Fahrzeugbau / Automotive

Private-Charging-Studie 2023

Das Marktforschungs-Unternehmen UScale hat seine Analysen zur Customer Journey in der Elektromobilität fortgesetzt und Ladevorgänge zuhause unter die Lupe genommen. Beim Privaten Laden wird deutlich: Mit dem neuen Wagen wird zunehmend auch der Energieanbieter geprüft. Außerdem: Überraschend viele eAuto-Eigentümer im Einfamilienhaus verfügen bereits über eine PV-Anlage zum Strom-Tanken. Damit wird das eAuto zum Beschleuniger der Energiewende im privaten Eigenheim.

Wer sich privat ein eAuto anschafft, denkt zunehmend generell über Energiefragen in seinem Zuhause nach. Das ergibt die Private-Charging-Studie 2023 des Marktforschungsunternehmens UScale aus Stuttgart. Dabei wurde deutlich: Immer mehr Menschen wechseln im Zusammenhang mit dem eAuto-Kauf den Energieversorger bzw. den Energietarif oder denken über den Wechsel nach (Folie 4). Zu den Gewinnern gehören Spezialanbieter, etwa für Ökostrom, oder Anbieter für flexible Stromtarife (Folie 5). Klassische überregionale Energieanbieter und Stadtwerke verlieren dagegen Marktanteile. Die Elektromobilität bringt also auch Bewegung in den Strommarkt.

Wer zuhause lädt, investiert meist viel Geld in Lade- bzw. Energietechnik. 89% der Zuhauselader schaffen sich eine oder sogar mehrere Wallboxen an (Folie 6). Unter den eAuto-Fahrenden, die im Einfamilienhaus wohnen, besitzen heute auch 67% eine Photovoltaik-Anlage und damit die Möglichkeit, das Elektrofahrzeug mit überschüssigem Strom vom eigenen Hausdach aufzuladen (Folie 7). eAuto-Fahrende betrachten ihr Auto also als Teil eines ganzheitlichen Energiesystems und unterstützen so die Energiewende.

Mit den technischen Möglichkeiten steigt aber auch die Komplexität bei der Planung der passenden Ladelösung für zuhause. So berichten 63% derer, die Ladetechnik für ein Einfamilienhaus suchten, dass es dabei Probleme gab. 58% fanden es zudem nicht einfach, diese Probleme zu lösen (Folie 8).

Interessierte stehen also vor der Herausforderung, ein System zu kaufen, in dem Auto, Haus und PV-Anlage zusammenpassen, das aber auch für zukünftige technische Entwicklungen offen ist. Ein Beispiel ist das bidirektionale Laden, bei dem das Auto Strom aus der Autobatterie abgeben kann und so das Haus mit Strom versorgt. Die Technik kommt erst langsam in den Markt, aber das Interesse ist groß: Wenn sie noch einmal entscheiden könnten, wäre es 48% der zuhause Ladenden im Einfamilienhaus wichtig, dass ihre Ladetechnik für bidirektionales Laden geeignet ist (Folie 9).

Trotz des aktuellen Booms steht der Markt für private Ladeinfrastruktur erheblich unter Druck. Dabei ist aktuell noch keine Konsolidierung bei den Wallbox-Herstellern erkennbar: Die Studienteilnehmer verfügten über Ladevorrichtungen von 70 verschiedenen Herstellern. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das sogar ein Zuwachs, was die Suche nach der passenden Lösung noch schwerer macht. Kunden haben also die sprichwörtliche Qual der Wahl.

UScale führte die Studie im Eigenauftrag durch und bietet die Ergebnisse Fahrzeugherstellern und anderen zur Verbesserung ihrer Produkte an. UScale hat zwischen Mai bis Juli 2023 insgesamt 1.544 Personen im Raum DACH (Deutschland, Österreich und der Schweiz) nach ihrem Ladeverhalten und ihren Erfahrungen mit ihrer Ladetechnik zuhause befragt. Weitere 2.502 Käufer und Besitzerinnen im Raum DACH, die ihre Ladetechnik erst vor kurzem gekauft haben, wurden zum Information-, Auswahl- und Kaufprozess ihrer Wallbox befragt. Die Studie wurde 2023 zum 3. Mal in Folge durchgeführt.

Zitat

Dr. Axel Sprenger, Gründer und Geschäftsführer UScale GmbH: „Zuhause ist der wichtigste und attraktivste Ladeort für die Mehrheit der eAuto-Fahrenden. Geht es um die Anschaffung der privaten Ladelösung, kaufen bisher nur die wenigsten „alles aus einer Hand“. Das klappt erst, wenn alle Beteiligten vom Autohersteller über den Ladetechnik-Experten bis zum Solateur das Ganze im Blick haben. Oder Systeme anbieten, die über standardisierte Schnittstellen flexibel kombiniert und auch später erweitert werden können. Die Herausforderungen und das Potenzial liegen im Zusammenspiel der Komponenten.“

Unterlagen zur Studie:

Auf unserer Webseite finden Sie weitere Unterlagen:

Über die UScale GmbH

UScale ist ein Beratungs- und Marktforschungsunternehmen zur Elektromobilität mit Sitz in Stuttgart. Basis der Arbeit von UScale sind Customer-Insights-Studien zu allen Touchpoints der e-mobilen Customer Journey. Als einziger Anbieter verfügt UScale über ein auf eMobilität spezialisiertes Panel mit über 8000 Panelisten im deutschsprachigen Raum. Durch seine Befragungen macht UScale die Kundenperspektive für Manager, Entwickler und Dienstleister im operativen Geschäft greifbar.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

UScale GmbH
Silberburgstraße 112
70176 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 620014-0
http://uscale.digital/

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