ADEV versorgt Gewerbepark mit Strom vom eigenen Dach

Das Hauptgebäude des Gewerbeparks Effretikon (ZH) wurde in den letzten Monaten kernsaniert und erweitert. Im Zug dieser Arbeiten realisiert die ADEV Energiegenossenschaft auf dem Dach der Liegenschaft an der Vogelsangstrasse eine Photovoltaikanlage. Der erste Teil der Installation wurde in diesen Tagen angeschlossen und gestern in Betrieb genommen. Im Endausbau wird die gesamte PV-Anlage eine Leistung von rund 1,8 Megawatt bringen. Die produzierte Solarstrommenge entspricht dem Stromverbrauch von etwa 720 Haushalten.

«Die ADEV ist nicht nur für Planung, Finanzierung und Bau der grossen Anlage verantwortlich, sondern wird auch den Betrieb sicherstellen und die Abrechnung gegenüber den Mietparteien übernehmen», erklärt Beat Greber, Projektleiter bei der ADEV. Damit die rund 25 Mietparteien des Gewerbeparks – darunter ein Verteilzentrum der Schweizerischen Post mit einer elektrisch betriebenen Fahrzeugflotte – den Solarstrom vom eigenen Dach zu günstigen Konditionen nutzen können, richtete die ADEV einen sogenannten Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) ein.

Klimaschutz zum Nulltarif

Für die Gebäudeeigentümerin S&Bau AG birgt die Alles-aus-einer-Hand-Lösung durch die ADEV handfeste Vorteile: Sie muss weder für die Anfangsinvestition noch für den zukünftigen Betriebsaufwand aufkommen. Zudem erhält sie eine Vergütung für die Dachnutzung und ist so am Erlös aus dem Stromverkauf beteiligt. «Bei der Sanierung wurde die ganze Gebäudetechnik auf die PV-Anlage abgestimmt», schildert Jörg Schönenberger, Geschäftsführer der S&Bau AG. «So stellen wir sicher, dass unsere Mietenden einen Grossteil ihres Strombedarfs mit ökologischem Solarstrom decken können, der zudem günstiger ist als Strom aus dem Netz.»

Mit der Inbetriebnahme der ersten Etappe hat die ADEV das Zwischenziel bis Ende 2023 erreicht. Der Rest der Anlage wird die Energiegenossenschaft im ersten Halbjahr 2024 fertigstellen. Die weiteren Sanierungs- und Ausbauetappen auf dem Dach der Hauptliegenschaft sowie auf dem Nebengebäude eines kleinen Take-Away-Betriebs und eines Büroanbaus werden ebenfalls mit Solarmodulen bestückt und in den ZEV integriert. Das ganze Areal wird am Ende zwei- bis dreimal mehr Strom produzieren, als es selbst verbraucht.