Gesundheit & Medizin

Mehr Zeit für angehende Fachärzte, Einblicke zu gewinnen

In Greifswald können sich Ärzte in Weiterbildung während des ersten Jahres bis zu drei unterschiedliche Diszi­pli­nen intensiv ansehen. Erst dann müssen sie sich auf die konkrete Facharztausbildung festlegen. Dieses Angebot für den medizinischen Nachwuchs ist bundesweit einzigartig. Die Unimedizin Greifswald rea­giert damit auf den Wunsch junger Menschen nach einer längeren Orientierungsphase. Bewerbungen für einen Start im Januar 2024 sind noch bis zum 31. Oktober möglich.

Die Greifswalder Unimedizin kommt damit auch dem Wunsch vieler Medizinabsolventen nach, nach dem Praktischen Jahr mehr Zeit zur Wahl des zukünftigen Versorgungsgebiets zu erhalten. Das Angebot richtet sich dabei insbesondere an jene, die nach Studienstationen in verschiedenen Städten oder sogar im Aus­land unsicher sind, ob sie an einer großen Universitätsklinik oder doch in der Stadt Greifswald ihre mehr­jäh­rige Facharztweiterbildung durchführen möchten.

Bisher entscheiden sich Mediziner nach dem dritten Staatsexamen für die Disziplin, in der sie zum Facharzt weitergebildet werden wollen. Dazu zählen Gebiete wie Allgemeinmedizin, Chirurgie, Neurologie oder Kin­der- und Jugendmedizin. Sie haben zu diesem Zeitpunkt bereits die volle ärztliche Zulassung (Ap­pro­bation), arbeiten also bereits als Ärzte und erwerben während ihrer Berufstätigkeit ver­tiefte Kenntnis­se. So führen sie beispielsweise unter Anleitung Ultraschall Untersuchungen des Herzens, Magen- und Darmspiege­lun­gen oder Operationen durch. Häu­fig wird für diese Ärzte in Weiterbildung noch der Begriff Assistenzärzte verwendet.

Die Facharztweiterbildung dauert üblicherweise fünf bis sechs Jahre. Die konkrete Dauer hängt sowohl von der Fachrichtung als auch vom Weiterbildungskatalog ab, der erfüllt werden muss. Diesen legen die Ärzte­kam­mern für das jeweilige Bundesland fest. Sie sind jedoch bundesweit sehr ähnlich, da sich die Weiter­bildungs­ord­nungen an einer Musterordnung des Ärztetages orientieren. In allen Bundesländern und für alle Fach­richtungen sind Rotationen vorgeschrieben, also mehrmonatige Stationen in anderen Disziplinen.

Diese Rotationen macht sich das Greifswalder Modellprojekt zunutze: Im neuen Orientierungsjahr lernen die Teilnehmenden bis zu drei von ihnen gewählte Fachrichtungen für jeweils vier Monate kennen. Beginnen sie danach die reguläre Weiterbildung, werden ihnen die bisherigen Stationen ganz oder zumindest in großen Teilen als Rotation angerechnet. Dadurch verlieren die jungen Mediziner trotz des Orientierungsjahres kei­ne oder nur sehr wenig Zeit auf dem Weg zum gewählten Facharzt.

Für das neue Pilotprojekt können sich Studierende auch vor Abschluss des 3. Staatsexamens bewerben. Sie müssen dieses aber mit Beginn des Orientierungsjahres besitzen, um als Assistenzärzte arbeiten zu kön­nen. Der weitere Ablauf bis zum Erwerb des Facharzttitels ist unverändert. So können in manchen Ge­bie­ten verschiedene Facharzttitel erworben werden, etwa in der Chirurgie sowohl der Facharzt für Gefäß­chirurgie als auch der Facharzt für Allgemeine Chirurgie.

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