Finanzen / Bilanzen

Deutsche Saatveredelung steigert Umsatz und Ergebnis erneut deutlich.

Die Deutsche Saatveredelung AG (DSV) konnte im Geschäftsjahr 2022/2023 ihr Ergebnis vom Vorjahr noch einmal verbessern. In der DSV Gruppe wurden 264,5 Mio. Euro Umsatz (+10 % zum Vorjahr) und 20,9 Mio. Euro EBT (+17 % zum Vorjahr) erzielt. Eine Dividende von 0,10 Euro/Aktie wurde beschlossen.

„Das Geschäftsjahr 2022/23, in dem wir das 100-jährige Jubiläum der DSV feiern durften, ist das bisher Erfolgreichste der DSV,“ so Clive Krückemeyer, als Vorstandsmitglied verantwortlich für Finanzen, IT, Personal, Einkauf und Produktion. „Das Jahr war maßgeblich geprägt von starken Rapsverkäufen. Mit einem hervorragenden Sortenportfolio konnten wir auch international die durch gute Preise für den Landwirt bedingt starke Nachfrage bedienen,“ so Dr. Eike Hupe, als Vorstandsmitglied verantwortlich für Vertrieb, Produktmanagement, Marketing, Züchtung und den Innendienst. „Das Jahr war geprägt von hoher Inflation, galoppierenden Energiepreisen und zahlreichen Wetterkapriolen. Wir sind stolz und dankbar, trotz dieser Rahmenbedingungen ein hervorragendes Ergebnis erwirtschaftet zu haben,“ so die Vorstände weiter.

Geschäftsentwicklung
Die Umsatzerlöse der DSV stiegen im Geschäftsjahr 2022/2023 auf 220,2 Mio. EUR (Vorjahr 214,2 Mio. EUR) in der deutschen Muttergesellschaft und in der DSV Gruppe von 240,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 264,5 Mio. EUR (+10 %). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg auf 17,2 Mio. EUR (Vorjahr: 15,5 Mio. EUR, +17 %) in der deutschen Muttergesellschaft. In der DSV Gruppe wurde ein EBT von 20,9 Mio. EUR erreicht (Vorjahr: 17,9 Mio. EUR).

Das Gesamtinvestitionsvolumen des Unternehmens betrug im Geschäftsjahr 2022/2023 8,7 Mio. EUR (Vorjahr: 16,1 Mio. EUR). Investitionsschwerpunkt war der Ausbau der Zuchtstandorte. So wurde in Thüle/Salzkotten, dem Standort der DSV für die Rapszüchtung, ein neues Gewächshaus in Betrieb genommen. Diese Investition von mehr als 3 Mio. EUR ermöglicht den weiteren Ausbau der Forschungs- und Züchtungsaktivitäten und die Beschleunigung der Entwicklung neuer Sorten.

Rückblick auf das Geschäftsjahr 2022/23
Die starke DSV Raps-Sortenpipeline traf auf eine durch hohe wirtschaftliche Attraktivität getriebene gestiegene Rapsanbaufläche. Dies führte zu außergewöhnlich hohen Umsätzen über den Rapool-Ring in Deutschland und Osteuropa und zu DSV Rekordergebnissen in der Ukraine.

Auch die starke DSV Getreide-Sortenpipeline feiert nationale und internationale Erfolge. So wurde bspw. der britische Landwirt Tim Lamyman aus Lincolnshire mit seinem Rekordertrag von 17,95 Tonnen Weizen je Hektar mit der DSV Winterweizensorte CHAMPION ins Guinness Buch der Rekorde eingetragen. Die insgesamt sehr erfolgreichen Sortenpositionierungen der DSV Winterweizen- und Wintergerstenzüchtung spiegeln sich in Lizenzeinnahmen deutlich über dem Vorjahresniveau wider.

Im Gräsergeschäft – eine Kernkompetenz der DSV – gestaltete sich das Wirtschaftsjahr 2022/2023 nach zwei erfolgreichen Jahren schwierig. Im Rasensegment brachen die durch die COVID-19 Pandemie angetriebenen starken Absätze branchenweit ein. Bei den Futtergräsern führte ein nasses Frühjahr in Deutschland und Nordwesteuropa dazu, dass die Flächen nicht befahrbar waren und somit im Grünland nicht im erwarteten Umfang nach- bzw. neugesät werden konnte.

Vorschau auf das Geschäftsjahr 2023/24
„Das Geschäftsjahr 2023/24 wird anspruchsvoll. Der außergewöhnliche Absatz der Raps-Saaten hat sich beruhigt. Zusätzlich steht die gesamte Gräser-Branche vor der Herausforderung, die angeschwollenen Lagerbestände der Futter- und Rasengräser zu managen,“ so Dr. Hupe.

Im Segment Winterraps vertraut die DSV weiterhin auf ihre Innovationen und ihr breites Sortenportfolio. Die Erfolge der Rapszüchtung zeigen sich u. a. im Kohlhernie-Segment: die in Deutschland über die Rapool-Ring GmbH vertriebene neue Sorte CROMAT ist kohlhernieresistent und bringt gleichzeitig überdurchschnittlich hohe Erträge. Eine andere, stark negativ auf den Ertrag wirkende Krankheit im Winterrapsanbau ist Phoma Lingam, die Wurzelhals- und Stängelfäule. Hier ist es der Züchtung gelungen, eine neue wirksame Kombination von Phoma Lingam Resistenzgenen zu identifizieren. In Deutschland steht im nächsten Jahr eine Sorte mit dieser Phomaresistenzkombination – dem Phoma-Blocker – zur Zulassung an und wird damit voraussichtlich die erste Sorte mit dieser Resistenzkombination im deutschen Markt sein. In Frankreich sind bereits erste Sorten mit diesem Merkmal für die DSV zugelassen.

