Strahlungsarm telefonieren: Handymodelle im Vergleich
Gut einen Monat vor dem 24. Dezember ist das Weihnachtsgeschäft mit Mobiltelefonen und Smartphones bereits in vollem Gang. Verbraucherinnen und Verbraucher, die eine Neuanschaffung planen und sich für strahlungsarme Modelle interessieren, können sich auf den Seiten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) informieren. Unter http://www.bfs.de/sar sind rund 3900 Geräte gelistet, darunter auch 125 in diesem Jahr neu aufgenommene Modelle.
Handys und Tablets nutzen hochfrequente elektromagnetische Felder, um Daten beim mobilen Telefonieren oder Surfen zu übertragen. Werden die Geräte nahe am Körper betrieben, wird ein Teil der Energie dieser Felder in Form von Wärme aufgenommen, zum Beispiel von der Hand oder vom Kopf. Für diese Energieaufnahme gibt es ein eigenes Maß, die sogenannte Spezifische Absorptionsrate, kurz SAR. Sie wird in Watt pro Kilogramm angegeben.
Nach internationalen Richtlinien soll die Spezifische Absorptionsrate auf maximal 2 Watt pro Kilogramm begrenzt werden, wenn das Gerät beim Telefonieren an den Kopf oder den Rumpf gehalten wird. Für den Betrieb des Handys in der Hand gilt ein Wert von 4 Watt pro Kilogramm.
„Das Bundesamt für Strahlenschutz stellt Messwerte auf seinen Seiten zur Verfügung, die die Hersteller ermitteln lassen. Verbraucherinnen und Verbraucher mit Interesse an strahlungsarmen Modellen können sich dort informieren“, sagt BfS-Präsidentin Inge Paulini. Alle in Deutschland erhältlichen Modelle halten die geltenden Höchstwerte laut Herstellerangaben ein. Firmen machen das durch das europäische CE-Kennzeichen am Gerät deutlich. „Die SAR-Liste des BfS hat eine wichtige Hinweisfunktion: Sie zeigt, welche Hersteller und Modelle die technischen Möglichkeiten besonders gut ausschöpfen, um elektromagnetische Felder des Mobilfunks für Menschen zu reduzieren.“
Bei der Erhebung des BfS wird auch ermittelt, welche Geräte die höheren Strahlenschutz-Anforderungen des Umweltzeichens "Blauer Engel" erfüllen. Dafür darf die Spezifische Absorptionsrate des Geräts beim Telefonieren am Kopf 0,5 Watt pro Kilogramm nicht überschreiten, bzw. 2,0 Watt pro Kilogramm für den Anwendungsfall "Handy körpernah betrieben". Sie sind mit einem grünen Symbol gekennzeichnet.
Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft geht von den elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks kein Gesundheitsrisiko aus, wenn die geltenden Grenz- und Höchstwerte eingehalten werden.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) arbeitet für den Schutz des Menschen und der Umwelt vor Schäden durch Strahlung. Das BfS informiert die Bevölkerung und berät die Bundesregierung in allen Fragen des Strahlenschutzes. Die über 550 Beschäftigten bewerten Strahlenrisiken, überwachen die Umweltradioaktivität, unterstützen aktiv im radiologischen Notfallschutz und nehmen hoheitliche Aufgaben wahr, darunter im medizinischen und beruflichen Strahlenschutz. Ultraviolette Strahlung und strahlenrelevante Aspekte der Digitalisierung und Energiewende sind weitere Arbeitsfelder. Als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde betreibt das BfS Forschung und ist mit nationalen und internationalen Fachleuten vernetzt. Weitere Informationen unter www.bfs.de.
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