Gesundheit & Medizin

Startschuss für Bevölkerungsstudie in Nigeria

Die Blutversorgung in Nigeria soll besser werden. Mit diesem Ziel beginnt nun eine große Studie, in der alle Blutspender und Blutempfänger in der Region Kano im Norden Nigerias mit 20 Millio­nen Einwohnern erfasst werden sollen. Dadurch werden die Kooperationspartner aus Greifswald und Kano erstmals belastbare Daten zum Transfusionsbedarf in der Region liefern. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und die Else Kröner Fresenius Stiftung unterstützen das Projekt mit 300.000 Euro.

Möglichst alle 220 Millionen Einwohner Nigerias sollen von den Ergebnissen der Studie profitie­ren. Ziel der Studie sei es, dass künftig vor Ort mit belastbaren Daten Bluttransfusionen koordi­niert werden können, betont Prof. Andreas Greinacher. Mit den Daten könne dadurch ein wesent­licher Schritt zur Verbesserung des Bluttransfusionssystems in Nigeria gemacht werden. „Dabei unterstützt uns das Institut für Community Medicine in besonderem Maße, um die circa 100.000 Datensätze zu sichern und ebenso auszuwerten“, so der Leiter des Institutes für Transfusions­medi­zin der UMG weiter.

Die beiden Universitätsmedizinen Greifswald und Kano arbeiten bereits seit 2016 intensiv zu­sam­men, um Bluttransfusionen sicherer zu machen, indem Blutspender und Blutempfänger bes­ser aufeinander abgestimmt werden. Vor einem Jahr unterzeichneten die Universitätsmedizin Greifswald, die Universität Greifswald, die Universitätsklinik Kano sowie die Bayero Universität Kano einen Kooperationsvertrag. Im Zuge dessen konnte schließlich die nun gestartete Bevöl­ke­rungsstudie zum Transfusionsbedarf geplant werden. Die Studie ist für die Dauer von zwei Jahren angesetzt.

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