GPR Klinikum implementiert digitale Anästhesie-Dokumentation

Das GPR Klinikum hat 25 Tablets in den Operationssälen implementiert, um die Narkose mittels modernster Technologie zu dokumentieren. Bereits während des Aufklärungsgesprächs zwischen dem Narkosearzt und den Patientinnen und Patienten werden sämtliche relevanten Befunde wie Vorerkrankungen, Medikationen und körperliche Belastbarkeit in ein digitales Formular auf dem Tablet eingetragen. Sobald die Patienten in den Operationssaal verbracht werden, kann der zuständige Narkosearzt diese Informationen einsehen und mit der Narkoseeinleitung beginnen. Zusätzlich werden Laborwerte automatisch aus dem Laborsystem des Krankenhauses übernommen.

„Die digitale Anästhesie-Dokumentation umfasst den gesamten Narkoseprozess vom Aufklärungsgespräch bis hin zum Aufwachraum und beinhaltet auch Zusatzaufgaben wie den Schmerzdienst oder Schockraumbehandlungen“, erläutert Dr. Alexander Kemper-Beran, OP-Manager des GPR Klinikums.

Diese fortschrittliche Vorgehensweise bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Vermeidung einer Doppeldokumentation, eine stets klare Lesbarkeit der Protokolle und eine erhebliche Zeitersparnis bei der Dokumentation dank vorgegebener Auswahlfelder. Nicht zuletzt werden durch diese Maßnahme für rund 10.000 Anästhesien jährlich die herkömmlichen Papierprotokolle überflüssig. Als nächster Schritt ist die automatische Übertragung von Werten wie Blutdruck oder Beatmungsparametern direkt vom Narkosegerät geplant.

„Diese Digitalisierung markiert einen bedeutsamen Schritt in Richtung effizienterer und präziserer Arbeitsabläufe im Operationssaal. Diese Innovation wird nicht nur die Qualität der Patientenversorgung verbessern, sondern auch das Arbeiten des medizinischen Personals optimieren“, so Privatdozent Dr. Gerd Albuszies, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, anästhesiologische Intensivmedizin und perioperative Schmerztherapie.

Die Einführung dieser fortschrittlichen Technologie wurde durch Fördermittel des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) ermöglicht und erforderte eine Gesamtinvestition für die Tablets, die Software und einen Ladeschrank von 55.000 Euro.

Achim Neyer, der Geschäftsführer des GPR Gesundheits- und Pflegezentrums, betont zudem die Relevanz der Digitalisierung im Krankenhauswesen: „Die Implementierung der digitalen Anästhesie-Dokumentation ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie innovative Technologie die medizinische Versorgung und Arbeitsprozesse nachhaltig verbessern kann. Diese Investition unterstreicht unser Engagement für hochwertige Patientenversorgung und kontinuierliche Fortschritte im Gesundheitswesen. Das GPR Klinikum setzt damit einen weiteren wegweisenden Schritt in Richtung moderner und effizienter Gesundheits-versorgung durch den Einsatz digitaler Technologie im medizinischen Umfeld.“