PowerCo und Umicore gründen neuen führenden europäischen Anbieter von Batteriematerialien
• Unter dem Namen IONWAY soll das Joint Venture die EU-Präsenz im Bereich Elektromobilität vergrößern
• CEO Thomas Jansseune, von Umicore und CFO Achim Holzer von PowerCo, wollen die Industrialisierung des wertvollsten Batteriebestandteils zügig vorantreiben
• Großproduktion nachhaltiger Batteriematerialien – Vorstufen- (pCAM) und Kathodenaktivmaterialien (CAM) – für E-Fahrzeuge
PowerCo und Umicore haben den Namen und das Branding ihrer einzigartigen Kooperation bekanntgegeben. Ihr in Brüssel ansässiges Joint Venture für die industrielle Großproduktion von CAM und pCAM in Europa wird den Namen IONWAY tragen. Beide Muttergesellschaften wollen die jährliche Produktionskapazität von IONWAY bis zum Ende des Jahrzehnts auf 160 GWh pro Jahr ausbauen, was dem Bedarf von etwa 2,2 Millionen batterieelektrischen Fahrzeugen entspricht.
IONWAY soll die europäischen Batteriezellfabriken von PowerCo mit wichtigen Batteriematerialien versorgen und einen großen Teil des Bedarfs von PowerCo in der EU decken. Im Gegenzug erhält Umicore einen gesicherten Zugang zu einem wichtigen Teil des europäischen Bedarfs an Kathodenmaterialien für E-Fahrzeuge.
IONWAY ist die erste Partnerschaft dieser Art zwischen einem europäischen Automobilhersteller und einem weltweit führenden Hersteller von CAM, der nachhaltige Batteriematerialien für den Umstieg auf E-Fahrzeuge und eine emissionsfreie Zukunft produziert. Beide Muttergesellschaften sind fest entschlossen, den Fußabdruck der EU im E-Mobilitätsgeschäft zu vergrößern und wollen dazu regionale, nachhaltige und transparente Batterielieferketten aufbauen.
Aktive Kathodenmaterialien sind der wichtigste technische Hebel für die Batterieleistung. Sie haben den größten Anteil an den Gesamtkosten der Batterie und bestimmen ihre CO 2-Auswirkungen. Sie sind daher strategisch wichtige Einsatzstoffe, die von zentraler Bedeutung für die Wertschöpfung von Batterien und unerlässlich für einen erfolgreichen Übergang zu einer nachhaltigen Elektromobilität sind.
IONWAY wird die Ressourcen und das Know-how bündeln, die diesen Wandel vorantreiben und nachhaltigen Fortschritt ermöglichen. Der Zusammenschluss zu einer leistungsstarken Partnerschaft soll neue Impulse für Hochleistungs-Batterietechnologie setzen.
Umicore-CEO Mathias Miedreich: „IONWAY ist ein Start-up mit einem bedeutenden Vorsprung, da unsere Partnerschaft auf einem soliden Fundament aus der Volkswagen-Tochter PowerCo und Umicore aufbaut, beides zentrale Akteure in der Transformation Richtung Elektromobilität. IONWAY wird sich zweifellos einen Namen im Bereich E-Mobilität machen, Innovationen vorantreiben, Hunderte von Fachkräften beschäftigen und die Energiewende Wirklichkeit werden lassen.“
PowerCo-CEO Frank Blome: „Dank IONWAY erreicht PowerCo einen weiteren Meilenstein in unserer Strategie zur vertikalen Integration der Batterielieferkette. Gemeinsam mit unserem verlässlichen Partner Umicore beziehen wir unsere eigenen Schlüsselmaterialien für die Zellproduktion zu günstigen Konditionen. Sicherer Zugang ermöglicht es PowerCo, dem Volkswagen Konzern über Jahre hinweg preislich wettbewerbsfähige Batteriezellen zu liefern. Damit können die Konzernmarken ihren Kunden attraktive, erschwingliche E-Fahrzeuge anbieten.“
IONWAY-CEO Thomas Jansseune: „Die Gründung von IONWAY setzt ein starkes Signal für den Rollout der Batteriezellentechnologie in Europa. Wir sind davon überzeugt: Dieses Unternehmen wird einige wichtige Bausteine liefern, mit denen die Europäische Union ihre Green-Deal-Ziele umsetzen kann.“
Nach 22 Jahren bei Umicore hat Thomas Jansseune am 1. Juli 2023 als erster Chief Executive Officer das Ruder bei IONWAY übernommen. In seiner letzten Funktion verantwortete er Umicores New Business Incubation mit Projekten in den Bereichen Venture-Kapital, Festkörperbatterien, Dekarbonisierung, Batterierecycling und Wasserstoff-Elektrolyse. Davor war er für Corporate Development zuständig, hatte Funktionen in Marketing und Vertrieb inne und war Geschäftsführer einer Edelmetallraffinerie. Jansseune hat einen Doktortitel in Chemietechnik.
