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Nachruf des Bayerischen Hausärzteverbandes und des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes: Trauer um Dr. Wolfgang Hoppenthaller

„Dr. Wolfgang Hoppenthaller hat die Anliegen der Hausärztinnen und Hausärzte immer mit Charisma und großem Engagement vertreten. Er war ein Mann mit Ecken und Kanten, der den Konflikt mit der Politik nicht gescheut hat, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Stadt und Land nachhaltig zu sichern. Eine seiner großen Lebensleistungen waren die ersten Hausarztverträge, die er als Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes durchgesetzt hat. Wir Hausärztinnen und Hausärzte haben Dr. Wolfgang Hoppenthaller viel zu verdanken“, sagt Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, stellvertretend für den gesamten Vorstand.

„Dr. Wolfgang Hoppenthaller hat mit schneidender Präzision gesehen, wo aktuelle wie künftige Herausforderungen für Hausärztinnen und Hausärzte liegen oder sich gerade anbahnen – und sich dann mit aller Kraft für konkrete und schnelle Lösungen eingesetzt. Diese große Weitsicht hat ihn zu einem der größten Kämpfer und vor allem auch Vorkämpfer der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) gemacht. Durch sein Engagement – sowohl auf Landes- wie auf Bundesebene in seiner langjährigen Funktion als 1. Stellvertretender Bundesvorsitzender – hat er mit dazu beigetragen, dass die HZV heute nicht mehr aus der Versorgung wegzudenken ist. Mit ihm ist ein großer Kämpfer für die Sache der Hausärztinnen und Hausärzte von uns gegangen“, so Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes.

Nach langer, schwerer Krankheit ist Dr. Wolfgang Hoppenthaller in der Nacht zum Montag im Alter von 76 Jahren in München verstorben.

Hoppenthaller wurde am 13. Februar 1947 in Rosenheim geboren. Im Internat der Klosterschule von Scheyern legte er das Abitur ab und studierte anschließend Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er auch promovierte. Nach der Approbation im Jahr 1973 durchlief Dr. Hoppenthaller eine breite Weiterbildung in Allgemeinmedizin, Innerer Medizin, Anästhesie, Gynäkologie, Kinderheilkunde, Augenheilkunde, Chirurgie, Phlebologie, Proktologie und Chirotherapie. Seit 1978 war er als Hausarzt in Siegenburg niedergelassen; zuerst in einer Einzelpraxis, später bis zur Beendigung seiner Praxistätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis mit zwei Partnern.

Neben seiner Tätigkeit als Hausarzt engagierte sich Dr. Hoppenthaller jahrzehntelang in der Berufspolitik und wurde bundesweit bekannt. So war er ab 1987 bis 2016 mit Unterbrechung langjähriges Mitglied der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), von 1992 bis 2000 Mitglied des Vorstandes der KVB, von 2001 bis 2004 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVB, von 1992 bis 2007 Delegierter des Bayerischen Ärztetages und Abgeordneter zum Deutschen Ärztetag, von 2003 bis 2007 Mitglied des Vorstandes der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), von 1997 bis 2010 Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) und 1. stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes.

Insbesondere in den 13 Jahren als Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes wie auch als 1. Stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes hat Dr. Hoppenthaller unermüdlich und erfolgreich für eine Verbesserung der berufspolitischen Situation der Hausärzteschaft gekämpft und dabei auch zahlreiche Auseinandersetzungen mit den Krankenkassen und der Politik ausgefochten.

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