Finanzen / Bilanzen

Rückenwind durch steigende Aktienmärkte und fallende Anleiherenditen

Nachdem der Vorsitzende der US-Notenbank Fed den Märkten klar signalisierte hatte, dass mit baldigen Zinssenkungen zu rechnen sei, kannten die Aktien- und Rentenmärkte kein Halten mehr und legten deutlich zu. Allerorten wurden neue Allzeithöchststände erzielt, so beim Dax, dem US-amerikanischen S&P 500, aber auch der indische und der Schweizer Aktienmarkt verzeichneten neue Rekordstände. Die Partystimmung an den Aktienmärkten konnte auch die EZB-Vorsitzende Lagarde nicht trüben, die im Anschluss an den EZBZinsentscheid „hawkish“ klang: Im Rat sei das Thema Zinssenkungen nicht einmal diskutiert worden. Nichtsdestotrotz sind die Märkte davon überzeugt, dass die EZB, sobald die Fed mit ihren Zinssenkungen begonnen hat, rasch nachziehen wird.

Unterstützung erfährt das Softlanding-Szenario von global nachlassenden Inflationsraten. So bewegt sich die Jahresrate der US-Inflation mit 3,1 Prozent im Rahmen der Erwartungen. Auch der US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil und deutet keine baldige Rezession an. In Deutschland legte derweil der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen überraschend stark zu. Hier überwog die Hoffnung der Marktteilnehmer auf baldige Zinssenkungen die trübe aktuelle wirtschaftliche Lage. Diese zeigte sich beispielsweise in schwächer als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe. Die Anleihemärkte verzeichneten im Zuge rückläufiger Zinsniveaus deutliche Kursgewinne. So liegt die zehnjährige US-Staatsanleihe wieder unter vier Prozent, während sie im Oktober noch über der Fünf-Prozent-Marke notierte. Der neue „Dot Plot“ der US-Notenbank Fed sieht im Median für das Jahr 2024 Zinssenkungen von 75 BP. Die Märkte preisen jedoch bereits sechs Zinssenkungen für 2024 ein.

In diesem Umfeld entwickelten sich Staatsanleihen am besten. Die Kreditsegmente konnten ebenfalls deutlich zulegen, blieben aufgrund ihrer kürzeren Duration jedoch etwas hinter der Entwicklung von Staatsanleihen zurück. Die Rentenseite der Moventum-Portfolios konnte an dieser Entwicklung sehr gut partizipieren. Auf der Aktienseite entwickelten sich abermals alle großen Aktienmärkte positiv, angeführt von europäischen und US-amerikanischen Titeln. Am geringsten fielen die Zuwächse in Japan aus, wo die Moventum-Portfolios übergewichtet sind, und in den Schwellenländern, wo vor allem der chinesische Aktienmarkt Schwäche zeigte und negativ performte.

Auf Stil-Ebene schnitten Value-Aktien in den USA besser ab als Growth-Titel, in Europa konnte Growth outperformen. Die Moventum-Portfolios sind stilmäßig breit aufgestellt und konnten entsprechend partizipieren. Eine Entwicklung unterhalb des MSCI World wies der übergewichtete Sektor Gesundheit auf. Dies konnte jedoch durch die Outperformance des übergewichteten Technologiesektors mehr als kompensiert werden. Das freundliche Umfeld für Aktien und Anleihen sorgte bei den Moventum-Portfolios in den vergangenen beiden Wochen für Kurszuwächse in allen Strategien.

Auf der Rentenseite konnte am raschen Rückgang der Renditeniveaus nicht vollumfänglich partizipiert werden, da das Engagement zur Volatilitätsreduktion weiterhin auch geldmarktnahe Strategien umfasst. Auf der Aktienseite sorgte die Übergewichtung Japans für leichten Gegenwind. Auch einige eher defensiv aufgestellte Fonds können ansatzgemäß mit der Marktrallye nicht ganz mithalten.

Das PWM-Portfolio zeigte im Berichtszeitraum (04.12.2023-15.12.2023) über die vergangenen beiden Wochen eine anhaltend positive Entwicklung, die durch entsprechende Performancebeiträge aller Portfoliobausteine breit abgestützt war. Das Marktumfeld kam insbesondere den Renten- und Aktienfonds zugute, die allesamt positiv abschnitten. Bei den Rentenfonds überzeugte insbesondere der FvS Bond Opportunities, der von seiner Duration von knapp acht Jahren profitierte. Bei den Aktienfonds hatte der Comgest Growth Europe die Nase vorn, dem die Outperformance von Growth-Aktien zugutekam. Rückenwind durch steigende Aktienmärkte und fallende Anleiherenditen sorgte auch bei den meisten Mischfonds für ordentliche Kursgewinne. Einzig der unkorrelierte Nordea Alpha 10 MA hatte Probleme mit diesem einseitigen Marktumfeld. Bei den Alternatives mussten die beiden Vola-Strategien leichte Rücksetzer verkraften. Der Goldpreis war die vergangenen beiden Wochen volatil, insgesamt verblieb ein kleines Minus beim HANSAgold.

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