Gesundheit & Medizin

„Für den Zahnarzt eine ernst zu nehmende Herausforderung“

Mehr als sechs Millionen Menschen leiden in Deutschland an Osteoporose. Die chronische Krankheit wird häufig durch eine Stoffwechselstörung verursacht, die zu einer abnehmenden Knochendichte führt. Die Knochen werden „porös“; es besteht ein erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen. Osteoporose kann auch Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben, im Besonderen, wenn sie medikamentös behandelt wird. Der veränderte Knochenstoffwechsel erhöht das Risiko für Zahn- und Implantatverlust. Der Welt-Osteoporosetag am 20. Oktober macht auf die Erkrankung aufmerksam, die nur selten frühzeitig diagnostiziert wird.

„Osteoporose stellt für den Zahnarzt eine ernst zu nehmende Herausforderung dar“, sagt der Zahnarzt und Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Dr. Christian Öttl. Wie „echte“ Zähne seien auch Zahnimplantate auf einen festen Kieferknochen angewiesen; bei einer unzureichenden Qualität des Knochenmaterials könnten sie locker werden oder ausfallen. Deshalb sei das Setzen eines neuen Implantats bei Osteoporosepatienten mit dem Zahnarzt besonders kritisch abzuwägen.

„Schon kleinste Druckstellen, zum Beispiel durch eine Prothese, können schlimme Folgen nach sich ziehen“, sagt Öttl. Schleimhautverletzungen könnten unter Einnahme von Osteoporose-Medikamenten zu einer Zerstörung des Kieferknochens führen. „Vor einer Therapie mit Bisphosphonaten oder monoklonalen Antikörpern sollten daher dringend der Mundbefund kontrolliert und alle Risikofaktoren beseitigt werden“, betont Öttl. Denn: „Eine unversehrte Mundschleimhaut im Zusammenspiel mit einer guten Mundhygiene sind der beste Schutz.“ Auch weitere mit Osteoporose assoziierte Erkrankungen wie Kiefergelenksdysfunktionen und Parodontitis seien regelmäßig abzuklären, weshalb der engmaschige Kontrolltermin beim Zahnarzt umso wichtiger sei.

Über den Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V.

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist der größte unabhängige Berufsverband in Deutschland. Er handelt politisch frei und unabhängig. Seine Aufgabe sieht er darin, alternative Handlungsoptionen für Zahnärzte und Zahnärztinnen für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu entwickeln. Er engagiert sich für zahnärztliche Therapiefreiheit, Offenheit moderner zahnärztlicher Methoden für alle Patientinnen und Patienten, Prophylaxeförderung, mehr Eigenverantwortung für die Patienten- und Zahnärzteschaft sowie eine solide Finanzierung der Zahnheilkunde.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V.
Mallwitzstraße 16
53177 Bonn
Telefon: +49 (228) 85570
Telefax: +49 (228) 340671
http://www.fvdz.de

Ansprechpartner:
Pressestelle
E-Mail: presse@fvdz.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel