Ausbildung / Jobs

Das Handwerk feiert am Samstag die besten Azubis des Landes

Bei einer Feierstunde werden am kommenden Samstag, 4. November, in Stuttgart die erfolgreichsten Handwerksgesellinnen und Handwerksgesellen des baden-württembergischen Handwerks geehrt. Nach dem Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Kammerebene haben die talentierten Nachwuchskräfte jetzt auch den Landeswettbewerb gewonnen. Von den insgesamt 82 Landessiegerinnen und -siegern wurden 25 in einem Handwerksbetrieb im Bezirk der Handwerkskammer Region Stuttgart ausgebildet.

Mit ihren herausragenden Leistungen als Jahrgangsbeste ihres Gewerks auf Landesebene haben sie sich bei der sogenannten „Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“ für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Er wird im Dezember in Berlin mit einem großen Festakt seinen Abschluss finden. Die Deutsche Meisterschaft ist ein bundesweiter Wettbewerb, der nacheinander auf mehreren Ebenen durchgeführt wird. Zum Sieger auf Kammerebene wird gekürt, wer im jeweiligen Ausbildungsberuf oder in der entsprechenden Fachrichtung die höchste Punktzahl im praktischen Teil der Abschluss- und Gesellenprüfungen erzielt hat.

Im Vorfeld der Veranstaltung im Stuttgarter SI-Zentrum betont Rainer Reichhold, Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags und der Handwerkskammer Region Stuttgart: „Die jungen Menschen haben zu Beginn der Corona-Zeit mit der Ausbildung begonnen. Zu dem Zeitpunkt wusste niemand, wie es weitergeht. Trotz der Verunsicherung haben sie Mut und Biss gezeigt und die Zeit genutzt. Sie wurden von ihren Ausbildern vom Schulabgänger zur Fachkraft qualifiziert. Genau solche Leute brauchen wir in unseren Betrieben, weil sie Handwerk von der Pike auf erlernen.“ Bei diesem Wettbewerb zeige sich, wie groß das kreative Potenzial und das handwerkliche Können der Nachwuchstalente sei. Das spreche zum einen für die hervorragende Ausbildungsleistung unserer Betriebe. Zum anderen zeigt sich, wie weit man mit der richtigen Motivation – trotz Corona-Krise – kommen kann. „Solche Vorbilder sind auch für unsere neuen Azubis ein toller Anreiz.“

Von großer Bedeutung sei für das Handwerk die stimmige Berufsorientierung an den Schulen. „Das Handwerk bietet Karrieren mit Perspektive und eine hohe Arbeitsplatzsicherheit. Das erfahren junge Menschen aber nur, wenn es an allen allgemeinbildenden Schulen, auch an Gymnasien, eine Berufsorientierung gibt, die auch über die Karriereperspektiven im Handwerk informiert – fernab der leider immer noch verbreiteten Klischees.“ Reichhold: „Denn tatsächlich ist es heute so, dass die berufliche Bildung Perspektiven eröffnet, die mancher akademische Weg nicht mehr bieten kann – etwa, wenn es um die Arbeitsplatzsicherheit oder Möglichkeiten zur Selbstständigkeit geht.“ Deshalb sei es wichtig und richtig, so Reichhold, wenn das Handwerk jetzt in die systematische und anerkannte Fort- und Ausbildung von Lehrkräften eingebunden wird, um Wissen über den Wirtschaftsbereich stärker in den allgemeinbildenden Schulsektor zu transportieren. Die neuen Angebote sollen Lehrkräfte unterstützen, den Bildungsplan und das Fach Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung praxisgerecht umzusetzen.

„Die Siegerinnen und Sieger motivieren durch ihren Erfolg auch die kommende Generation für eine Zukunft im Handwerk. Die Leistungen machen ebenso deutlich, wie modern und innovativ das Handwerk heute ist“, unterstrich Reichhold. Er ermutigte die Nachwuchstalente, ihre Chancen im Arbeitsleben zu nutzen. „Die Betriebe können ihren Aufgaben nur nachkommen, wenn sie nicht nur genügend Nachwuchs haben, sondern auch auf leistungsfähige Talente zurückgreifen können“, so Reichhold. „Das beste Gegenmittel gegen den Fachkräftemangel ist in der Tat, die jungen Leute auszubilden und im Unternehmen zu binden. Aufgaben, Herausforderungen und Karrierewege gibt es viele.“ Dabei würdigte Präsident Reichhold auch die Ausbilder, die Arbeit der Berufsschulen und der Prüfer. „Junge Menschen auf dem Weg in das Berufsleben zu begleiten, ist eine hohe Kunst. Der Erfolg der Siegerinnen und Sieger ist daher eng mit dem Herzblut derer verknüpft, die ihnen beibringen, was sie als qualifizierte Fachkräfte wissen müssen. Unsere Ausbilderinnen und Ausbilder sind die Seele des dualen Systems im Handwerk. Was sie täglich leisten, verdient deshalb höchste Anerkennung.“

Von den 25 Landessiegern aus der Region Stuttgart sind 6 weiblich. So setzte sich beispielsweise Augenoptikerin Maya Werner aus Ostfildern durch, ebenso auch die Orthopädietechnik-Mechanikerin Jette Kaißer aus Wäschenbeuren. In den weniger bekannten Berufen wie Metallbildner Fachrichtung Metalldrücktechnik ging der Sieg an Quentin Bossert aus Geislingen/St. und der beste Behälter- und Apparatebauer Jonathan Würth kommt aus Ingersheim. Auf die zweiten Plätze kamen 13 Handwerkerinnen und Handwerker, viermal kommt der Drittplatzierte aus der Region Stuttgart. Beim Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk- Handwerker gestalten“ belegten zwei Maßschneider und eine Goldschmiedin herausragende Plätze.

Die Liste der Landessieger mit ihren Ausbildungsbetrieben in der Region Stuttgart hängt an. Die Kontaktdaten der Preisträger sowie Fotos von der Veranstaltung können bei der Pressestelle der Handwerkskammer gerne erfragt werden.

Info:

Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW) ist seit über 70 Jahren ein wichtiges Instrument, um Exzellenz im Handwerk zu zeigen und die Attraktivität der Ausbildung im Handwerk zu stärken. Mit dem Ziel, die Sichtbarkeit des Wettbewerbs zu erhöhen, seine Markenbildung zu stärken sowie die Umsetzung insgesamt zu modernisieren, hat das Handwerk die Umbenennung in „Deutsche Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“ vor einem Jahr beschlossen. Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk ist ein zusammenhängender Wettbewerb. Nach dem Sieg auf Kammerebene können die jungen Handwerkerinnen und Handwerker auf Landes- und dann auf Bundeseben antreten. Die Siegerehrung auf Landesebene findet am 4. November in Stuttgart statt. Die Deutschen Meister werden am 9. Dezember in Berlin gekürt.

Weitere Informationen zum Leistungswettbewerb: www.hwk-stuttgart.de/dmh

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