Finanzen / Bilanzen

Jubiläum für ein bewährtes Instrument – S-KB XX aufgelegt

Heute startet der Sparkassen-Kreditbasket XX (S-KB XX) – die jährliche Kreditpoolingtransaktion der Sparkassen – wie im Vorjahr mit 73 teilnehmenden Sparkassen. Das Poolvolumen zum Starttermin beträgt 449,6 Mio. Euro, verteilt auf 196 einzelne Kreditrisiken von zunächst 55 Sparkassen. Weitere 18 Häuser haben sich mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrags die Möglichkeit gesichert, am zweiten Einbringungstermin im Mai 2024 teilzunehmen. Die Arrangeure gehen von einer starken Nachfrage für diesen Zweittermin aus. Das Startvolumen ist leicht unter den Erwartungen geblieben. Ein wesentlicher Grund dafür war die fehlende rechtzeitige Verfügbarkeit von aktuellen Bilanzzahlen bzw. von betriebswirtschaftlichen Auswertungen für die Qualitätsprüfung der einzuliefernden Adressrisiken. Bei Vollausschöpfung des Zweittermins im Mai 2024 kann der S-KB XX noch auf 562 Mio. Euro Poolvolumen aufgestockt werden.

Die diesjährige Poolstruktur ist durch eine sehr hohe Diversifikation mit Risiken aus 88 verschiedenen Branchen gekennzeichnet. Keine Branche weist einen Anteil von mehr als sechs Prozent auf. Auch die regionale Verteilung in dieser bundesweiten Transaktion ist gewohnt breit gestreut.

Die teilnehmenden Sparkassen nutzen das Instrument einerseits, um sich vor unerwartet großen Ausfällen im mittelständischen Firmenkreditgeschäft in Zeiten steigender Insolvenzzahlen zu schützen. Zum anderen lässt sich durch den gezielten Einsatz des Poolings als Besicherungsinstrument der Kreditvergabespielraum bei einzelnen großen Kunden aufrechterhalten oder erweitern.
Etwa zeitgleich wird der bisher größte Sparkassen-Kreditbasket, der S-KB XV, planmäßig fällig. Im Rahmen dieser Transaktion hatten die Sparkassen sogar 736,6 Mio. Euro an Kreditvolumen abgesichert. Die Performance des S-KB XV wird am Ende leicht im Plus liegen, das heißt die tatsächlichen Ausfälle sind unter den rechnerisch erwarteten geblieben.

Sparkassen übertragen im Rahmen des Kreditbaskets Adressenausfallrisiken großer gewerblicher Kreditengagements mittels Kreditderivaten auf ein Portfolio und investieren im Gegenzug anteilig in dieses breit diversifizierte Portfolio. Etwaige Ausfälle bei auf diese Weise abgesicherten Kreditrisiken müssen somit nicht mehr von der einzelnen Sparkasse getragen werden, sondern verteilen sich als kleine Beträge auf alle investierenden Sparkassen. Die Transaktion wird wie in jedem Jahr von BayernLB, Helaba, LBBW, NORD/LB sowie SaarLB arrangiert und von den regionalen Sparkassenverbänden und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) begleitet. Administratoren des Kreditbaskets sind die BayernLB und die Helaba.

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