Therapie-Erfolg durch Rooming-in im Passauer Wolf: Begleitpersonen können die Chancen auf eine erfolgreiche Reha erhöhen
Positive Effekte durch enge Zusammenarbeit mit Angehörigen
»Wir verfolgen im Passauer Wolf Nittenau einen ganzheitlichen Behandlungsansatz, der den Bedürfnissen der Patienten gerecht wird und auch das Psychosoziale als wichtigen Faktor für den Behandlungserfolg berücksichtigt«, erklärt Dr. med. (Univ. Novi Sad) Zsuzsanna Sirovica, Funktionsoberärztin der Neurologischen Frührehabilitation im Passauer Wolf Nittenau. Teil dieses Ansatzes ist die aktive Zusammenarbeit mit den Angehörigen und Begleitpersonen. Vor allem Patienten mit schwersten neurologischen Erkrankungen fehlen aufgrund ihrer körperlichen und kognitiven Einschränkungen häufig die Voraussetzungen für eine zielführende Mitarbeit. Sie zeigen während der neurologischen Frührehabilitation oft unruhiges, ängstliches und desorientiertes Verhalten, eine Teilnahme an Therapien ist deshalb nur eingeschränkt möglich. Begleitpersonen können den entscheidenden Unterschied machen. »Wir beobachten, dass Patienten, die ihre Angehörigen in ihrer Nähe haben, schneller Fortschritte auf dem Genesungsweg machen. Die emotionale Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle bei der Motivation und dem Wohlbefinden unserer Patienten«, so Dr. Sirovica. »Wenn wir Angehörige aktiv in die Therapie einbinden, z. B. durch das Roomingin, also die Unterbringung im Zimmer des Patienten, führt das häufig dazu, dass der Patient zur Ruhe kommt, das Vertrauensverhältnis gestärkt wird und damit wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Therapieverlauf geschaffen werden.«
Patient erreicht Therapie-Erfolg durch Rooming-in
Was die Nähe von Angehörigen bewirken kann, zeigt die Geschichte von einem Patienten, der vor kurzem im Passauer Wolf Nittenau behandelt wurde. Alois Wolfrum kam nach einer erfolgreichen Reanimation zur neurologischen Rehabilitation in das Passauer Wolf Reha-Zentrum Nittenau. Unter schwersten körperlichen und geistigen Einschränkungen leidend konnte er nicht immer aktiv an den notwendigen Therapien teilnehmen. Er verhielt sich unruhig, teilweise aggressiv und zog sich aus Angst alle medizinischen Zugänge heraus. Die täglichen Besuche seiner Lebensgefährtin verbesserten die Situation spürbar. »Weil die Nähe der Partnerin eine durchweg positive Wirkung hatte, nahmen wir sie als Begleitperson im selben Zimmer auf«, erzählt die behandelnde Funktionsoberärztin Dr. med. (Univ. Novi Sad) Zsuzsanna Sirovica. Durch die ständige Anwesenheit und Ansprache einer vertrauten Person kam Alois Wolfrum zur Ruhe und nahm intensiver an den Therapien teil. Die körperlichen und geistigen Fähigkeiten verbesserten sich schnell mithilfe von logopädischer Therapie, Ergo- und Physiotherapie. Dank zusätzlicher intensiver Psychotherapie konnte auch die Angst vor dem Unbekannten minimiert werden. »Wir sind sehr froh, dass mit der Unterstützung der Lebensgefährtin ein so guter Erfolg erreicht werden konnte«, erklärt Dr. Sirovica. Der Patient wurde im Anschluss an die neurologische Frührehabilitation nach Hause entlassen, wo er nun trotz weiter bestehender Defizite wieder ein erfülltes Leben mit einer guten Lebensqualität führen kann. »Die Möglichkeit, meine Partnerin in der Nähe zu haben, war entscheidend für meinen Genesungsweg«, sagt Alois Wolfrum rückblickend. »Ihre Unterstützung und ihr Glaube an mich haben mir geholfen, mich nicht nur körperlich und psychisch, sondern auch emotional zu erholen.«
Unterstützendes Angebot für Begleitpersonen im Passauer Wolf
Begleitpersonen haben eine herausfordernde Aufgabe zu erfüllen: Der Patient benötigt viel Zuwendung, Fürsorge und Geduld — das kann schnell sehr anstrengend werden. Wochenlang im Rooming-in zu leben und dabei Arbeit, eigenen Haushalt und andere Verpflichtungen hinter sich zu lassen, ist nicht immer einfach machbar. »Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass jeder, der sich für diesen Schritt entscheidet, Halt und Unterstützung von den behandelnden Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten im Passauer Wolf erhält«, erklärt Stephan Graeber, Chefarzt der Neurologie und Geriatrie im Passauer Wolf Nittenau. »Die enge Zusammenarbeit mit den Begleitpersonen schafft eine vertrauensvolle Umgebung, in der eine effektive Genesung gefördert wird. Zusammen finden wir die besten Lösungen für die Reha und die Zeit danach.« Begleitpersonen und Angehörige können in enger Absprache mit dem Behandlungsteam an den regelmäßigen Visiten teilnehmen und erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, Einzeltherapien wahrzunehmen, notwendige Pflegemaßnahmen durch geschultes Personal zu erlernen sowie Angehörigenseminare zu besuchen.
Weitere Informationen:
Patientengeschichte Alois Wolfrum (Wolfsspur-Magazin)
PASSAUER WOLF • Medizin fürs Leben
Der Passauer Wolf Nittenau ist seit 2006 stabiler Partner in der Region für die neurologische Frührehabilitation, neurologische und geriatrische Rehabilitation sowie für die uro-/onkologische Rehabilitation. Rund 180 Gäste können hier auf ihrem Genesungsweg begleitet werden. Gehobenen Komfortansprüchen wird man mit den Passauer Wolf Komfort-Angeboten des Hauses gerecht – auch für Patienten mit pflegerischem Unterstützungsbedarf. Das direkt angebundene Senioren-Zentrum bietet Lebensqualität im Alter. 72 Zimmer für die vollstationäre Pflege und die Kurzzeitpflege sowie acht Einheiten für Betreutes Wohnen mit modular hinzubuchbaren Serviceleistungen sind von Senioren bezogen. Am Gesundheitscampus sind zahlreiche Arztpraxen mit angesiedelt, u. a. die Allgemeinmedizin, eine Apotheke und weitere Leistungserbringer. Der Passauer Wolf Nittenau ist Arbeitgeber für rund 300 Mitarbeiter. Im kommenden Jahr steht das zehn-jährige Jubiläum des 2013 errichteten Senioren-Zentrums an.
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