Sprengnetter-Kaufpreisanalyse Quartal 3: Wohnimmobilienpreise relativ stabil
Vergleich zum Vorjahresquartal
Zum Vorjahresquartal sind die Preise von Eigentumswohnungen um -4,2 % und von Einfamilienhäusern um -5,3 % gesunken. „Auch hier sind die Ausschläge wesentlich weniger stark als in unseren letzten Quartalsmessungen. Nachdem die Immobilienpreise konstant über einen langen Zeitraum gestiegen sind, waren die ersten Preisrückgänge sehr spürbare Einschläge. Mittlerweile vergleichen wir Quartale, die bereits Preisrückgänge zu verzeichnen hatten“, so Sauerborn weiter. „Das egalisiert die Unterschiede. Insgesamt lassen die aktuellen Auswertungen darauf schließen, dass sich der Markt wieder erholt. Allerdings in homöopathischen Dosen.“
Analyse Bestand: modernisiert vs. nicht-modernisiert
Aufgrund der anstehenden Wärmewende und der politischen wie auch gesellschaftlichen Diskussion rund um das GEG haben die Analysen das dritte Quartal in Folge auch die Unterschiede zwischen den modernisierten und den nicht-modernisierten Bestandsgebäuden (älter Baujahr 1990) unter die Lupe genommen. Im Zeitraum des letzten Jahres (ausgelesen wurden die letzten vier Quartale) zeigen modernisierte Wohnimmobilien nach wie vor eine deutlich höhere Preisstabilität als nicht-modernisierte Immobilien. Die Preise nicht-modernisierter Eigentumswohnungen sind um -6 % gefallen, die Preise sanierter Wohnungen um -2 %. Gleiches gilt für die Preise nicht-modernisierter Einfamilienhäuser.
Die Quadratmeterpreise
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis von Eigentumswohnungen über Deutschland insgesamt betrachtet liegt bei 4.264 Euro / Quadratmeter, der durchschnittliche Quadratmeterpreis von Einfamilienhäusern bei 3.304 Euro / Quadratmeter.
Die Metropolen Berlin, Köln, München und Hamburg
Gute Nachrichten für Immobilieneigentümer und Investoren in Berlin, Köln und München: Hier halten sich die Preise auf dem Vorquartalsniveau. Mit -0,4 % (Berlin), +0,4 % (Köln) und +0,9 % (München) bestätigt sich die Seitwärtsbewegung auch in Bezug auf die Metropolen. Einzig Hamburg verzeichnet mit -3,8 % einen weiteren Preisrückgang. Die Entwicklung zum Vorjahresquartal beträgt in Berlin -4,4 %, in Köln -6,6 %, in München -5,7 % und in Hamburg -11,2 %.
Ausblick 2023
„Die Auswertung zeigt deutlich: Was fällt, fällt minimal. Bis auf den Ausreißer Hamburg sind die kleinen Veränderungen eher ein statistisches Rauschen. Mit Blick auf die Jahreszeit rechnen wir nicht damit, dass sich 2023 hinsichtlich der Preisentwicklung noch viel tut“, fasst Sauerborn zusammen.
Methodik und Zahlenwerk
Für diese Analyse wurden 567.410 Kaufpreise von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen mit einer gesamten Kaufpreis-Summe von gut 250 Milliarden Euro im Zeitraum 01.01.2021 bis 30.09.2023 analysiert. Der durchschnittliche Kaufpreis von Einfamilienhäusern betrug über den analysierten Zeitraum übrigens 496.578 Euro, der Kaufpreis von Eigentumswohnungen 366.935 Euro.
Die nächste Quartalsanalyse der real erzielten Transaktionszahlen des deutschen Wohnimmobilienmarktes lesen Sie im Januar 2024.
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