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Neue Ausgabe von „OST-WEST. Europäische Perspektiven“: Auf den Spuren großer Namen

Was haben der römische Kaiser Konstantin, die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright, der Komiker Heinz Erhardt und Schlagerstar Helene Fischer gemeinsam? Sie alle wurden in Mittel- und Osteuropa geboren – und diese Herkunftsorte waren für ihr späteres Leben bedeutsam, selbst wenn sie dort nur kurze Zeit verbracht haben. Deshalb geht die Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP)“ in ihrer neuesten Ausgabe der Frage nach, ob und wie Geburtsorte die Persönlichkeit von Menschen prägen – und wie Begriffe wie Heimat, Zugehörigkeit oder Identität damit verbunden sind.

Um die Hintergründe zu beleuchten, hat die Redaktion zwei Beiträge aufgenommen, die sich mit dem Thema „Herkunft“, deren Wahrnehmung und den damit verbundenen – positiven wie negativen – Vorurteilen beschäftigen: Zum einen ist das der Einführungsbeitrag der Schriftstellerin Iris Wolff „Das Leben ist manchmal auch anderswo“, zum anderen ein Gespräch, das OWEP-Chefredakteurin Gemma Pörzgen mit dem Leipziger Literaturprofessor Dirk Oschmann geführt hat: „Wenn man aus Frankfurt am Main oder aus Frankfurt an der Oder kommt“.

Es sind große Namen und berühmte Persönlichkeit, denen sich die einzelnen Beiträge der OWEP-Ausgabe widmen: Über Marc Chagall und seinen Geburtsort Witebsk in Belarus schreibt der belarussische Schriftsteller Viktor Martinowitsch. Mit der Schlagersängerin Helene Fischer, die im sibirischen Krasnojarsk geboren wurde und im Alter von vier Jahren mit ihrer Familie aussiedelte, beschäftigt sich die Journalistin Merle Hilbk – und fragt, ob ein Ort, den man bereits als Kleinkind ohne bewusste Erinnerung verlassen hat, Heimat und Zuhause sein kann.

Der Prager Wissenschaftler Miroslav Kunštát berichtet, wie ihre mitteleuropäische Herkunft die in Prag geborene frühere US-Außenministerin Madeleine Albright als Diplomatin und Politikerin geprägt hat – ganz besonders, als sie nach dem Zusammenbruch des Kommunismus die weitere Entwicklung maßgeblich mitgestalten konnte. Eine große Rolle habe dabei, so Kunštát, ihre Freundschaft zum tschechischen Bürgerrechtler und späteren Präsidenten Václav Havel gespielt.

Über den aus Riga stammenden Komiker Heinz Erhardt schreibt OWEP-Chefredakteurin Gemma Pörzgen – und der Journalist Thomas Urban befasst sich mit dem Fußballer Lukas Podolski: „Ein Kölsche Jung aus Gliwice“. Auf dem Titelbild des Heftes ist der Erfinder und Elektrophysiker Nikola Tesla zu sehen, der als Sohn serbischer Eltern in einem Dorf geboren wurde, das im heutigen Kroatien liegt. In seinem Beitrag erläutert Thomas Bremer, warum der Streit über dessen Nationalität bis heute andauert – und zitiert Tesla selbst, der 1936 schrieb: „Ich bin gleichermaßen stolz auf meine serbische Abstammung wie auf meine kroatische Heimat. Es leben alle Jugoslawen!“

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