Leo Lübke ist neuer Präsident des Verbands der Deutschen Möbelindustrie
„Ich freue mich auf diese Aufgabe und sehe es als große Ehre an, auf dieser besonderen Position für eine besondere Branche arbeiten zu dürfen. Mit ein bisschen Respekt und Ehrfurcht schaue ich dennoch auf diese Aufgabe: Ich stehe schließlich in einer langen Reihe namhafter Persönlichkeiten, zu denen viele Jahre auch mein Vater gezählt hat“, sagte Lübke. Sein Vater Helmut Lübke war von 1997 bis zu seinem Tod im Jahr 2006 VDM-Präsident. Für ihn sei es wichtig, so Leo Lübke, „die Besonderheit und Heterogenität dieser schönen Möbelbranche nach innen und außen zu vertreten“. Als führende Möbelnation in Europa könnten die deutschen Produzenten mit breiter Brust auftreten und stolz auf ihre Produkte „Made in Germany“ sein. „Möbel sind ein emotionales Produkt und diese Emotionalität müssen wir vermitteln.“
Leo Lübke dankte seinem Vorgänger Elmar Duffner für sein enormes Engagement in der herausfordernden Corona-Zeit. „Elmar Duffner hinterlässt große Fußspuren und ein hervorragend bestelltes Feld. Er hat diesen Verband mit professioneller Hand und Weitblick durch eine von besonderen Herausforderungen geprägte Zeit geführt und die Branche weiter zusammenrücken lassen.“ Der 63 Jahre alte Duffner war im Herbst 2020 zum zweiten Mal zum VDM-Präsidenten gewählt worden. Er hatte das Amt schon von 2008 bis 2014 innegehabt.
In seiner neuen Funktion wolle er die Sichtbarkeit der Möbelindustrie in der Öffentlichkeit und bei der Politik weiter erhöhen, sagte Lübke. Dabei setze er auch auf die im Frühjahr 2023 gemeinsam mit dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) gestartete Brancheninteressenvertretung „Möbel in Deutschland“. Darüber hinaus gelte es, den Export der Branche zu forcieren und der zunehmenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit noch stärker Rechnung zu tragen.
VDM-Geschäftsführer Jan Kurth freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Präsidenten. „Leo Lübke ist ein erfahrener und wirklich visionärer Unternehmer. Er verfügt über tiefe Einblicke in die Branche und bereichert unsere Verbandarbeit schon seit vielen Jahren.“ Nach einer Bankausbildung studierte Lübke Industriedesign in Kiel. Seit 1994 führt er den in Rheda-Wiedenbrück ansässigen Premiumsitzmöbelhersteller Cor (Umsatz 2022: 50 Millionen Euro), den sein Vater 1954 gegründet hat. Bis zum Verkauf im Jahr 2014 leitete Leo Lübke zudem den Markenmöbelproduzenten Interlübke.
Unterstützung erhält Lübke von den zu seinen Stellvertretern gewählten Präsidiumsmitgliedern Andreas Wagner (Rotpunkt Küchen) und Markus Wiemann (Oeseder Möbel-Industrie). Neu in das Präsidium berufen wurden Sabine Brockschnieder (Bauformat Küchen), Christine Disselkamp (C. Disselkamp Schlafraumsysteme), Katharina Hartmann (Hartmann Möbelwerke) sowie Martin Kaus (Schramm). „Ich freue mich sehr über die – längst überfällige – Bereicherung unseres Präsidiums durch drei engagierte Unternehmerinnen“, sagte Lübke. Weiterhin dem Präsidium gehören an: Elko Beeg (Sachsenküchen), Ralph Bestgen (Himolla), Daniel Böllhoff (Gebr. Nehl), Stefan Bornemann (Erpo), Andreas Decker (Möbelwerke A. Decker), Wolfgang Kettnaker (Kettnaker) und Stefan Waldenmaier (Leicht Küchen). Großer Dank ging an Michael Stiehl (Rauch Möbelwerke), der nach 17 Jahren aus dem VDM-Präsidium ausscheidet, sowie an Dirk Krupka (Häcker Küchen), der sich ebenfalls nicht zur Wiederwahl stellte.
Die deutsche Möbelindustrie verzeichnet seit Monaten eine rückläufige Nachfrage. Bis August 2023 lagen die mengenmäßigen Auftragseingänge der Branche vor dem Hintergrund hoher Inflationsraten und einer rückläufigen Baukonjunktur um rund 10 Prozent unter den Vorjahreswerten. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die Branche mit einem Umsatzminus von 5 bis 7 Prozent bei Gesamterlösen von rund 18 Milliarden Euro.
Edgar Walk, Chefvolkwirt von Metzler Asset Management, prognostizierte in seinem Vortrag für die kommenden Quartale eine Achterbahnfahrt der Weltwirtschaft. Zunächst würden sich erst noch die Abschwungtendenzen durchsetzen. Im Verlauf des kommenden Jahres könnten diese durch einen neuen Aufschwung abgelöst werden. Gleichzeitig sei für 2024 mit einem deutlichen Rückgang der Inflation zu rechnen. Vor diesem Hintergrund könne es gegen Ende des kommenden Jahres unter Umständen zu ersten Leitzinssenkungen durch die Europäische Zentralbank kommen, sagte Walk voraus.
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