungsträgern vorzutragen.

„Mit ‚Blue Up 2024!‘ fordern wir die Entscheidungsträger der EU auf, sich in der nächsten Legislaturperiode für einen deutlich effektiveren Schutz der Meere einzusetzen und mehr Ehrgeiz an den Tag zu legen“, erklärt Ulrich Karlowski, Biologe der Deutschen Stiftung Meeresschutz. „Ein Szenario wie zuletzt beim Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (EU Nature Restauration Law/NRL) darf sich angesichts von Überfischung, Meeresverschmutzung, Übertourismus und der anhaltenden Zerstörung elementarer mariner Ökosysteme wie Seegraswiesen nicht wiederholen. Denn da war es der Europäischen Volkspartei (EVP) im EU-Parlament gelungen, das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (EU Nature Restauration Law/NRL) zu torpedieren und spürbar zu schwächen“, warnt er.

Größte Bürgerbefragung zum Thema Ozean auf europäischer Ebene

„Blue Up 2024!“ führte unter Leitung der Surfrider Foundation von Dezember 2022 bis Mai 2023 die größte Bürgerbefragung zum Thema Ozean auf europäischer Ebene durch. Unter dem Titel „It’s Bluedy Time, Europe!“ konnten Ozeanexperten und ozeanbegeisterte Bürger den Schutz der Meere neu definieren.

Fast 400 Vorschläge, Ideen und Lösungen, wie die Europäische Union nach den Europawahlen 2024 die Meere besser schützen kann, wurden auf der Plattform eingebracht und in sechs Kategorien gesammelt: Klimakrise, biologische Vielfalt, Verschmutzung, blaue Wirtschaft, Gesundheit und Demokratie.

Zu den Forderungen der Bürger an die EU gehören unter anderem:

– Verringerung der Plastikproduktion auf europäischer Ebene und Eintreten für eine Verringerung auf globaler Ebene sowie ein Verbot der gefährlichsten Chemikalien,

– drastische Reduzierung der Emissionen, der Verschmutzung und der Gesamtauswirkungen der blauen Wirtschaft,

– Reduzierung der globalen Kohlenstoffemissionen und der Emissionen der blauen Wirtschaft, aber auch Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Küstengebiete, um ihre Rolle als Pufferzone gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu schützen,

– Schutz von mindestens 30 % der Ozeane, davon mindestens 10 % unter vollständigem oder hohem Schutz, einschließlich besonders gefährdeter Gebiete mit hohem ökologischen Wert,

– Verringerung der Lärmemissionen durch strenge Vorschriften für die Schifffahrt und ein Verbot von Offshore-Bohrungen zur Öl- und Gasförderung,

– strenge Beschränkung des Angebots an Fisch und Meeresfrüchten auf Produkte, die aus nachhaltiger, kohlenstoffarmer und lokaler Fischerei stammen.

>>> Konsultationsbericht der „Blue Up 2024!“-Kampagne mit den zehn wichtigsten Forderungen für besseren Meeresschutz in der EU.

Kontakt „Blue Up 2024!“-Kampagne:
Lionel Cheylus | Media Relations Officer | +33 6 08 10 58 02 | 
Maydelee Hernandez | Media Relations Assistant | presse@surfrider.eu

Hinweis:
Die "Blue Up 2024"-Kampagne wurde aus Mitteln des Life-Programms der Europäischen Union finanziert. Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Kampagne stellt keine Billigung des Inhalts dar, der ausschließlich die Meinung der Autoren widerspiegelt, und die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden.

Über Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM)

Die Bürgerstiftung Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM) existiert seit 2007. Ziel unserer Arbeit ist es, der Ausbeutung der Weltmeere und der Vernichtung ihrer Bewohner etwas entgegenzusetzen.

In Kooperation mit engagierten Forschern und Organisationen rund um den Globus fördern und verwirklichen wir Projekte und Aktionen zum Erhalt des Lebens in den Meeren.

Ermöglicht wird dies ausschließlich durch Spenden und Zuweisungen von Geldauflagen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM)
Brandgasse 4
41460 Neuss
Telefon: +49 (2131) 525130
Telefax: +49 (2131) 5251340
https://www.stiftung-meeresschutz.org/

Ansprechpartner:
Ulrich Karlowski
Vorstand
Telefon: +49 – 89 – 71 66 81 88
E-Mail: info@stiftung-meeresschutz.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel