Miteinander statt übereinander sprechen
Mehr als 1.400 Bewerbungen von Studierenden aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik gingen beim Organisator, dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), für das Networking Event auf dem Leitkongress der deutschen Industrie ein. 30 von ihnen erhielten die Möglichkeit, im Rahmen eines Bar Camps mit namhaften CEOs und Geschäftsführern, als auch mit Vertretern des VDMA-Jungunternehmerkreises zu diskutieren und sich zu vernetzen. Auch die Reden des Vizekanzlers und Wirtschaftsministers Dr. Robert Habeck und des Finanzministers Christian Lindner konnten die Studierenden live mitverfolgen.
Maschinenbau meets GenZ
Über 95 % der VDMA-Mitgliedsunternehmen leiden unter akutem Fachkräftemangel, jeder zehnte Ausbildungsplatz konnte im vergangenen Jahr nicht besetzt werden. Um dieser immer größer werdenden Lücke entgegenzuwirken, aber auch um die Bedürfnisse und Wünsche der Generation Z besser zu verstehen, suchten Unternehmen bereits zum zweiten Mal in Folge auf dem Deutschen Maschinenbau-Gipfel das Gespräch mit den Nachwuchstalenten. Über welche Themen in Kleingruppen intensiv diskutiert wurde, bestimmten die Teilnehmenden selbst – statt dem Abarbeiten einer vorgefertigten Agenda konnten diverse Themen in das Bar Camp eingebracht werden, die dann zur Abstimmung gelangten. Beide Seiten trieben vor allem Aspekte wie die Übernahme von Verantwortung, Erfolgs- und Entwicklungsperspektiven, der Umgang mit jungen Talenten und die Arbeitsgestaltung in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung um.
Austausch auf Augenhöhe
Nicht nur die Studierenden konnten im Rahmen des zweitägigen Events einige Erkenntnisse gewinnen, auch die Unternehmensvertreter kehren mit neuen Impulsen in ihre Firmen zurück: „Als Führungskraft habe ich heute erkannt, dass es sehr stark an uns liegt, Perspektiven zu schaffen, so dass junge Menschen Lust darauf haben, Verantwortung zu übernehmen. Wir sollten die jungen Menschen einfach mal machen lassen, zeitnah Feedback und Wertschätzung geben aber auch aufzeigen, wenn etwas besser gemacht werden kann. Die Offenheit und Motivation der Teilnehmer heute haben mich sehr motiviert und der Dialog war inspirierend“, so Teilnehmer Dr. Martin Schönheit (Dr. Schönheit + P. Consulting Engineering GmbH). Den Abschluss bildete die exklusive VDMA-Abendveranstaltung, an der die Studierenden ebenfalls teilnehmen und die neu geknüpften Kontakte intensivieren konnten.
Durch Perspektivenwechsel Begeisterung kreieren
Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Kuratoriumsmitglied und Vertreterin der Wittenstein Stiftung bei der Studierendenaktion, hatte das Sponsoring der 30 Zwei-Tagestickets gerne wieder zugesagt: „Mit der Wittenstein Stiftung wollen wir unter anderem unseren Teil dazu beitragen, genügend Fachkräfte auszubilden, und sie vor allem gleichzeitig zu einem interdisziplinären Diskurs befähigen. Für die weitere Zukunft – der Bewältigung der großen Transformationen unserer Zeit – ist es einfach wichtig, keine einseitig qualifizierten Fachspezialisten auszubilden, sondern die jungen Menschen dazu zu befähigen, über verschiedene Disziplinen hinweg miteinander ins Gespräch treten zu können, um gemeinsam fachübergreifende Lösungsansätze zu entwickeln.“ In ihrem Schlussresümee betonte sie vor allem wie wichtig es sei, bei den jungen Menschen Begeisterung für den Maschinenbau zu entfachen, Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen und auch mit alten Vorurteilen gegenüber einer etablierten Industrie aufzuräumen.
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