Handelskammer: Bremer Senat muss sich gegenüber dem Bund für Fernstraßenprojekte mit dem höchsten Nutzen einsetzen / Drängende Engpässe zügig beseitigen
Eduard Dubbers-Albrecht, Präses der Handelskammer Bremen sagt: „Wir begrüßen ausdrücklich die Beschlussfassung des Bundestages zur Planungsbeschleunigung von Infrastrukturprojekten. Es ist für den Wirtschaftsstandort wichtig, dass Verkehrsprojekte und Brückenersatzbauwerke von überbordender Bürokratie entlastet werden und sich zukünftig schneller realisieren lassen. Die Erweiterung der A27 lehnen wir nicht ab. Es gibt aber mit der Küstenautobahn A20, dem Ausbau der B6n und der Erweiterung der A1 von 6 auf 8 Fahrspuren drei Fernstraßenprojekte, die für das Land Bremen deutlich drängender sind. Diese sind aber leider nicht in die Liste des Bundes aufgenommen worden.“
Mit dem Ziel, die Küstenaustobahn A20 um 114 Kilometer weiterzuführen, soll eine große Lücke im Fernwegenetz Nordwestdeutschlands beseitigt werden. Gleichzeitig wird sich die verkehrliche Erreichbarkeit der deutschen Nord- und Ostseeküste damit deutlich verbessern. Ebenso wichtig, ist der Bau der Bundesstraße B6 (neu). Diese hat heute zwischen Bremen-Huckelriede und Brinkum bereits einen LKW-Anteil von 17 Prozent. Seit Jahrzehnten ist der Abschnitt zwischen Stuhr und Bremen ein Nadelöhr.
Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist die die Erweiterung der A1 von 6 auf 8 Fahrstreifen zwischen dem Autobahnkreuz Bremen und dem Autobahndreieck Stuhr. Der Streckenabschnitt weist einen vergleichsweise hohen LKW-Anteil auf (27 Prozent) und ist in der Engpassanalyse für Bundesfernstraßen als Autobahnabschnitt mit häufiger sowie wachsender Stauwahrscheinlichkeit dargestellt.
Präses Eduard Dubbers-Albrecht betont: „Der Bremer Senat muss jetzt zügig den Dialog mit dem Bundesverkehrsministerium suchen. Es ist wichtig, die Fernstraßenprojekte, die das Land Bremen betreffen, unter objektiven Gesichtspunkten neu zu priorisieren. Bremen muss die dringlichsten Projekte im konstruktiven Dialog mit dem Bund möglichst zeitnah voranbringen. Ein wichtiges Ziel muss es dabei sein, den A1-Ausbau höher zu stufen.“ Unverständlicherweise sei die A1 im Bundesverkehrswegeplan mit der Kennzeichnung "Weiterer Bedarf" deutlich zu niedrig eingeordnet worden, obwohl der Nutzen im Vergleich mit anderen Projekten sehr hoch sei.
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