Humor hört auch am Lebensende nicht auf
Humor in jeder Lebensphase!
„Gibt es auf einer Palliativstation etwas zu lachen? Eindeutige Antwort: „JA!“, sagt Prof. Dr. med. Lukas Radbruch, Chefarzt und Leiter des Zentrums für Palliativmedizin sowie wissenschaftliche Leitung der Akademie für Palliativmedizin. „Ich bin froh, dass wir das gemeinsame Projekt mit HUMOR HILFT HEILEN nun fortführen werden, denn das Lächeln auf dem Gesicht der Palliativpatientinnen und Patienten, wenn die Klinikclowns da sind, zeigt: Humor trägt dazu bei, dass es den Menschen besser geht. Deshalb finanzieren wir mit unserem Förderverein der Klinik die Hälfte der Kosten.“
Dr. Eckart von Hirschhausen, Gründer und Geschäftsführer der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN, bestätigt: „Wenn man Menschen fragt, was ihnen am Lebensende wichtig ist, ist unter den häufigsten Antworten: Ich möchte meinen Humor nicht verlieren! Und dazu tragen wir mit meiner Stiftung bei! Denn Lachen ist tatsächlich die beste Medizin – vom Anfang bis zum Ende des Lebens. Denn: Das Leben hört nicht auf komisch zu sein, auch wenn Menschen sterben; genauso wenig wie es aufhört, ernst zu sein, wenn wir lachen.“ Dr. Eckart von Hirschhausen erhielt vor wenigen Wochen für sein Engagement für die Hospiz- und Palliativversorgung mit Dokumentationen im Ersten den Fritz-Roth-Medienpreis.
In zwei gemeinsamen Studien der Klinik für Palliativmedizin am UKB und der Stiftung HHH, unter der Leitung von Dipl. Psych. Lisa Linge-Dahl, konnte aufgezeigt werden, dass sowohl die Palliativ-Patient:innen von den Humor-Interventionen profitieren, als auch die Mitarbeitenden der Palliativmedizin. Das Ergebnis bei beiden Untersuchungsgruppen: Das Stresserleben ist zurückgegangen und ebenso die schlechte Laune. Dafür ist der Heiterkeitslevel gestiegen. Die Rückmeldungen der teilnehmenden Mitarbeiter:innen waren positiv.
Humoreske Besuche auf der Palliativstation
Die HHH-Klinikclowns Rainer Kreuz und Dominik Merscheid sind ab sofort mit humoresken Besuchen auf der Palliativstation des UKB regelmäßig im Einsatz, um Menschen am Lebensende zu besuchen. Die beiden Klinikclowns begegnen den Palliativpatient:innen in schöner Kleidung, ohne Clownsnase und mit Instrumenten (Gitalele & Kontrabass) humorvoll und sensibel. Sie gehen sehr individuell auf den Menschen, die Situation, die Möglichkeiten ein. Durch ihr Training und ihre lange Erfahrung spüren sie, was jetzt gerade, in diesem Moment, gut tun kann: musizieren, erzählen, spielen oder auch einfach da sein. Für die Bewohner der Palliativstation, die Angehörigen und auch die Pflegekräfte bedeutet das eine kleine Auszeit, ein Durchatmen, mal ein Lächeln, manchmal auch eine Träne der Erleichterung. Nachweislich können diese Begegnungen auf Augenhöhe die emotionale Stimmungslage verbessern und zur Schmerzlinderung beitragen.
Außerdem wird es im Eingangsbereich der Palliativstation einen „Witzeautomaten“ geben – für die Zeit, bis die Klinikclowns wieder auf Station sind und damit sich die Idee weiterträgt. Der Witzeautomat ist ein umgebauter, bunt lackierter Kaugummi-Automat wie ihn viele von früher noch kennen. Aber statt Süßigkeiten ist er gefüllt mit Witze-Kapseln. Für eine Spende von 20 Cent pro Kapsel kann man sich einen Witz ziehen, lesen, und weitererzählen. Erfinder der Witzeautomaten ist der Nürnberger Kabarettist Oliver Tissot.
Zum Weiterlesen:
Artikel Humorinterventionen bei Patienten: https://www.springermedizin.de/humour-interventions-for-patients-in-palliative-care-a-randomize/24021736
Artikel Humorinterventionen bei Mitarbeitenden: https://rdcu.be/cMHrf
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