Wintershall Dea beteiligt sich am CCS-Projekt Poseidon im Vereinigten Königreich
- Das Unternehmen hält künftig zehn Prozent am britischen CCS-Projekt ‚Poseidon‘
- Gesamtpotenzial des CO2-Speichers beläuft sich auf etwa eine Milliarde Tonnen
- Zweite britische CCS-Lizenz nach der Camelot-Lizenz
Wintershall Dea beteiligt sich an einem zweiten Carbon Capture and Storage-Projekt (CCS) im Vereinigten Königreich. Das Unternehmen steigt mit dem Erwerb von zehn Prozent der Anteile in die CCS-Lizenz ‚Poseidon‘ ein, die im Rahmen der ersten britischen Lizenzrunde für CO2-Speicherung an Perenco und Carbon Catalyst vergeben wurde. Perenco wird die Betriebsführung übernehmen. Carbon Catalyst und Wintershall Dea werden bei der Umsetzung unterstützen.
„Wir sind stolz darauf, unsere Präsenz im Vereinigten Königreich auszubauen und einen Beitrag zu den nationalen Bemühungen zu leisten, das künftige Netto-Null-Ziel zu erreichen. Durch unsere Beteiligung an diesem Projekt bauen wir unsere Kompetenz im Bereich CCS weiter aus und wollen so weiter zur Dekarbonisierung der europäischen Industrie beitragen“, sagte Hugo Dijkgraaf, Chief Technology Officer und Vorstandsmitglied von Wintershall Dea, über die wachsenden Aktivitäten des Unternehmens im Vereinigten Königreich.
Die Beteiligung an dieser CCS-Lizenz stellt einmal mehr das Engagement von Wintershall Dea unter Beweis, nachhaltige Lösungen im schnell wachsenden Carbon Management-Sektor voranzutreiben.
„Wir blicken auf mehr als 60 Jahre E&P-Geschäft in der Nordsee zurück und haben bereits CCS-Erfahrungen in Norwegen und Dänemark gesammelt. So kann Wintershall Dea wertvolles Fachwissen über die tiefengeologischen Gegebenheiten und die notwendige Technik in dieses herausragende Projekt einbringen", sagt Matthias Pfeiffer, Country Lead UK für Carbon Management & Hydrogen bei Wintershall Dea. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern Perenco und Carbon Catalyst, um dieses Projekt sicher und effizient weiterzuentwickeln", so Pfeiffer.
‚Poseidon‘ ist eines der größten CO2-Transport- und -Speicherprojekte im Vereinigten Königreich. Es soll bis 2029 in Betrieb gehen und nach dem vollständigen Ausbau eine jährliche Speicherkapazität von bis zu 40 Millionen Tonnen CO2 haben. Insgesamt können bis zu eine Milliarde Tonnen CO2 dauerhaft unterirdisch gespeichert werden. Das Projekt wird eine Vielzahl von CO2-Emittenten im Osten und Südosten Englands einbinden und hat das Potenzial, die regionale Industrie erheblich zu dekarbonisieren. Das CO2 soll über das von Perenco betriebene Bacton-Gasterminal zur Offshore-Speicherstätte ‚Poseidon´ transportiert werden. Die Lizenz für die Kohlenstoffspeicherung befindet sich in der südlichen britischen Nordsee, etwa 65 Kilometer vor der Küste des Ortes Bacton, der Grafschaft Norfolk. Sie umfasst die geologischen Strukturen des Leman-Gasfeldes und bietet eine Kombination von ausgeförderten Gas-Reservoirs und salinen Aquiferen, die sich für eine sichere und dauerhafte Kohlenstoffspeicherung eignen.
Insgesamt ist Wintershall Dea an fünf Offshore-CCS-Lizenzen in drei Nordsee-Ländern beteiligt. Darüber hinaus trägt Wintershall Dea mit den beiden Projekten BlueHyNow und CO2nnectNow zur Entwicklung des ENERGY HUB Wilhelmshaven an der deutschen Nordseeküste bei. Gemeinsam mit Equinor plant das Unternehmen, die NOR-GE-Pipeline zu entwickeln, um kontinentaleuropäische Industriecluster und geeignete CO2-Speicher in der Nordsee zu verbinden. Als eines der führenden Mitglieder des Greensand-Konsortiums hat Wintershall Dea im März 2023 gemeinsam mit INEOS die erste vollständige grenzüberschreitende CCS-Wertschöpfungskette in Europa erfolgreich demonstriert. Bei der Pilotinjektion wurden die ersten CO2-Mengen eines belgischen Emittenten in dem erschöpften Ölfeld Nini West in der dänischen Nordsee sicher eingespeichert.
Wintershall Dea entwickelt sich von Europas führendem unabhängigen Erdgas und Ölunternehmen zu einem in Europa führenden unabhängigen Gas- und Carbon Management-Unternehmen. Wir haben mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 11 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Und wir entwickeln Lösungen für Kohlenstoffmanagement und kohlenstoffarmen Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen und die Energieversorgung zu sichern. Mehr in unserem Geschäftsbericht.
Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken. Wir unterstützen die Initiative der Weltbank „Zero Routine Flaring by 2030“, die darauf abzielt, das routinemäßige Abfackeln in eigenoperierten Anlagen bis 2030 zu beenden. Darüber hinaus planen wir, die weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung zu unterstützen, indem wir ein Carbon Management- und Wasserstoff-Geschäft aufbauen, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen über 2.000 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.
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