Trauer im Elefantenhaus Hagenbeck – Jungbulle Santosh gestorben
„Es ist ein trauriger Tag für Hagenbeck. Wir sind zutiefst schockiert und in großer Trauer über dieses plötzliche Ereignis“, zeigt sich Geschäftsführer Dr. Dirk Albrecht bestürzt.
Das für alle Jungelefanten gefährliche Herpes-Virus war mit großer Wahrscheinlichkeit der Auslöser für den plötzlichen Tod. Der hochpathogene Erreger sorgt immer wieder für Todesfälle bei Elefantenjungtieren in vielen Zoos weltweit, dabei sind rund 65 Prozent der Jungtiere bis zum neunten Lebensjahr betroffen. In den vergangenen 30 Jahren sind in europäischen Zoos mehr als 30 Asiatische Elefanten an Herpes gestorben. Bisher gibt es noch keinen Impfstoff gegen die Krankheit, jedoch befindet sich aktuell ein wirksames Impfmedikament in der Entwicklung. Die genauen Umstände, die zum Tod des Jungbullen geführt haben, werden nun die Ergebnisse der pathologischen Untersuchung zeigen.
Trotz der ständigen Überwachung und der schnellen, bestmöglichen veterinärmedizinischen Versorgung durch die Zootierärzte waren bedauerlicherweise alle Maßnahmen erfolglos.
„Obwohl wir um die weite Verbreitung des gefährlichen Herpes-Virus unter Elefanten wissen und ständig bestrebt sind, einen Ausbruch der Krankheit zu unterbinden, ist beim Ausbrechen des Krankheitsbildes die Überlebenschance gering. Jeder Elefant, ob in der Natur oder in zoologischen Einrichtungen, trägt höchstwahrscheinlich dieses Virus schlummernd in sich“, teilt der Zootierarzt Dr. Flügger mit.
Für die übrigen Elefanten der Hagenbeck-Herde, welche bereits über das Risikoalter hinaus sind, besteht keine weitere Gefahr an dem Virus zu erkranken.
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