Unabhängige Finanzsiegel finden mehr Anklang
Interessant ist auch die sehr unterschiedliche Reaktion der einzelnen Altersgruppen. Jüngere haben weit weniger Bedenken, wenn der Anstoß für die Beurteilung vom Unternehmen selbst ausgeht und dieses ein Ratingunternehmen oder eine andere Stelle mit der Einschätzung beauftragt. 21 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und noch 14 Prozent der 30- bis 39-Jährigen finden auch bezahlte Siegel als vertrauenswürdig.
„Während in der Frage der Vertrauenswürdigkeit sich ein durchaus gespaltenes Meinungsbild abzeichnet, gibt es eine erkennbare Mehrheit, die mehr Informationen zu den anzutreffenden Nachhaltigkeitssiegeln und -label erwartet“, stellt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern fest. So hätten sich 64 Prozent der Befragten während der Entscheidungsfindung für ihre letzte Investition mehr Aufklärung darüber gewünscht. 18 Prozent hingegen nicht. Ähnlich hoch ist mit 15 Prozent der Anteil derer, die grundsätzlich keine Informationen zu Nachhaltigkeitssiegeln benötigen. Ein Grund könnte fehlendes Vertrauen in die Aussagekraft solcher Siegel sein, denn gefragt wurden an diesem Punkt nur diejenigen, die investiert haben und deren Kapitalanlage auch über ein Nachhaltigkeitssiegel verfügt.
„Alles in allem bestätigt die jüngste Umfrage aber eine Aussage aus einer früheren DIA-Studie zur Nachhaltigkeit von Kapitalanlagen. Der Informationsbedarf unter den privaten Investoren ist erheblich. Er wird zusätzlich durch die Unübersichtlichkeit und Vielfalt unterschiedlichster Siegel, Ratings und Klassifizierungen verstärkt“, fügt DIA-Sprecher Morgenstern hinzu.
Die repräsentative Befragung fand vom 23. bis zum 30. Juni 2023 statt und wurde im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge von INSA Consulere durchgeführt.
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