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Adventistische Universität eröffnet erstes Museum für biblische Archäologie in Brasilien

Das adventistische Universitätszentrum von São Paulo in Brasilien (UNASP) hat kürzlich auf dem Campus Engenheiro Coelho das Museum für biblische Archäologie (MAB) eröffnet. Es handelt sich um das erste Museum seiner Art in Südamerika. An der Veranstaltung nahmen Spender, Behördenvertreter und Gäste teil, darunter auch der Initiator des Projekts, Rodrigo Silva.

Das Symbol des MAB-Logos ist eine Öllampe. Sie war in der Antike einer der am weitesten verbreiteten Gegenstände. Wie dieser Lichtspender die Welt erhellen sollte, will das MAB ein Licht des Wortes Gottes für alle Menschen sein, betonten die Verantwortlichen der Einrichtung. „Mit diesem Museum gibt die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten dem biblischen Text die Bedeutung, die er verdient“, sagte Gilberto Kassab, Minister für staatliche und institutionelle Angelegenheiten des brasilianischen Bundesstaates São Paulo, bei der Eröffnung.

Außerdem eröffne das MAB eine neue Perspektive für diejenigen, die die Bibel bereits kennen, aber nicht wissen, dass sie auch Redewendungen, kulturelle und geographische Einflüsse enthält, die ihre Interpretation und den Erkenntnisgewinn beeinflussen, so die lokalen Schulleiter. „Die Ausstellungsstücke des Museums reichen von der biblischen Zeit bis zur Gegenwart“, sagt Silva. „Ziel ist es, dass die Menschen die Bibel auf eine dreidimensionale Weise lesen und so ihren Glauben stärken können.“

Ausstellungsräume und Bibelgarten

Laut der nordamerikanischen Kirchenzeitschrift Adventist Review umfasst die  Ausstellung rund 3.000 original erhaltene Exponate und Dutzende von Repliken. Sie erstreckt sich über einen Zeitraum von mehr als 4 000 Jahren, der von der antiken Bronzezeit bis zur byzantinischen Epoche reicht.

Beim Betreten der Ausstellung finden die Besucher eine Nachbildung des Bodens des Tempels in Jerusalem aus der Zeit Jesu. Dieses Exemplar sei einzigartig in Brasilien, nur zwei weitere Reproduktionen gebe es in Israel. Ein antiker Ziegelstein mit Keilschrift falle in der Ausstellung ebenfalls auf. Das Stück sei von großer Bedeutung, denn es verweist auf den babylonischen König Nebukadnezar, der für die Eroberung Judas, die Zerstörung des Tempels in Jerusalem und die Verschleppung des Volkes Israel nach Babylon im Jahr 609 v. Chr. verantwortlich war. Die Exponate des Museums reichten bis in die Zeit um 2000 v. Chr. zurück und stammten aus verschiedenen Teilen der Welt, z. B. aus Israel, Ägypten, Jordanien und einigen europäischen Ländern.

Außerhalb der Ausstellungsräume gibt es auch einen Bibelgarten mit verschiedenen Baumarten und Gegenständen mit biblischen Bedeutungen. Beispiele dafür sind die Weinreben, die das Blut Christi symbolisieren; die Weizenmühle, die den Leib Christi durch das Brot darstellt; und die Olivenmühle, die wegen des Olivenöls den Heiligen Geist symbolisiert.

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