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KI in der Vertrauenskrise – Skepsis gegenüber Technologie in europäischen Ländern besonders ausgeprägt

Eine aktuelle Studie der global tätigen Normierungsorganisation BSI Group (British Standards Institution) zeigt, dass führende europäische Volkswirtschaften – darunter Deutschland, die Niederlande und Frankreich – gegenüber Künstlicher Intelligenz (KI) besonders kritisch eingestellt sind. Wenn es den betroffenen Ländern nicht gelingt, Vertrauen in diese Technologien aufzubauen, werden die damit verbundenen Chancen ungenutzt vorbeiziehen.

Nur 32 % der Befragten in Deutschland geben an, dass sie KI täglich in ihrem Job einsetzen, und nur 38 % erwarten, dass sie bis 2030 ein Teil ihrer beruflichen Tätigkeit sein wird. Mehr als die Hälfte der deutschen Befragten wünscht sich internationale Richtlinien, um den sicheren Einsatz von KI zu gewährleisten. Dies zeigt, wie wichtig Leitplanken sind, um die sichere und ethische Nutzung von KI zu garantieren und Vertrauen zu schaffen. Die Ergebnisse kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich das aktuell von der EU verhandelte Gesetz über künstliche Intelligenz – der weltweit erste umfassende Rechtsrahmen für KI – in der Endphase der Verhandlungen befindet.

Die BSI-Umfrage Trust in AI, bei der 10.000 Erwachsene aus neun Ländern befragt wurden, befasst sich mit der Frage, ob KI das Potenzial besitzt, unsere Gesellschaften positiv zu beeinflussen. Demnach ist die Mehrheit der Befragten (52 %) davon überzeugt, dass KI eine bessere Zukunft für alle schaffen kann, indem sie beispielweise die Genauigkeit medizinischer Diagnosen verbessert. Fast die Hälfte (49 %) begrüßt zudem den Beitrag der Technologie bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen. 52 % sind der Meinung, dass KI dazu beitragen kann, eine energieeffizientere Umwelt zu schaffen.

Basierend auf den Ergebnissen der Studie wird BSI eine Aufsatzsammlung unter dem Titel Shaping Society 5.0 veröffentlichen. In dieser wird untersucht, wie KI-Innovationen zur Beschleunigung des Fortschritts beitragen können.

Das Interesse an KI ist laut einer aktuellen Studie des International Monetary Fund in zwei der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften deutlich höher. In China (70 %) und Indien (64 %) wird KI bereits täglich bei der Arbeit eingesetzt (der weltweite Durchschnitt liegt bei 38 %), während 86 % bzw. 89 % erwarten, dass ihre Wirtschaftszweige sie bis 2030 nutzen werden (weltweit 62 %). In Europa fällt die Akzeptanz deutlich geringer aus (29 % im Vereinigten Königreich, 26 % in Frankreich, 30 % in den Niederlanden und 33 % in Deutschland), während sie in Japan am niedrigsten ist (15 %).

Denelise L’Ecluse, Managing Director, Assurance – Kontinentaleuropa, BSI führt dazu aus: „Das Ausmaß der Möglichkeiten, wie KI unsere Zukunft beeinflussen kann, geht mit einem gewissen Zögern vor dem Unbekannten einher. Dieses Problem kann angegangen werden, indem wir ein besseres Verständnis entwickeln und anerkennen, dass eine menschliche Einflussnahme immer notwendig sein wird, wenn wir diese Technologie optimal nutzen wollen. Dazu brauchen wir Rahmenbedingungen, die ihre Nutzung regeln und Vertrauen schaffen.

Jetzt ist es an der Zeit, dass wir weltweit zusammenarbeiten, um die große Bedeutung von KI mit einer glaubwürdigen, authentischen, gut ausgeführten und kontrollierten Nutzung in Einklang zu bringen. Die Gewinnung von Vertrauen und der Aufbau geeigneter Kontrollmechanismen ermöglichen uns, KI in allen Lebensbereichen und der Gesellschaft nicht nur gut, sondern großartig zu nutzen.“

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bsigroup.com/en-GB/our-services/digital-trust/shaping-society-5-0/

Über die Studie

Das BSI beauftragte die Trust in AI-Studie, um die Ansichten von 10.000 Menschen in neun Ländern (USA, Großbritannien und Irland, Australien, China, Japan, Frankreich, Deutschland, Niederlande und Indien) zu untersuchen. Die Studie wurde von Censuswide im August 2023 unabhängig durchgeführt.

Über die BSI Group Deutschland GmbH

BSI ist ein Unternehmen für Geschäftsverbesserungen und -standards, das Unternehmen dabei unterstützt, Best-Practice-Standards in ausgezeichnete Gewohnheiten umzuwandeln und so „Vertrauen für eine widerstandsfähigere Welt“ zu schaffen. Seit über einem Jahrhundert treibt BSI die Entwicklung von Best Practices in Organisationen auf der ganzen Welt voran. Mit über 77.500 Kunden in 195 Ländern ist BSI ein globales Unternehmen mit Kompetenzen und Erfahrungen in allen Branchen. Dazu zählen die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt, der Bausektor, die Lebensmittelbranche, der Einzelhandel und das Gesundheitswesen. Mit ihrer Expertise in den Bereichen Standards und Wissen, Wirtschaftsprüfung, Regulierung und Beratung, hilft BSI ihren Kunden, ihre Leistung zu verbessern, nachhaltig zu wachsen, Risiken zu managen und letztlich widerstandsfähiger zu werden.

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