Kreativ bleiben unter Druck ist nötig und möglich
„Kreativität ist die Quelle für Innovationen. Und Innovationen werden angesichts der Verknappung von personellen und finanziellen Ressourcen dringend benötigt“, so Jochen Gerlach, Geschäftsführer der Ev. Altenhilfe Gesundbrunnen. Wie aber können wir die Organisationen mit kreativen Lösungen durch Drucksituationen führen? Frau Professorin Heidi Möller von der Universität Kassel hat dazu eine klare Haltung. Sie rät Führungskräften zu kreativen Auszeiten und stabilen Teamlösungen: „Setzen Sie nicht auf Apollo-Teams, sondern schaffen Sie sich ein gesundes Umfeld aus loyalen Teamplayern, die fachlich und menschlich gut zueinander passen, aber dennoch divers sind. Und je komplexer die Probleme sind, je mehr sollten wir die Methode des Ausprobierens und Experimentierens anwenden. Dafür ist aber eine Kultur der Fehlerfreundlichkeit Grundvoraussetzung.“ Wie das dann in der Praxis gelingen kann, wurde in Arbeitsgruppen zu „Design Thinking“ und zu „Agilen Teams“ vertieft.
Teams wiederum brauchen klare Führung und „Führen unter Druck“ ist eine Kunst, die nur wenige Führungskräfte beherrschen, betonte Michael Wefers, Autor des gleichnamigen Buches. Dafür sind sieben Kompetenzen notwendig. Neben einem Verständnis für die eigenen Gefühle sind das: mentale Stärke, Zielorientierung, und Begeisterung sowie Durchsetzungskraft, Rollengeschick und Souveränität. „Nur wer mit mentaler Stärke im Lösungsmodus mutig Neues denkt, wird seine Organisation durch Drucksituationen führen und gestärkt aus einer Krise hervorgehen“, so Michael Wefers.
Wie Kreativität entsteht und welche Organisationsansätze, Werkzeuge und Rahmenbedingungen Kreativitätsprozesse stimulieren, wurde von Dr. Jennifer Haase vom Weizenbaum-Institut in die Diskussion eingebracht. Dabei gilt für jeden kreativen Lösungsansatz, sich zunächst so weit wie möglich vom eigentlichen Problem zu entfernen, um anschließend aus einer völlig anderen Richtung wieder auf das Ursprungsproblem zurückzukommen. Nur so gelingt es, alte Muster zu durchbrechen, Herausforderungen neu wahrzunehmen und innovative Lösungsansätze zu entwickeln.
Der Vizepräsident der Ev. Landeskirche Hannovers, Dr. Ralf Charbonnier, hat dies dann auf die spezifischen Probleme von Kirche und Diakonie übertragen. Er betonte, dass das kirchliche Handeln am kybernetischen Dreieck von „Auftrag/Verheißung – gesellschaftlicher Kontext – vorhandene Ressourcen“ zu orientieren sei. Zentrale Aufgabe ist dabei, immer wieder neu zu fragen, „wie das Evangelium in die veränderten Zeiten hineinsprechen kann, ohne das Evangelium mit den organisierten Formen kirchlichen Lebens gleichzusetzen.“
Die Teilnehmenden schätzten die fachlichen Diskussionen und den kollegialen Austausch untereinander. Daher werden sich der Ev. Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA), die Führungsakademie für Kirche und Diakonie (fakd) und die Ev. Altenhilfe Gesundbrunnen gemeinsam mit der Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen (VRK) über eine Fortführung des Veranstaltungsformats verständigen.
Weitere Informationen zum zurückliegenden Symposium erhalten Interessierte bei der Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen, Mail: wolfgang.winkler@vrk.de oder Tel.: 0561 70341-3014 oder unter Kreativ bleiben unter Druck | Die Akademie (vrk-akademie.de)
Der Versicherer im Raum der Kirchen ist für Menschen in Kirche, Diakonie, Caritas und Freier Wohlfahrtspflege der führende Anbieter für passende Vorsorgekonzepte und den Schutz im Alltag. Weit mehr als 500.000 Menschen mit ca. 1,6 Mio. Verträgen schenken dem Unternehmen derzeit ihr Vertrauen. Für sie verwaltet der Versicherer im Raum der Kirchen ein Gesamtvermögen von mehr als 4 Mrd. Euro. Als erster Versicherer im kirchlichen Markt hat das Unternehmen klar definierte Nachhaltigkeitskriterien für die Kapitalanlage festgelegt. Dieser Nachhaltigkeitsfilter beinhaltet ethische, soziale und ökologische Aspekte und wurde in Zusammenarbeit mit der Bank für Kirche und Caritas eG erstellt.
Von Pfarrern Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, fühlt sich der Versicherer im Raum der Kirchen auch heute noch den christlichen Werten besonders verpflichtet. Er fördert kirchliche Projekte und engagiert sich mit seiner Akademie in aktuellen Arbeitsfeldern im Schnittpunkt von Kirche und Gesellschaft.
Für den Service vor Ort stehen haupt- und nebenberufliche Ansprechpartner in einem bundesweiten Netz von 266 Betreuungsgebieten zur Verfügung. Ihren persönlichen Ansprechpartner finden Sie unter www.vrk.de.
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