Stärkung der sozialen Infrastruktur ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit und den sozialen Frieden in Deutschlands
„Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die vorgesehenen Kürzungen im Bereich der Freiwilligendienste sowie der Migrationsberatungsstellen durch die Haushaltspolitiker*innen im Bundestag in ihrer Bereinigungssitzung, weitestgehend zurückgenommen wurden. Es zeigt deutlich, dass das große Engagement der zahlreichen Träger, Wohlfahrtsverbände und Betroffenen gehört wurde.
Ich freue mich insbesondere, dass grade junge Menschen, die bereits durch die Coronapandemie der vergangenen Jahre oft das Nachsehen hatten, durch die Entscheidungen gestärkt werden und damit unseren Einrichtungen mit ihrem Engagement erhalten bleiben. Die Freiwilligendienste leisten in den Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung, der Demokratiebildung sowie dem Einblick in Berufsfelder im sozialen Bereich und damit verbunden der Fachkräftegewinnung einen wichtigen Beitrag und fördern damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das stärkt nicht nur örtliche Strukturen, sondern auch allgemein die Demokratie in unserem Land.
Gleiches gilt auch für die Migrationsberatungsstellen. Diese tragen durch ihre Arbeit zu einer gelingenden Integration ankommender Menschen in Deutschland bei. Um unseren enormen Fachkräftebedarf in den nächsten Jahren zu decken, sind diese Beratungsstellen daher unverzichtbaren Strukturen vor Ort. Das nun auf Beschluss der Ampel-Koalition im Haushaltsausschuss für Integrationskurse zusätzlich 188 Millionen Euro zur Verfügung stehen sollen, ist daher ausdrücklich zu begrüßen. Der schnelle Erwerb der deutschen Sprache und damit verbunden die Integration in den Arbeitsmarkt ist nicht für die Ankommenden entscheidend, sondern stärkt auch den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft.
Die Ergebnisse des Haushaltsausschusses senden ein gutes Signal in die diakonischen Einrichtungen. Hier ist die Lage nach wie vor sehr angespannt. Die letzten Jahre haben an den Kräften gezehrt und da braucht es solche Ermutigung. Allerdings braucht es nach wie vor Reformen, die auch Geld kosten werden. Nur so wird auf Sicht eine angemessene Versorgung möglich bleiben.
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