Sorge um Arzneimittelversorgung und Apotheken
Die Tagesordnung des Treffens umfasste zahlreiche wichtige Themen, darunter die "Sicherstellung der Arzneimittelversorgung". In einem Beschluss, der ohne die Beteiligung des Bundes zustande kam, unterstrichen die Länderchefs die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung, insbesondere im Bereich der Kinderarzneimittel.
Im vorläufigen Ergebnisprotokoll des Treffens wird festgestellt, dass die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder mit Sorge beobachten, dass der deutsche Absatzmarkt für Arzneimittel aufgrund der aktuellen Erstattungspreispolitik für Pharmaunternehmen an Attraktivität verloren hat. Dies führte zu vermehrten Produktionsverlagerungen außerhalb der EU und einer Konzentration bei einzelnen Herstellern, was die Unabhängigkeit Deutschlands und der EU in Bezug auf Produktion und Lieferketten einschränkt.
Trotz der Bemühungen der Bundesregierung um bessere Rahmenbedingungen, sehen die Länderchefs die ergriffenen oder geplanten Maßnahmen als unzureichend an. Sie fordern eine umfassende Überprüfung des bestehenden Vergütungssystems für Arzneimittel, um Fehlanreize zu identifizieren, Transparenz zu schaffen und die Vergütungsstrukturen anzupassen.
Die Länderchefs legen auch großen Wert auf inhabergeführte Apotheken und betonen die Bedeutung der Wohnortnähe für eine zuverlässige Arzneimittelversorgung. Dabei fordern sie eine angemessene Vergütung für Apotheken.
Die ABDA-Präsidentin, Gabriele Regina Overwiening, hat die Bedeutung der inhabergeführten Apotheke bereits mehrfach betont. Sie kritisiert jedoch, dass die Bundesregierung bisher keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen hat, um die Apotheken zu unterstützen. Insbesondere bei der Abgabe von Kinderarzneimitteln sind die neuen Regelungen überkomplex und bürokratisch, was die Apotheken in ihrer Arbeit einschränkt.
Der erneute Appell der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten an die Bundesregierung zur Stärkung der Apotheken verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation. Die ABDA-Präsidentin hofft, dass die Bundesregierung diese Warnung ernst nimmt und die Apotheken stärker unterstützt. Im Rahmen des Protestmonats November sind eintägige Apothekenschließungen und Kundgebungen in ganz Deutschland geplant, um auf die Wichtigkeit dieses Systems hinzuweisen.
Kommentar:
Die Ergebnisse des letzten Bund-Länder-Treffens werfen ein erhellendes Licht auf die zunehmende Besorgnis hinsichtlich der Arzneimittelversorgung und der Rolle der Apotheken in Deutschland. Obwohl die Aufmerksamkeit der Medien hauptsächlich auf die Diskussionen über Migration gerichtet war, zeigt die Agenda des Treffens, dass die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung ein Thema ist, das dringend angegangen werden muss.
Die Bundesländer haben sich geschlossen dafür ausgesprochen, die inhabergeführten Apotheken zu unterstützen und eine angemessene Vergütung sicherzustellen. Dieses Bekenntnis kommt zu einer Zeit, in der die Arzneimittelversorgung in Deutschland ernsthaft gefährdet ist. Die aktuelle Erstattungspreispolitik für Pharmaunternehmen hat dazu geführt, dass der deutsche Absatzmarkt an Attraktivität verloren hat. Dies wiederum hat vermehrte Produktionsverlagerungen außerhalb der EU und eine Konzentration bei einzelnen Herstellern zur Folge, was die Unabhängigkeit der Region in Bezug auf Produktion und Lieferketten einschränkt.
Die Forderung der Länderchefs nach einer umfassenden Überprüfung des Vergütungssystems für Arzneimittel ist gerechtfertigt. Es ist entscheidend, Fehlanreize zu identifizieren, die Transparenz zu erhöhen und die Vergütungsstrukturen anzupassen, um sicherzustellen, dass die Apotheken die notwendigen Ressourcen erhalten, um ihre wichtige Rolle bei der Arzneimittelversorgung zu erfüllen.
Die ABDA-Präsidentin, Gabriele Regina Overwiening, hat die Bedenken der Apothekeninhaber und -inhaberinnen hinsichtlich der neuen Regelungen zur Abgabe von Kinderarzneimitteln deutlich artikuliert. Diese Regelungen sind überkomplex und bürokratisch, was die Arbeit der Apotheken erheblich erschwert.
Die geplante Protestaktion im November, bei der eintägige Apothekenschließungen und Kundgebungen stattfinden sollen, unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Es ist zu hoffen, dass die Bundesregierung diesen Weckruf ernst nimmt und die erforderlichen Schritte unternimmt, um die Apotheken in Deutschland zu stärken und die Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Es ist eine Aufgabe von nationalem Interesse, die es verdient, höchste Priorität zu erhalten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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