Ehe er zu IONWAY kam, war CFO Achim Holzer Head of Value Engineering & Central Purchasing Functions bei Volkswagen Group Technology. Zuvor war er Head of Value Engineering bei AUDI. Holzer hat an der Universität Passau in Wirtschaftswissenschaften promoviert.
IONWAY – Name und Logo im Detail
IONWAY verkörpert den Pioniergeist, der notwendig ist, um eine führende Rolle beim Übergang zu sauberer E-Mobilität und in eine emissionsfreie Zukunft zu spielen.
Die einzigartige Unterstützung durch PowerCo, dem Batterieunternehmen der Volkswagen Group, und Umicore verschafft IONWAY einen echten Vorsprung, da die beiden Unternehmen eine hervorragende Erfolgsbilanz bei Batteriematerialien für E-Fahrzeuge, im Automobilbereich und bei Autobatterien vorzuweisen haben.
Im Logo symbolisieren die verbindenden Kreise im Kapitälchen „i“ die enge Partnerschaft und Verbindung zwischen PowerCo und Umicore, die zum Ziel hat, die Batterieindustrie für E-Fahrzeuge in einem sich schnell entwickelnden Markt zu prägen. Der Slogan des Logos „Synergy for Energy“ verdeutlicht die Rolle von IONWAY bei der Umsetzung der Energiewende. Die gemeinsamen Anstrengungen werden eine enorme Wirkung haben, und dieser Slogan verdeutlicht den übergeordneten Zweck des Joint Ventures.
Über Umicore
Umicore ist ein führendes Materialtechnologieunternehmen. Es konzentriert sich auf Anwendungsbereiche, in denen sein Fachwissen in den Bereichen Materialwissenschaft, Chemie und Metallurgie einen echten Unterschied macht. Die Aktivitäten des Unternehmens sind in drei Geschäftsbereichen organisiert: Katalyse, Energie- & Oberflächentechnologien und Recycling. Jede Unternehmensgruppe ist in marktorientierte Geschäftsbereiche unterteilt, die Materialien und Lösungen anbieten, die auf dem neuesten Stand der technologischen Entwicklungen und für den Alltag unverzichtbar sind.
Umicores industrielle und geschäftliche Aktivitäten sowie seine Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sind über die ganze Welt verteilt, um die globale Kundenbasis optimal zu bedienen. Die Gruppe erzielte im Jahr 2022 ein Ergebnis (ohne Metall) von 4,2 Mrd. Euro (bei einem Umsatz von 25,4 Mrd. Euro) und beschäftigt derzeit mehr als 11.000 Mitarbeitende.
Über PowerCo
Der Volkswagen Konzern bündelt weltweite Batterieaktivitäten in der europäischen Gesellschaft PowerCo SE. Von Salzgitter aus steuert das Unternehmen den internationalen Fabrikbetrieb, die Weiterentwicklung der Zelltechnologie und die vertikale Integration der Wertschöpfungskette. Für die Zukunft sind weitere Produkte wie große Speichersysteme für das Energienetz geplant.
Seit ihrer Gründung im Juli 2022 hat PowerCo bereits drei Gigafactory-Standorte beschlossen: Salzgitter in Deutschland, Valencia in Spanien und St. Thomas in Kanada. Das Unternehmen plant den Bau von Zellfabriken mit einer Gesamtkapazität von 240 GWh/Jahr im Jahr 2030.
Die Volkswagen Group ist einer der weltweit führenden Automobilhersteller mit Hauptsitz in Wolfsburg, Deutschland. Sie ist global tätig und verfügt über 119 Produktionsstätten in 19 europäischen Ländern und 10 Ländern in Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Der Konzern beschäftigt rund 676.000 Mitarbeiter. Die Fahrzeuge der Gruppe werden in über 150 Ländern verkauft.
Mit einem konkurrenzlosen Portfolio starker globaler Marken, führenden Technologien im industriellen Maßstab, innovativen Ideen zur Erschließung künftiger Profit Pools und einem unternehmerisch denkenden Führungsteam setzt sich der Volkswagen Konzern dafür ein, die Zukunft der Mobilität durch Investitionen in elektrische und autonom fahrende Fahrzeuge, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu gestalten.
Im Jahr 2022 betrugen die weltweiten Auslieferungen von Konzernfahrzeugen 8,3 Millionen (2021: 8,9 Millionen). Der Umsatz des Konzerns belief sich im Jahr 2022 auf 279,2 Milliarden Euro (2021: 250,2 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen betrug im Jahr 2022 22,5 Milliarden Euro (2021: 20,0 Milliarden Euro).
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