Getreidebilanz 2022/23: Inlandsverbrauch gestiegen
17 Prozent (-0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) des Getreideverbrauchs flossen im Wirtschaftsjahr 2022/23 in die industrielle und energetische Nutzung. Saatgut und Verluste lagen zusammen bei knapp sechs Prozent (-0,3 Prozentpunkte).
Top 3 der Futtermittelgetreide: Weizen, Gerste, Mais
Im Wirtschaftsjahr 2022/23 wurden in Deutschland 22,8 Millionen Tonnen Getreide und somit 1,6 Millionen Tonnen mehr als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr für Futtermittel verwendet. Davon fielen rund 7,1 Millionen Tonnen auf Weizen, 5,9 Millionen Tonnen auf Gerste sowie 5,4 Millionen Tonnen auf Mais.
Ein Grund für den Anstieg könnte die witterungsbedingt niedrigere Getreidequalität gewesen sein, sodass mehr Getreide in die Tierfütterung floss.
Nahrungsgetreide: Verbrauch von Hafer deutlich gesunken
Fast 8,6 Millionen Tonnen Getreide wurden für Nahrungszwecke verwendet, knapp 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Somit befindet sich der Nahrungsverbrauch wieder auf dem Niveau des Wirtschaftsjahres 2020/21.
Weich- und Hartweizen waren mit einem Verbrauch von zusammen nahezu 7,3 Millionen Tonnen die wichtigsten Nahrungsgetreide. Roggen folgte mit 513.000 Tonnen sowie Mais mit 395.000 Tonnen. Der Verbrauch von Hafer ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren – hier lag er jeweils über 500.000 Tonnen – wieder deutlich gesunken, auf 356.000 Tonnen.
Selbstversorgungsgrad nahezu konstant bei 107 Prozent
Durch die höhere Ernte konnte die deutsche Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 2022/23 trotz größerer Inlandsverwendung ausreichend Getreide und Getreideerzeugnisse für den inländischen Markt bereitstellen. In der Summe über alle Getreidearten deckte die Ernte den inländischen Bedarf zu 107 Prozent (2021/22: 108 Prozent). Der Selbstversorgungsgrad von Weichweizen lag bei 128 Prozent, von Gerste bei 129 Prozent. Der Inlandsverbrauch von Hartweizen konnte erneut zu 17 Prozent von der heimischen Landwirtschaft gedeckt werden.
Diese und weitere Daten zur „Versorgungsbilanz Getreide“ gibt es auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das BZL angesiedelt ist.
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