Gesundheit & Medizin

Integration und Innovation

Einleitung

Die Parkinson-Krankheit stellt aufgrund ihrer Komplexität eine Herausforderung dar, die in Deutschland durch innovative Ansätze wie Parkinson-Netzwerke angegangen wird. Kürzlich wurde eine Dachgesellschaft gegründet, die eine koordinierende Rolle übernimmt und Parkinson als Modell-Krankheit für die Etablierung von Netzwerken positioniert.

  • Hintergrund der Parkinson-Netzwerke

Parkinson zeichnet sich durch motorische und nicht-motorische Symptome aus, was einen spezialisierten, multidisziplinären Behandlungsansatz erfordert. Parkinson-Netzwerke in Deutschland bringen verschiedene Fachbereiche und Interessengruppen zusammen, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten.

  • Struktur und Funktionsweise der Parkinson-Netzwerke

Diese Netzwerke bestehen aus Neurologen, Therapeuten, Pflegekräften, Psychologen und anderen Fachleuten. Sie verbessern die Versorgung von Parkinson-Patienten durch interdisziplinäre Zusammenarbeit. Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen sind ebenfalls integraler Bestandteil.

  • Auswirkungen auf Patienten und das Gesundheitssystem

Die Netzwerke wirken sich positiv auf die Lebensqualität der Patienten aus, indem sie individuelle Behandlungspläne ermöglichen und die Patientenzufriedenheit erhöhen. Sie tragen auch zur Reduzierung von Krankenhausaufenthalten und zur Senkung der Gesundheitskosten bei.

  • Die Rolle der Dachgesellschaft

Die Dachgesellschaft – Parkinson-Netzwerke Deutschland (PNG) – wurde aus einer Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) heraus initiiert. In dieser Arbeitsgruppe “Netzwerke und digitale Versorgung” sind maßgebliche Akteure der Parkinson-Landschaft vertreten. Die Sprecher dieser AG bilden den Vorstand der PNG. Der Launch der PNG-Website ist eigentlich ein Relaunch, da die erste Version bereits seit der Gründung im Frühjahr/Frühsommer im Netz war. Die PNG koordiniert die Aktivitäten der vielen Parkinson-Netzwerke, fördert den Austausch von Wissen und Ressourcen und sichert eine effizientere Nutzung der Kapazitäten.

Parkinson als Modell-Krankheit

Die Positionierung von Parkinson als Modell-Krankheit für die Etablierung von Netzwerken ist ein wichtiger Diskussionspunkt. Dieses Konzept soll vor allem den Krankenkassen den Nutzen solcher Netzwerke verdeutlichen und wird in Berlin intensiv diskutiert.

  • Herausforderungen und Perspektiven

Trotz des Erfolgs stehen die Parkinson-Netzwerke und die Dachgesellschaft vor Herausforderungen wie der Sicherstellung nachhaltiger Finanzierung und der Verbesserung des Zugangs zu Netzwerken in ländlichen Gebieten. Die Zukunft liegt in der Stärkung der Zusammenarbeit und der Nutzung digitaler Technologien.

  • Schlussfolgerung

Die Parkinson-Netzwerke und die Dachgesellschaft in Deutschland repräsentieren einen fortschrittlichen Ansatz zur Bewältigung einer komplexen Krankheit. Sie tragen wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität von Parkinson-Patienten bei und entlasten das Gesundheitssystem. Durch die Positionierung von Parkinson als Modell-Krankheit könnten diese Modelle nicht nur in Deutschland, sondern auch international als Vorbild für die Etablierung von Netzwerken in anderen Gesundheitsbereichen dienen.

Über Parkinson Journal

Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.

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