Gesunde Ernährung im Winter: Gut ernährt mit heimischen Produkten
Erdbeeren im November, Spargel und Tomaten im Dezember – für die Supermärkte ist es kein Problem, uns Obst und Gemüse aus fernen Landen zu präsentieren. Über das große Angebot vergisst man leicht, dass solche Produkte um diese Zeit gar nicht aus Deutschland stammen können und erst von weit hertransportiert werden müssen. Oft werden sie unter höherem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln produziert. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen mittlerweile wieder Obst und Gemüse aus der Region. Und das bedeutet eben auch, dass im Winter etwas ganz Anderes auf den Teller kommt als im Sommer. Neben dem ökologischen Aspekt, heimische Produkte zu kaufen, sieht die Expertin der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse, Martina Ebener, das saisonale Essen noch unter einem ganz anderen Gesichtspunkt: „Heimisches Wintergemüse wie verschiedene Kohlsorten oder Steckrüben sind bei vielen in Vergessenheit geraten. So können wir mit dem Zubereiten dieses Gemüses eine neue Geschmacksvielfalt entdecken“, sagt Martina Ebener.
Dabei brauche niemand Angst zu haben, ohne die eingeführten Produkte unzureichend mit Nährstoffen versorgt zu sein. Vor allem in den verschiedenen Kohlsorten stecken die Vitamine A, C, E und K. Vitamin C und E sind wichtige Antioxidantien, schützen vor freien Radikalen und helfen, das Krebsrisiko zu senken. Weiterhin unterstützt Vitamin C das Immunsystem. Vitamin A ist insbesondere für das Sehen erforderlich und Vitamin K ist für die Blutgerinnung unerlässlich.
Feldsalat, Spinat und Schwarzwurzeln sind gute Lieferanten für Eisen. Ballaststoffe finden sich vor allem in Fenchel, Grünkohl, Rosenkohl, Knollensellerie und Möhren. Wenn Sie einkaufen gehen, haben beispielsweise diese Produkte aus heimischen Gefilden im Winter Saison: Fenchel, Lauch, Pastinaken, Grün-, Rot- und Rosenkohl sowie Rote Beete, Steckrüben, Schwarzwurzeln und Wirsing. Auch Chicorée ist eine Winterpflanze, die nicht nur als Salat, sondern auch gekocht und gebraten köstlich-bitter schmeckt. Auch Endivie und vor allem Feldsalat haben im Winter Saison, Radicchio findet man als Lagerware bis in den Februar hinein. „Champignons gibt es ganzjährig, Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln lassen sich so gut lagern, dass wir sie ebenfalls das ganze Jahr über verzehren können“, so die Expertin. Lediglich beim Obst wird im Winter die Auswahl knapper: Über alle kalten Monate hinweg lassen sich einheimische Äpfel und auch Birnen länger lagern. Trockenfrüchte und vor allem Nüsse gehören traditionell mit zum Winterstimmungsessen, liefern aber gleichzeitig auch viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
Ein passender AOK-Küchen-Tipp: Bratapfel
Zutaten (für vier Personen): Vier Äpfel, am besten Boskop, vier Walnüsse gehackt, zwei Esslöffel gehackte Mandeln, zwei Esslöffel Rosinen, ein Esslöffel Zucker, ein halber Teelöffel Zimt, etwas Butter. Die Äpfel entkernen und wenn nötig das Loch noch größer stechen für die Füllung. Aus den übrigen Zutaten die Füllung mischen und in die Äpfel füllen. In eine Auflaufform geben und einige Löffel Wasser dazu, auf jeden Apfel etwas Butter. Im Ofen bei 200 bis 220 Grad 15 bis 20 Minuten backen.
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