Bundesminister Dr. Volker Wissing erhält Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft
Der Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft in der Kategorie „Persönlichkeit“ geht in diesem Jahr an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing. Mit der Auszeichnung würdigt die deutsche Mobilitätswirtschaft vertreten durch die Jurymitglieder Personen, die sich durch ihr bemerkenswertes Engagement im Bereich der Mobilität sowohl prägend als auch wegweisend gezeigt und mit ihren Leistungen wichtige Impulse gesetzt haben. Herausgeber des Preises ist die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG). Ausgezeichnet wird Wissing als Bundesminister für die Einführung des Deutschland-Tickets, mit dem er ein komplett neuartiges Mobilitätsangebot geschaffen hat: Zum ersten Mal können Bürgerinnen und Bürger dauerhaft unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund oder Tarifgebiet für 49 Euro im Monat deutschlandweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen.
„Es ist mir eine große Ehre, den Innovationspreis entgegenzunehmen, und ich bedanke mich herzlich bei der DVWG und ihrem Förderkreis sowie der Jury für diese Auszeichnung“, so Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. „Das Deutschland-Ticket ist ein gutes Beispiel dafür, wie Digitalisierung das Leben vereinfachen kann. Nie war es leichter, Bus und Bahn zu benutzen. Wir haben Schluss gemacht mit Zonen, Waben und Stufen. Stattdessen heißt es jetzt: einfach einsteigen und losfahren – egal wo, egal wie weit. Der Erfolg unserer Mobilitätsangebote hängt davon ab, dass die Menschen sie gerne nutzen. Das Deutschland-Ticket ist ein wichtiger Schritt, unseren ÖPNV attraktiver zu gestalten.“
„Es braucht Mut, um etablierte Abläufe und Strukturen zu verändern und die Mobilitätswende voranzutreiben. Mit seinem Vorstoß in Sachen Deutschland-Ticket hat Bundesverkehrsminister Wissing eine Zäsur im Bereich des ÖPNVs eingeleitet vergleichbar mit der Regionalisierung vor 30 Jahren“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat, Initiator des Innovationspreises und Jury-Vorsitzender. „Ein Ticket für das ganze Land – das hat es dauerhaft so noch nie gegeben. Bahnbrechend ist vor allem, wie bequem und unkompliziert Nutzerinnen und Nutzer jetzt mobil sind: Zum Flatrate-Preis in ganz Deutschland unterwegs – losgelöst von Tarifgebieten und Landesgrenzen. Die Menschen wollen einen Nahverkehr, der erschwinglich und einfach ist. Gerne darf der Preis auch Mut für weitere Schritte machen, insbesondere für das passende Deutschland-Angebot.“
DVWG-Präsident und Jurymitglied Prof. Dr. Jan Ninnemann: „Das Deutschland-Ticket ist zweifellos ein Meilenstein auf dem Weg zur Mobilitätswende in Deutschland. Seine Erfolgsgeschichte unterstreicht mehr denn je die Wichtigkeit von attraktiven Angeboten in der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs. Es sollte der Branche als Inspiration dienen, um innovative und kundenorientierte Lösungen im Mobilitätssektor zu fördern und ähnliche Initiativen zu entwickeln und umzusetzen.“
Sonderpreis für nachhaltiges Logistikzentrum „C3 Bremen“
Der Sonderpreis „Energieeffizienz“ wird für Erfolgsprojekte und Lösungen ausgelobt, die den Energieverbrauch und die klimarelevanten Emissionen im Verkehrssektor entscheidend sowie mess- bzw. nachweisbar reduzieren. Diesen verleiht die DVWG in diesem Jahr an die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG für C3 Bremen, ein nachhaltiges Logistikzentrum, das neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Ausstattung setzt. Neben einem ganzheitlichen Energiekonzept für Heizung, Warmwasser und Lüftung sowie einer umfassenden Gebäudeisolierung und intelligenter Lichtsteuerung, ist vor allem auch die Eigenenergieerzeugungskapazität des Gebäudes dabei maßgeblich. Die namensgebende Abkürzung des C3 steht für die Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Customer, Climate und Comfort – Klima, Kunde und Mitarbeiterbedürfnisse, die allesamt bei der Entwicklung des Gesamtkonzepts der Anlage im Mittelpunkt standen.
