Neue intelligente Stapellösung von IMA Schelling
Für eine effiziente Produktion in der holzverarbeitenden Industrie ist eine möglichst optimale Auslastung von Anlagen eine entscheidende Voraussetzung. Dafür muss allerdings auch gewährleistet sein, dass die Platten nach der Bearbeitung zügig abgestapelt werden können.
Um dies zu erreichen, hat IMA Schelling jetzt ein neues Software-Modul vorgestellt, das diese Abstapelung im Voraus plant. In der intelligenten Stapellösung berechnet der Algorithmus vorab für einen Schnittplan oder Auftrag, wie die Werkstücke zu einer Einheit aufgestapelt werden können, und eine Physik-Engine, wie man sie aus Computerspielen oder Simulationsprogrammen kennt, prüft die Stabilität der Stapel. Möglichst hoch sollen diese sein, dabei stabil und mit hoher Bauteildichte.
Zahlreiche Vorteile
Die intelligente Stapellösung verbessert nicht nur die Anlagenausnutzung durch die Reduzierung der Stapelwechselzeiten, sie erhöht auch die Auffindbarkeit einzelner Werkstücke und schafft über den gesamten Bearbeitungsprozess eine Konsistenz in den Daten. Sie ermöglicht die kundenindividuelle Zusammenstellung von Kommissionen und reduziert den Platzbedarf in der Werkshalle. „Wir hören immer wieder von unseren Kunden, wie entscheidend die effiziente Nutzung von Hallenflächen ist“, betont Stefan Rische, Leiter Software-Entwicklung und Systems Control bei IMA Schelling.
Berechnung während der Laufzeit
Was den Stapelalgorithmus von IMA Schelling darüber hinaus von vielen anderen ähnlichen Lösungen unterscheidet: Er berechnet nicht nur vorab, sondern auch während der Laufzeit. Das bietet entscheidende Vorteile für den Kunden. Wenn eine Platte bei der Bearbeitung etwa versehentlich beschädigt wird und ausgeschleust werden muss, generiert der Algorithmus den Stapel während des laufenden Bearbeitungszyklus neu.
Geeignet für Losgröße-1-Fertigung
Bei Serienstapeln ist die Stapelbildung vergleichsweise simpel, anspruchsvoll wird sie bei kleineren Losen mit wechselnden Werkstückgrößen. „Unsere intelligente Stapellösung ermöglicht Kunden auch bei der Losgröße-1-Fertigung die Bildung stabiler Stapel, die dann auch sicher zur nächsten Bearbeitungsstation oder zur Lagerung weitertransportiert werden können“, erklärt Rische. Bei einer sehr großen Varianz der Teilegrößen empfiehlt sich gegebenenfalls die Verwendung von Füllteilen. Auch die berechnet die Software mit ein.
Positioniert werden kann die intelligente Stapellösung in Anschluss an eine Zuschnitt- oder Bekantungsanlage oder nach einer Sortieranlage, um Kommissionen zusammenzufassen. Sie steuert Handling-Geräte wie Roboter oder Portale.
IMA Schelling hat die intelligente Stapellösung umfassend getestet und auch schon in ersten Pilotanwendungen eingesetzt. Kunden können das Modul ab sofort zur bewährten Maschinensteuerung IPC.NET hinzubuchen.
IMA Schelling – für jede Idee die perfekte Lösung
Die IMA Schelling Group entwickelt, konzipiert und produziert Maschinen und Anlagen für holz-, kunststoff- und metallverarbeitende Betriebe. Internationale Möbelhersteller zählen ebenso zu den Kunden wie Flugzeughersteller oder anspruchsvolle Tischlerei-Familienbetriebe. Auf Basis seiner über 100-jährigen Erfahrung entwickelt das Unternehmen innovative Bearbeitungslösungen für modernste vernetzte Produktionen, zugeschnitten auf individuelle Kundenansprüche – bis hin zu vollautomatisierten Losgröße-1-Anlagen.
In vier Business Units entwickelt der Anlagenbauer intelligente High-End-Lösungen: Board, Woodworking, Precision und Consulting. Kunden können auf eine umfassende Expertise zählen – bei Zuschnitt-, Bohr-, Kantenbearbeitungs- oder Materiallogistiklösungen im Holzsektor oder bei Aufteil- und Handling-Lösungen im Bereich Metalle, Kunst- und Baustoffe. Individuelle Strategien für eine wertschöpfungsorientierte Unternehmensentwicklung sowie Consulting, Software- und Digitalisierungsprodukte runden das Portfolio ab.
IMA Schelling verfügt über ein globales Netzwerk von 17 Niederlassungen und 70 Vertriebspartnern und betreibt vier Produktionsstandorte in Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei. 2022 erwirtschaftete der Anlagenbauer mit weltweit 1.850 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von mehr als 309 Millionen Euro.
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