Bauen & Wohnen

Nachhaltig vorsorgen: Mit dem ersten Selbstverdienten in Richtung Eigenheim

In den letzten Wochen haben die neuen Ausbildungsjahrgänge begonnen, viele junge Leute verdienen ihr erstes eigenes Geld. Heute gilt mehr denn je: Die finanzielle Vorsorge für Unabhängigkeit im Alter kann kaum früh genug begonnen werden. Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage ist der jungen Generation dabei besonders wichtig. Die eigenen vier Wände sind daher ein besonders lohnendes Sparziel. Denn Immobilieneigentümer investieren so langfristig in die eigene Wohn-Freiheit, dass selbst die nachfolgende Generation noch davon profitieren kann.

„Auch wer gerade frisch im Job, in der Ausbildung oder im Studium ist, kann schon kleine Sparbeträge beiseitelegen – es lohnt sich. Je früher man anfängt, Eigenkapital aufzubauen, desto einfacher wird es später, einen Kredit zu bekommen“, sagt Albrecht Luz von der LBS und stellt fest, dass dabei viele junge Leute heute wieder auf Bausparen setzen. Denn Bausparen ist nicht nur zinssicher und kann mit staatlichen Förderungen kombiniert werden. Es ist vom Grundgedanken her auch sozial und nachhaltig: Das Geld, das alle Bausparerinnen und Bausparer einbezahlen, wird an diejenigen als zinsgünstige Bauspardarlehen ausbezahlt, die heute bauen oder kaufen wollen. In diesem Kreislauf, auch Kollektiv genannt, kommt nach und nach jeder mal dran.

Förderungen summieren sich

Berufseinsteiger, die bausparen, erhalten bis zu 288 Euro im Jahr aus drei staatlichen Fördertöpfen: So belohnt der Staat Einzahlungen bis 700 Euro im Jahr auf einen Bausparvertrag mit zusätzlich zehn Prozent Wohnungsbauprämie (WoP), also bis zu 70 Euro on top. Wer bereits arbeitet oder eine Ausbildung macht, kann auch seine vermögenswirksamen Leistungen (VL) auf das Bausparkonto gutschreiben lassen. Das sind bis zu 40 Euro, die der Arbeitgeber monatlich direkt auf den Bausparvertrag einzahlt. Darauf gibt es dann meist eine weitere Prämie: die Arbeitnehmersparzulage. Mit ihr fördert der Staat eine Sparleistung von maximal 470 Euro pro Jahr mit neun Prozent zusätzlich, das entspricht einem maximalen jährlichen Zuschuss von 43 Euro. Und die Riester-Förderung addiert gegebenenfalls nochmals bis zu 175 Euro jährlich dazu, im Starterjahr außerdem einmalig weitere 200 Euro. Alles zusammen summiert sich über die Jahre zu einem soliden Grundstock für die erste eigene Immobilie.

Bausparguthaben flexibel nutzbar

Aber junge Bausparer müssen sich hinsichtlich des Sparziels noch nicht einmal festlegen. Bei Vertragsabschluss in einem Alter von unter 25 Jahren besteht einmalig die Möglichkeit, sich das Bausparguthaben samt staatlicher Prämien nach Ablauf der Bindungsfrist von sieben Jahren auszahlen zu lassen und beliebig weiter zu verwenden. Somit ließen sich auch andere Träume verwirklichen.

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