„Bei einem wachsenden Güterverkehr ist die nachhaltige Gestaltung von Lieferketten wichtiger denn je. Das betrifft auch die Immobilie, die in der Logistik einen besonders hohen Anteil an den CO2-Emissionen hat. Um gesetzte Klimaziele zu erreichen, muss die verbrauchte Fläche von Logistikzentren möglichst effizient genutzt werden“, begründet Jury-Mitglied Prof. Dr. Claudia Kemfert die Entscheidung. „Als Leuchtturmprojekt für grüne Logistik ist C3 Bremen in der Hinsicht deutlich innovativer, ganzheitlicher und nachhaltiger. Es umfasst vielfältige Komponenten von einer Photovoltaikanlage im Großformat bis hin zu verschiedenen Energieeffizienzmaßnahmen der Gebäudehülle und Grünanlagen. Damit konnte es die Jury von sich überzeugen.“
Verleihung des Preises
Die DVWG ehrt die Siegerinnen und Sieger am 13. November 2023 in der Frankfurter Paulskirche. Das Event findet im Rahmen des Deutschen Mobilitätskongresses statt, den die DVWG bereits zum neunten Mal gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Messe Frankfurt GmbH veranstaltet. Landtagspräsidentin Astrid Wallmann und Oberbürgermeister Mike Josef werden ein Grußwort an die Preisträger und Gäste richten.
Über die DVWG
Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e. V. ist die verkehrswissenschaftliche Organisation, die aktiv aktuelle und perspektivische Fragestellungen im Verkehr aufgreift, diskutiert und publiziert. Sie hat den Zweck, die Verkehrswissenschaft auf allen Gebieten zu fördern. Mit dem Innovationspreis der Mobilitätswirtschaft zeichnet die DVWG Personen sowie innovative Projekte und Produkte aus, die den Fortschritt im Mobilitätsbereich prägen und entscheidend vorantreiben. Weitere Informationen zum Preis unter: innovationspreis-mobilitaet.de.
Über die Jury
Die Jury besteht aus hochkarätigen Expertinnen und Experten der Verkehrsbranche. Neben Initiator und RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat als Jury-Vorsitzender wählen folgende Jury-Mitglieder die Gewinner:
– Dr. Florian Eck (Geschäftsführer im Deutschen Verkehrsforum (DVF))
– Prof. Dr. Alexander Eisenkopf (Inhaber des ZEPPELIN-Lehrstuhls für Wirtschafts- und Verkehrspolitik an der Zeppelin Universität Friedrichshafen)
– Prof. Dr. Angela Francke (Professorin für Radverkehr und Nahmobilität an der Universität Kassel)
– Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin))
– Prof. Dr. Barbara Lenz (ehemalige Direktorin des DLR-Instituts für Verkehrsforschung und Gastprofessorin am Geographischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin)
– Alexander Möller (Geschäftsführer für ÖPNV des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV))
– Prof. Dr. Jan Ninnemann (Präsident der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e. V. (DVWG))
– Dr. Ilja Nothnagel (Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK))
– Andreas Rade (Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA))
– Matthias von Randow (Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL))
– Prof. Dr. Sönke Reise (Professor für Seetransporttechnologie und Verkehrslogistik an der Hochschule Wismar)
– Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke (Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences)
– Prof. Dr. Ulrike Stopka (Professorin für Kommunikationswirtschaft an der Technischen Universität Dresden)
– Frank Zerban (Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands SchienenNahverkehr (BSN))
Über den Förderkreis
Die Verwirklichung des Innovationspreises wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des DVWG-Förderkreises:
– Deutsche Bahn AG
– KRAVAG Versicherung
– Messe Frankfurt GmbH
– Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH
– Verein zur Förderung des Verkehrs und der Mobilität für die Region Frankfurt/RheinMain
Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV)
Alte Bleiche 5
65719 Hofheim am Taunus
Telefon: +49 (6192) 294-0
Telefax: +49 (6192) 294-900
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