Raumfahrt: adesso schließt Kooperationsvertrag mit DLR
- adesso weitet Aktivitäten im Zukunftsmarkt der modernen Raumfahrt aus
- Beteiligung an DLR-MAPHEUS-Höhenforschungsraketen-Missionen mit Forschungsprojekten wird fortgesetzt
- adesso als Bindeglied zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Start-up-Szene im New-Space-Sektor
adesso verstärkt sein Engagement in der Raumfahrt. Dazu hat der IT-Dienstleister eine Kooperation mit dem DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin vereinbart. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird adesso kommende DLR-MAPHEUS-Raketenstarts mit Forschungsprojekten begleiten. Ein weiteres Ziel der Partner ist die Förderung des noch jungen Zukunftsmarkts New Space. Dabei sollen Start-ups im Aeromedical FabLab des DLR an die moderne Raumfahrt herangeführt werden.
Im Februar 2024 soll die DLR-MAPHEUS-14-Forschungsrakete im nordschwedischen Kiruna zu einem Weltraumflug in 260 Kilometer Höhe abheben. Wie schon bei den vorherigen DLR-MAPHEUS-Missionen mit materialphysikalischen und biomedizinischen Experimenten unter Schwerelosigkeit wird adesso zum nunmehr dritten Mal mit Hard- und Softwarelösungen an Bord sein und Experimente gemeinsam mit DLR-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern durchführen. Die Experimente im All sollen wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse in Sachen sichere Sensornetzwerke, Beweiswerterhaltung von Sensordaten im All, IT-Security und Datenverschlüsselung unter anderem für Lebenserhaltungssysteme liefern.
Sichere Datenströme für sichere Lebenserhaltungssysteme
In der MAPHEUS-12-Mission konnte das mit adesso-Software ausgestattete Experiment „007/Blofeld“ den Nachweis erbringen, dass Realtime-Computing, Sensorsysteme und Datenströme während des gesamten Fluges der Rakete inklusive sechsminütiger Schwerelosigkeit geschützt waren: eine wertvolle Erkenntnis, da nur eine wirksame Kryptografie einen sicheren langfristigen Betrieb von Lebenserhaltungssystemen und Raumfahrzeugen im Weltall gewährleisten kann. Während MAPHEUS-13 konnte das Experiment um sichere Telemetrie und den erfolgreichen Einsatz von Post-Quanten-Kryptografie erweitert werden. Der Kooperationsvertrag sieht vor, dass solche Tests bei den kommenden DLR-MAPHEUS-Missionen fortgeführt werden.
DLR und adesso erleichtern New-Space-Akteuren den Marktzugang
Darüber hinaus widmen sich das DLR und adesso in ihrer Zusammenarbeit einem ganz neuen Bereich: Gemeinsam wollen sie Jungunternehmen den komplexen Zugang zur Raumfahrt erleichtern. Neben etablierten Vertreterinnen und Vertretern der Raumfahrtbranche drängen zahlreiche neue Akteure auf den Markt. In Deutschland gibt es eine stark wachsende Anzahl von Start-ups im New-Space-Sektor. Mit unterschiedlichen Hintergründen wie den Materialwissenschaften, Informatik, Biomedizin und Biotechnologie wollen diese Unternehmen Experimente im All durchführen, da sich beispielsweise Werkstoffe dort ganz anders verhalten.
Aeromedical FabLab des DLR liefert Anschubhilfe
Als Anlaufstelle dient zukünftig die Expertise des Aeromedical FabLab des DLR in Köln, eine Mischung aus einem Labor und einer Fertigungsstrecke. Dort können Experimente durchgeführt und Weltraummissionen vorbereitet werden, die nicht ausschließlich der Grundlagenforschung dienen. Damit die knappen Fluggelegenheiten optimal genutzt werden können, unterstützen das DLR und adesso Start-ups bei diesen Vorhaben.
Dr. Jens Hauslage, Wissenschaftler am DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, zur geplanten Zusammenarbeit: „Wir wollen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Unternehmen aus dem New-Space-Sektor mit flexiblen Entwicklungsverfahren eine niederschwellige Möglichkeit bieten, Experimente im Weltraum durchzuführen. Allerdings sind Raumfahrtprojekte sehr komplex und insbesondere Newcomer benötigen eine erfahrene Begleitung, die im DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin gegeben ist.“
Die meisten New-Space-Vertreter haben nur wenig bis gar keine Erfahrung, wenn es um Weltraummissionen, Telemetrie, sichere Datenspeicherung oder Raketenantriebe geht. Dies stellt neben der Akquise von Venture Capital die größte Herausforderung dar, um Zugang zu Forschungsprojekten im All zu erhalten. „Wir wollen das Bindeglied zwischen dem DLR und der interessierten New-Space-Bewegung sein. Unsere Aufgabe wird es sein, diese Start-ups mit einem Angebot aus Coaching, Consulting und Vorqualifizierung zu begleiten“, sagt Christian Kahlo, Chief Security Architect bei adesso.
adesso ist einer der führenden IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum und konzentriert sich mit Beratung sowie individueller Softwareentwicklung auf die Kerngeschäftsprozesse von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. Die Strategie von adesso beruht auf drei Säulen: einem umfassenden Branchen-Know-how der Mitarbeitenden, einer breiten, herstellerneutralen Technologiekompetenz und erprobten Methoden bei der Umsetzung von Softwareprojekten. Mit passgenauen IT-Lösungen stärkt adesso die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Organisationen in den Zielbranchen Versicherungen/Rückversicherungen, Banken und Finanzdienstleistung, Gesundheitswesen und Life Sciences, Energieversorgung, Öffentliche Verwaltung, Automotive und Fertigungsindustrie, Handel, Verkehrsbetriebe, Medien und Entertainment, Lotterie sowie Sport.
adesso wurde 1997 in Dortmund gegründet und beschäftigt aktuell in der adesso Group über 9.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen/FTE), was mehr als 10.000 Mitarbeitenden nach Köpfen entspricht. Die Aktie von adesso ist im Prime Standard/SDAX notiert. Zu den wichtigsten Kunden zählen im Bankensegment u.a. Commerzbank, KfW, DZ Bank, Helaba, Union Investment, BayernLB und DekaBank, im Versicherungsbereich u.a. Münchener Rück, Hannover Rück, DEVK, DAK, Zurich Versicherung, Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK-IT) sowie branchenübergreifend u.a. Mercedes-Benz, Bosch, Westdeutsche Lotterie, Swisslos, DZR Deutsches Zahnärztliches Rechenzentrum, TÜV Rheinland, REWAG, Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern und Bayerisches Staatsministerium der Justiz.
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