Die Erfolge der langjährigen DSV Getreidezüchtung setzen sich ebenso weiter fort: die gegen den Gerstengelbmosaikvirus Typ 1 und 2 (BaYMV-1 und -2) resistente Wintergerstensorte JULIA ist in diesem Jahr auf Platz 1 in den deutschen Landessortenversuchen (Liniensorten). Ebenso erfolgreich ist die DSV Weizenzüchtung mit den Sorten DEBIAN, EXSAL und POLARKAP, die nun auch international ihren Weg in den Markt finden und Anbauflächen gewinnen.

Die DSV ist nicht nur Züchter, sondern auch Innovator bei der Entwicklung neuer, intelligenter Anbausysteme, die die Bodenfruchtbarkeit im Blick haben. Die Basis dafür sind wissenschaftliche Erkenntnisse aus zahlreichen Forschungsprojekten. So wird bspw. 2024 nach neun Jahren Forschungsarbeit das Forschungsprojekt „CATCHY“ abgeschlossen. Das Projekt ist Teil der Initiative „Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie" (BonaRes) und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Neben der DSV waren an dem Projekt Mikrobiologen der Universität Bremen, Bodenkundler der Leibniz Universität Hannover, Pflanzenernährer des Leibniz-Institut für Pflanzengenetik & Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben und Pflanzenbauer und Sozioökonomen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) beteiligt. In diesem langjährigen Projekt wurden in Fruchtfolgeversuchen die Wirkungen des Zwischenfruchtanbaus auf die Bodenstruktur und -qualität, das Mikrobiom, den Nährstoff- und Wasserhaushalt, sowie auf den Ertrag und die Rentabilität untersucht. Die wissenschaftlichen Ergebnisse bestätigen die Positionierung der DSV in ihrem Markenprogramm Terralife®: der gezielte Einsatz von intelligent kombinierten Mischungen wirkt sich positiv auf den Boden und die Folgefrucht aus. Zukünftig wird der Fokus der DSV verstärkt auf immergrüne Systeme gelegt. Solche Systeme beinhalten einerseits den Anbau von Zwischenfrüchten, gleichzeitig kommen auch Bei- und Untersaaten zum Einsatz. Ziel ist es immer, die optimalen Anbaubedingungen für die Hauptkultur zu erzeugen und damit, über die ganze Fruchtfolge gesehen, effizienter zu wirtschaften. Zukünftig steht die Marke TerraLife® also sowohl für ein erstklassiges Zwischenfruchtprogramm als auch für ein Markenprogramm zur Etablierung immergrüner Anbausysteme.

„Wir blicken vertrauensvoll in die Zukunft, denn unsere Züchtungserfolge und Sorteninnovationen, gepaart mit unserer 100-jährigen Expertise in der Entwicklung von intelligenten Anbausystemen treffen exakt die Bedürfnisse einer Landwirtschaft im Wandel. Die DSV steht seit 100 Jahren für nachhaltiges Wirtschaften und langfristiges Wachstum,“ so der Ausblick von Clive Krückemeyer.

Über die DSV Deutsche Saatveredelung AG

Die DSV ist ein traditionsreiches Pflanzenzucht- und Saatgutunternehmen mit Hauptsitz in Lippstadt, Deutschland. Forschung, Züchtung, Produktion und Vertrieb verschiedener Kulturarten sind das Ziel des Unternehmens, dessen Wurzeln 100 Jahre zurückreichen. In Deutschland sind rund 500 Mitarbeiter/innen tätig. In der Gruppe werden ca. 800 Mitarbeiter/innen beschäftigt.

Die DSV unterhält im In- und Ausland wesentliche Beteiligungen an namhaften Unternehmen der Saatgutbranche und hat 100%-ige Tochterunternehmen in Argentinien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den Niederlanden, Polen und in der Ukraine.

Zur DSV Gruppe gehören folgende Unternehmen, die vollständig in den Konzernabschluss einbezogen werden:
Deutsche Saatveredelung AG, Lippstadt (Mutterunternehmen)
DSV France S.a.r.l., Terminiers/Frankreich
DSV Frø Danmark A/S, Holstebro/Dänemark
DSV Polska Sp.z o.o., Wagrowiec/Polen
DSV United Kingdom Ltd., Wardington/Großbritannien
TOV “DSV-Ukraina”, Kiew/Ukraine
DSV zaden Nederland B.V., Ven Zelderheide/Niederlande
DSV Northstar Ltd., Kanada.
Außerdem wird die DL Seeds Inc., Stanley/Kanada anteilsmäßig in den Konzernabschluss einbezogen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

DSV Deutsche Saatveredelung AG
Weissenburger Straße 5
59557 Lippstadt
Telefon: +49 (2941) 296-0
Telefax: +49 (2941) 296-100
http://www.dsv-saaten.de

Ansprechpartner:
Angelika Hemmers
PR
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Fax: +49 (2941) 296100
E-Mail: angelika.hemmers@dsv-saaten.de
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